Originaltitel: The Green Inferno
Herstellung: USA 2013
Regie:: Eli Roth
Darsteller: Lorenza Izzo, Ariel Levy, Daryl Sabara
Laufzeit: 103 Minuten
Freigabe: FSK 18
Inhalt :
Eine Gruppe von Studenten und Weltverbesserern fliegt von New York City an den Amazonas, um dort einen bedrohten Stamm zu retten. Als ihr Flugzeug abstürzt, müssen sie sich jedoch völlig allein durch den peruanischen Dschungel schlagen. Unter ihnen befinden sich Justine (Lorenza Izzo), Alejandro (Ariel Levy), Jonah (Aaron Burns) und Kaycee (Sky Ferreira), die mit dem Überlebenskampf im exotischen Dschungel auf eine harte Probe gestellt werden. Endlich trifft die Gruppe auf die hilfsbereiten Einheimischen des Indio-Stammes, dem sie eigentlich helfen wollten. Doch die Erleichterung über die vermeintliche Rettung hält nicht lange vor: Zu spät bemerken sie, dass es sich bei den Mitgliedern des Stamms um Kannibalen handelt. Die Einwohner haben es auf das Fleisch der Überlebenden abgesehen und nehmen die Eindringlinge gefangen…
SplatGore´s Meinung :
Eine Hommage an die alten italienischen Kannibalen Klassiker sollte es werden, doch dass hat Regisseur Eli Roth auch geschafft. Von vielen wurde der Film kritisch beäugt, doch Roth hat hier wirklich einen netten Film abgeliefert. Natürlich sind Kannibalenfilme nicht jedermanns Sache, da sie doch sehr speziell sind und das sich solche Filme auch ab und an mal in die Länge ziehen können, ist auch klar, doch im Endergebnis ist der Film wirklich gelungen. Man ist auch auf die Geschehnisse der heutigen Zeit eingegangen und fliegt nicht einfach mal so in den Urwald um etwa eine Doku zu machen, sondern will etwas für den Regenwald machen und die Einheimischen dort zu beschützen. Nur dumm dass das Flugzeug dann abstürzt und sie ausgerechnet auf der Speisekarte von deren landen, denen sie eigentlich was gutes tun wollten. Ein wenig zynisch ist das schon.
Natürlich werden hier die Splattereffekte ganz groß erwartet und man ist gespannt, was man hier alles zu sehen bekommt. Da kann ich gleich einmal Entwarnung geben, denn diese Fassung die ich sichten konnte, hat es wirklich in sich. Ganz in der Manier der alten Kannibalenfilme geht es nur so ab. Es werden sämtliche Gliedmaßen abgetrennt, man wird bei lebendigem Leibe „ein wenig“ angeknabbert und verspeist, drauf los geschlachtet und noch viel mehr passiert hier. Hier hat man sich wirklich große Mühe gegeben, was der Zuschauer auch sieht und honoriert. Vor allem aber die selbstgemachten Effekte können hier wirklich sehr gut punkten. In Sachen Brutalität kann man eigentlich kaum noch etwas drauf packen. Mich würde es ganz und gar nicht wundern, wenn die deutsche Fassung an der FSK scheitern würde. Auch der Ekelfaktor ist hier recht hoch angesiedelt.
Was auch ganz nett ist (und natürlich auch Geschmackssache), dass man das ganze nicht so ernst angegangen ist. Es werden ab und an ein paar Lacher eingebaut und auch ein wenig Fäkalhumor wird man zu sehen bekommen. Das lockert aber auch die Grundstimmung auf und bietet etwas Abwechslung. Roth hat sich hier wirklich etwas einfallen lassen und das sieht man auch. Tiersnuff gibt es zum Glück nicht zu sehen, aber das ist heute (im Gegensatz zu früher) wohl auch nicht mehr machbar. Der Film funktioniert auch so sehr gut, auch wenn man sich gerade am Anfang etwas an Zeit lässt. Doch dann wird die Geschichte aber in einem schnellen Tempo erzählt und alles geht flüssiger voran. Natürlich gibt es auch hier nichts, was man nicht schon einmal gesehen hat und bei der Thematik kann man auch nicht so viel machen. Doch die Umsetzung ist wirklich sehr gelungen und zu manch anderen Kannibalenfilme die so richtig in die Hose gingen, kann The Green Inferno doch mit erhobenem Hauptes sich präsentieren.
7,5 / 10