Originaltitel: Putevoy obkhodchik
Herstellung: Russland 2007
Regie: Igor Shavlak
Darsteller: Dmitri Orlov, Svetlana Metkina, Aleksandr Vysokovsky
Laufzeit: 77 Minuten
Freigabe: FSK 18
Inhalt :
Ein paar Männer rauben eine Bank in der Innenstadt von Moskau aus. Nach einem tödlichen Shootout mit den Wachen nehmen die Verbrecher mehrere Geiseln und fliehen in ein verlassenes Tunnelsystem unter der Stadt. Doch der Polizei zu entkommen, fordert einen fatalen Preis. Keiner von ihnen hätte die Legenden geglaubt. Doch sie sind wahr. In den Tunneln unter der Stadt geht ein maskierter Serienkiller um, der jeden tötet, der es wagt, sein Reich zu betreten. Wer ihm in die Hände fällt, verliert nicht nur sein Leben, sondern auch seine Augen.
SplatGore´s Meinung :
Sam Raimi dürfte den meisten ein Begriff sein. Anfangs mit Tanz der Teufel einen der Horrorfilme überhaupt, hat er sich spätestens mit Spider Man einen Namen gemacht. Bei Trackman hat er seine Finger zwar nicht mit drin, aber er hat ihn vermarktet und das so ein Name doch den Kauftrieb etwas nach oben treibt, dürfte unlängst bekannt sein. Doch seine Horrorschmiede Ghost House wirft bis zu 20 Titel im Jahr auf den DVD Markt, meistens um einfach damit schnelles Geld zu verdienen, wie es bei direct to DVD Produktionen üblich ist. In dem Fall ist es auch nicht anders. Doch man sollte mehr auf Klasse, statt auf Masse setzen, denn letztlich will man ja einen guten Film abgeliefert bekommen, wenn man den Produzenten schon das Geld in den Rachen wirft. Bei Trackman ist dies leider nicht der Fall.
Für viele bestimmt ungewohnt, dass der Slasher aus Russland stammt. Doch aus Osteuropa kommen immer wieder mehr Filme, die sich vor den westlichen Produktionen nicht verstecken müssen. Was dann daraus wird ist wieder eine andere Sache. Von der Geschichte her hört sich das alles gar nicht mal so schlecht an, vor allem auch da das Cover Lust auf mehr macht. Aber bekanntlich haben wir ja schon gelernt, das ein gutes Cover noch rein gar nichts zu einem Film aussagt und auch mal ein Griff ins Klo sein kann. Bestes Beispiel ist hier Trackman. Man hat mit dem Tunnelsystem schon eine passende Location und mit dem Killer, worauf man auch aufbauen kann, aber nichts ist. Es ist weitestgehend langweilig gehalten und man fragt sich wann etwas passiert. Und selbst wenn dann mal Action ist, macht es das ganze auch nicht viel besser. Diese liegt aber auch an den Darstellern, die allesamt recht unsympathisch rüberkommen und man sich freut, wenn keiner von ihnen überleben wird.
Leider zieht man das Tempo in den letzten 15 Minuten so richtig an. Doch man muss sich hinterfragen warum erst so spät? Bei einem Film will man am liebsten gleich schon am Anfang gefesselt werden, das man dann auch schön mitfiebern und sich drauf freuen kann, was noch passieren wird. Immerhin ist der Anfang noch ganz passabel, doch er baut schneller ab, als man denken kann. Bei einer Laufzeit von knapp 80 Minuten ist man froh, dass man nicht anderthalb Std. seiner Zeit verplempern darf, wobei das schon mehr als genug ist. Immerhin bekommt man ein paar wenige nette Szenen zu Gesicht, vor allem wenn bei den Opfern dann die Augen fehlen, aber den Film dann als unrated anzupreisen, ist natürlich auch eine Werbemaßnahme. Schade eigentlich, da man so viel hätte machen können. Aber letztlich hat dann doch noch so viel gefehlt. Das war nichts.
3 / 10
Die DVD
Anbieter: Movie Power
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch, Russisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: Englisch
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