Originaltitel: Schlaraffenhaus
Herstellung: Deutschland 2011
Regie: Marcel Walz
Darsteller: Annika Strauß, Selin Deveci, Alex Anasuya
Laufzeit: 88 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Inhalt :
Eine Nacht voller Terror liegt vor Maria (Annika Strauss)… Nachdem ihre verloren geglaubte Schwester Kira (Alex Anasuya) zurückgekehrt ist, dringen Unbekannte in das Haus ihrer Familie ein und verwandeln es in eine Hölle aus Schmerzen und Verzweiflung. Jeder, der das Anwesend betritt, muss um sein Leben bangen… Wer überlebt das Schlaraffenhaus?
SplatGore´s Meinung :
Nachdem Marcel Walz mit Avantgarde mal etwas komplett anderes gemacht hat, kehrt er mit Schlaraffenhaus wieder zu seinen Wurzeln zurück. Vor allem kennt man ihn ja eigentlich nur so. Doch wenn man den Namen Schlaraffenhaus so hört, dann kann man sich auf den ersten Blick nicht richtig etwas unter dem Film drunter vorstellen. Es könnte unterschiedliche Bedeutungen haben, doch nach Sichtung des Filmes, kann man den Zusammenhang verstehen. Doch so rätselt man am Anfang und so ziemlich jeder denkt etwas anderes über den Film. Zur Story ist eigentlich nicht so viel zu sagen, vor allem wenn man sich die Inhaltsangabe durchgelesen hat.
Auch wenn hier einige Folterszenen zu sehen sind, handelt es sich bei diesem Werk eher um einen Horror Thriller, als um einen reinen Folterfilm. Mit La petite mort hat Marcel Walz ja schon einen solchen Folterfilm gedreht. Und hier lässt er es auch wieder ordentlich abgehen. Man hat sich wie immer bei den Details eine Menge Mühe gegeben und so auch wieder bei den Effekten. Diese kommen so gut herüber, dass man selbst als Zuschauer bei der ein oder anderen Stelle Schmerzen hat und das Leid und den Pein gut nach empfinden kann. Richtig gut kann man da nur sagen. Vor allem hat man sich auch wieder mal einige fiese Sachen einfallen lassen. Da sind die Nägel in der Zunge nur ein kleiner Geschmack, was auf einem zukommt. Es wird wieder auf eine härtere Gangart gesetzt, die vor allem bei den Gore Hounds gut ankommen wird.
In Sachen Cast hat Marcel Walz ja schon immer ein gutes Händchen gehabt. Die Darsteller passen hier so gut hinein, dass sie den Film gleich in ein noch besseres Licht rücken. Vor allem die Damen machen ihre Sache wirklich klasse und spielen so überzeugend. Annika Strauß hat man ja schon in den vorigen Werken gesehen, doch man kann sagen, dass sie von mal zu mal besser wird und über sich hinaus wächst. Aber ein Lob gehört an dieser Stelle auch an Alex Anasuya (die übrigens am Schluss das Lied dazu beigetragen hat), die als Schwester neben Annika auch eine glänzende Figur abgibt. Und auch Selin Deveci als Bösewicht passt hier super rein. Beachtlich vor allem, dass Schlaraffenhaus ihr erster Film ist und sie die Böse so richtig gut verkörpert. Klasse!
Das man den Film in High Definition gedreht hat, ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Vor allem ist das Bild so gestochen scharf, dass es gerade bei so einer Produktion umso erstaunlicher ist. Hier passt wirklich alles zusammen. Technisch und vor allem optisch macht es einiges her. Vor allem wenn die Kamera ab und an mal das Haus anfängt und man wirklich jeden einzelnen Stein erkennen kann! Anfangs muss man zwar ein wenig warten, aber hier wird einem der Film etwas näher gebracht. Vor allem aber werden die Charaktere durchleuchtet und vorgestellt. Doch dann geht es auch gleich zur Sache und man schafft in dem dunklen Haus eine so tolle Atmosphäre, die im restlichen Film noch zu spüren ist. Es wird einem zu keinem Zeitpunkt langweilig und die Zeit verfliegt nur so. Ich bin schon mit höheren Erwartungen an den Film gegangen (da mir die anderen Filme auch gefallen haben), doch meine Erwartungen wurden um einiges übertroffen! Man kann mit Recht behaupten, dass Schlaraffenhaus Marcel Walz bester Film bislang ist! Grandios!!
9 / 10
Die DVD
Anbieter: Matador Films
Verpackung: Amaray
Sprachformate: Deutsch
Untertitel: –
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