
Originaltitel: Alexandra´s Project
Herstellung: Australien 2002
Regie: Rolf de Heer
Darsteller: Gary Sweet, Helen Buday, Bogdan Koca
Laufzeit: 99 Minuten
Freigabe: keine Jugendfreigabe
Inhalt :
Eigentlich dachte Steve, dass ihn zuhause eine Schar von Gästen zu seinem Geburtstag überraschen würde, doch in seiner stockdunklen, verlassenen Wohnung erwartet ihn nur ein Videoband mit der Aufschrift „Spiel mich“. Als er es abspielt, sieht er zunächst seine Frau Alexandra und seine Kinder, die ihn fröhlich beglückwünschen. Dann schickt Alexandra die Kids auf ihr Zimmer und beginnt einen verführerischen Striptease. Doch dann hält sie sich plötzlich eine Waffe an den Kopf. Steve stoppt das Band und versucht die Polizei anzurufen, doch das Telefon ist tot und er muss zudem feststellen, dass er in seiner Wohnung eingeschlossen wurde. Er sieht sich das Band weiter an und was er im weiteren Verlauf der Aufnahme sehen muss, übersteigt seine allergrößten Ängste…
SplatGore´s Meinung :
Es ist ein Tag wie jeder andere auch. Nur das hier der kleine Unterschied ist, dass Steve heute Geburtstag hat. Man wird somit gleich mit Glückwünschen von seiner Familie überhäuft und da es ein Tag wie jeder andere auch ist, muss Steve natürlich ins Büro. Auf den ersten Blick sieht alles normal aus, doch wenn man genau hinsieht, dann erkennt man das etwas nicht in Ordnung ist und man wird sich fragen in welche Rolle der Film gehen wird. Vor allem als seine Frau Alexandra etwas vor ihm in einer Schublade versteckt, das aber damit abtut das es sich hier um ein ganz spezielles Geschenk handelt, das er erst heute Abend bekommen würde. Der Zuschauer aber weiß genau das es etwas mit dem späteren Verlauf zu tun hat und man wartet förmlich, dass er von der Arbeit heim kommt und man dann sieht was sich Alexandra hat einfallen lassen. Vor allem da sie laut dem Filmnamen ja irgendein Projekt geplant hat. Steve kommt heim und die Wohnung ist komplett umgeräumt und die ganzen Möbel wurden zusammen gestellt. Fragend blickte er sich um, doch von seiner Familie ist niemand zu sehen und sichtlich irritiert schleicht er durch die Wohnung bis er das Geschenk findet. Eine Videokassette. Der Sitzsessel und der Fernseher wurde nicht angerührt, damit er sich das Band in Ruhe anschauen kann. Und dann beginnt die Geschichte so richtig……
Man hat ja schon vorher gemerkt, dass die Frau etwas bedrückt, die auch schon sehr gezeichnet ausschaut. Der Film spielt sich dann nur noch in dem Wohnzimmer vor dem Fernsehgerät ab, während er sich die Kassette anschaut. Darauf zu sehen ist erst seine Familie, die ihm noch mal zum Geburtstag gratuliert und dann nur noch seine Ehefrau. Nachdem sie anfängt zu strippen kommt Steve aus dem staunen nicht mehr heraus und lehnt sich entspannt zurück, doch weiß er nicht das es gleich knüppeldick für ihn kommen mag. Die ganze angestaute Wut welche Alexandra die ganze Zeit über gesammelt hat kommt nun raus und sie lässt ihren Frust via Kamera heraus. Steve ist der Situation ausgeliefert. Auf der einen Seite ärgert er sich natürlich was er da sieht, auf der anderen Seite kann er die Augen nicht von dem Fernseher lassen, denn das ganze steigert sich immer mehr. Selbst der Zuschauer ist gefesselt und ist mehr als gespannt was hier noch alles zu sehen ist. Das Band hat es auf jeden Fall in sich und es kommen viele Überraschungen ans Tageslicht, die man so nicht erwartet hätte. So sieht Steve auch mal wie es hinter der Fassade von seiner Frau aussieht und das nicht immer alles rosig ist. Was auf dem Band zu sehen ist will ich nicht sagen, denn das ist für den Film enorm wichtig und so geht auch die Spannung gleich flöten.
Regisseur Rolf de Heer den man viel. auch mit seinem kontroversen Film „Bad Boy Bubby“ her kennt, hat hier auch wieder einen Film geschaffen, der nur für ein ganz spezielles Publikum interessant sein wird. Von einem Mainstreamfilm ist man hier so weit weg wie die Sonne von der Erde. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass recht viele Anklang zu Alexandra´s Project finden werden. Auch wenn man den Film nicht öfters anschauen kann, da hier viel das überraschende im Vordergrund steht und darauf auch aufbauen wird, wird er sicherlich in die Sammlung von einigen Zuschauern kommen. Auch weil die beiden Akteure so authentisch herüber kommen und wirklich nichts irgendwie gekünstelt aussieht. Die Thematik ist ja auch nicht einfach mal wo her gegriffen und kann sich so auch schon bei den eigenen Nachbarn abspielen! Man hat sich das Gesamtkonzept hier gut durchdacht und zieht es bis zum Ende auch durch. Vor allem werden hier die Abgründe der menschlichen Psyche aufgezeigt. Die Veröffentlichungen von Störkanal sind eben sehr spezielle, aber das dürfte sich bislang ja auch schon rumgesprochen haben.
6,5 / 10
Die DVD
Anbieter: Störkanal
Verpackung: Digipack
Sprachformate: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: –
Screenshots