
Originaltitel: Zombieland
Herstellung: USA 2009
Regie: Ruben Fleischer
Darsteller: Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Emma Stone, Abigail Breslin
Laufzeit: 88 Minuten
Freigabe: FSK 16
Inhalt :
Wie überlebt man in einer Welt, die von Zombies überrannt wird? Zwei Männer, die gegensätzlicher nicht sein könnten, scheinen die passende Antwort auf diese schwierige Frage gefunden zu haben. Columbus ist zwar ein totales Weichei, aber konnte dennoch bislang alle Angriffe erfolgreich abwehren, weil er sich immer strikt an seine „47 Überlebensregeln für Zombieland“ gehalten hat. Als einer der letzten Nicht-Zombies in seiner von Untoten besetzen Heimatstadt trifft der überängstliche Columbus auf Tallahassee. Der wiederum ist ein richtig harter Hund und hat scheinbar vor so gut wie gar nichts Angst. Gemeinsam wollen die beiden ab nun mit allen Zombies kurzen Prozess machen. Doch dabei muss das ungleiche Duo zuerst dem größten Schrecken in die Augen blicken: sich selbst! Auf der Flucht begegnen die beiden Männer zwei weiteren Nicht-Zombies: Wichita und Little Rock, die ebenfalls ihren ganz eigenen Weg gefunden haben, sich inmitten des grassierenden Chaos zu behaupten. Schon bald müssen sich die Vier jedoch überlegen, was schlimmer ist: Es miteinander auszuhalten oder sich den Zombies zu ergeben?
SplatGore´s Meinung :
Warum die Welt beinahe ausschließlich nur noch von Zombies bevölkert wird, bekommt man hier zwar nicht aufgezeigt, aber das spielt in dem Film eigentlich auch keine besondere Rolle, da von Anfang an gleich richtig eingestiegen wird. Und man kann eben davon ausgehen, das die Erde von einer Epidemie heimgesucht worden ist und nun sämtliche Toten wieder erwacht sind und Jagd auf die Menschheit machen. Das ganze erinnert sehr stark an die 28 (Days & weeks) Later Filme, die von der Optik ähnlich gut ausfallen. So wurde auch hier alles menschenleer geräumt und es sieht aus, als ob unsere 4 Charaktere derzeit die einzigsten Überlebenden noch sind. Jedenfalls macht das von der Location her echt was her und vor allem drückt es ein klein wenig die Stimmung (im positiven Sinne), wenn man das Ende der beinahe kommen sieht. Auch die Zombies sind der heutigen Zeit angepasst worden und diese bewegen sich wieder einmal recht schnell und hektisch. Doch auch wenn ich persönlich lieber die alten & langsamen Leichen bevorzuge, passen sie eben so besser in den Film rein, was später auch sichtbar wird und das auch so mit in die Rolle reinspielt.
Ich kann mir gut vorstellen, das vor allem die Zombiefans mit eher niedrigen Erwartungen an den Film rangehen, zumal es ja schon wieder zahlreiche Zombie Komödien auf die Leinwand oder DVD geschafft haben, aber nur sehr wenige davon auch wirklich überzeugt haben. Es werden ja schon teilweise Vergleiche mit Shaun of the Dead aufgestellt, doch kann ich diese nur bedingt teilen. Aber auf jeden Fall kann Zombieland und Shaun of the Dead gleich gut unterhalten und funktionieren als Zombie Komödie echt Bombe! Es macht schon von Anfang an Spaß hier zu zuschauen und man fiebert regelrecht mit, was einem hier als nächstes einfällt und wie das ganze weiter geht. Jedenfalls stimmt die Richtung schon einmal und der Unterhaltungswert ist auch sehr weit oben angesiedelt.
Allen voran liegt das natürlich an unseren Hauptdarstellern, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein können. Anfangs noch mehr oder weniger alleine auf Überlebenssuche, schließen sie sich dann doch zusammen um den Kampf gegen die Zombies auf zu nehmen und nach Rettung zu suchen. Allen voran ist die Rolle des Woody Harrelson einfach nur genial. Vor allem ist es ihm eigentlich Schnuppe, ob er noch ein paar Überlebende findet oder nicht. Er will in erster Linie nur ein paar Winkies (Süßigkeiten) auf die er ganz versessen ist und sich dafür auch gerne mal mit ein paar Zombies anlegt. Doch agiert er in den meisten Fällen recht cool, vor allem mit der Sonnenbrille auf und den vielen lockeren Sprüchen. Mit Jesse Eisenberg bekommt er einen an seine Seite gesetzt, der total das Gegenteil von ihm ist. Ein kleiner junger Junge, der sein Leben stets in der Wohnung mit Videospielen verbracht hat und von Frauen nur träumen durfte und mehr eingeschüchtert von allem ist und das sein Selbstvertrauen auf der Strecke geblieben ist, kann man sich schon denken. Lustig ist das er sich verschiedene Regeln aufgestellt hat, die während dem Film pausenlos wieder aufgeführt werden. Aber diese nerven nicht, sondern tragen viel mehr der Belustigung bei. Zudem kommen noch 2 Schwestern ins Spiel, die den 2 das Leben am Anfang erst einmal zur Hölle machen, bevor sie Seite an Seite kämpfen.
Die FSK 16 Einstufung halte ich für gerechtfertigt. Zwar geht man mit den Zombies nicht gerade zimperlich um, aber da es zum einen mehr als Komödie als reinen Zombiefilm ausgelegt wird, geht das ganze so schon in Ordnung. Natürlich wollen die Gore Hounds hier nur das Blut so strotzen sehen, doch darauf müssen sie weitestgehend verzichten, vor allem da der Mainstream Film sonst auch nicht so ein breites Publikum damit anziehen würde. Doch ein paar nette Szenen wird man natürlich schon zu sehen bekommen, vor allem da sie ja mit einem großen Arsenal von Waffen unterwegs sind und alles abknallen, was sich ihnen in den Weg stellt. Doch die Umsetzung zum Rest hat man hier passend gewählt.
Ein genialer Abschnitt im Film ist noch, als sie in L.A. angekommen sind und sich erst mal auf die Suche nach einem Versteck machen und in das Haus von keinem anderen als Bill Murray Unterschlupf suchen. Vor allem wird dann im heimischen Kino gleich mal Ghostbusters eingelegt und geschaut (weil die kleine nicht weiß wer Bill Murray ist!). Zudem wird dann noch zur passenden Filmmusik getanzt und als Woody auch noch den alten Geisterjäger Anzug samt Ausrüstung findet, muss er dieses natürlich gleich anlegen und hat weiter seinen Spaß. Auf jeden Fall ein genialer und super lustiger Einfall, vor allem wenn dann Bill Murray auch wirklich auftaucht!
Wer auf gute Unterhaltung steht, sollte sich den Film schon ansehen, vor allem auch wenn man auf Zombies steht. Die Mischung hierzu ist echt super gelungen, auch wenn dem Film noch das gewisse „etwas“ fehlt um so richtig zu begeistern. Aber auf jeden Fall kommt der Humor hier keineswegs zur Strecke und man bekommt immer wieder einige Lacher geliefert, sodass es ein wahrer Spaß ist sich den Film anzuschauen. Auch wenn das Ende dann viel. etwas zu abrupt daherkommt und auch die Laufzeit von knapp 88 Minuten auch „normal“ ausgefallen ist, hätte man hier viel. noch ein paar Kleinigkeiten ändern können. Nichts desto trotz bietet der Film eine Menge Spaß und da auch schon eine Fortsetzung angekündigt worden ist, kann man sich schon auf diesen freuen.
Wertung: 8,5 / 10
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