
Originaltitel: Scrapbook
Herstellung: USA 2000
Regie: Eric Stanze
Darsteller: Emily Haack, Tommy Biondo, Todd Tevlin, Elizabeth Hammock
Laufzeit: 95 Minuten
Freigabe: ungeprüft
Inhalt :
Der ultrasadistische Serienkiller Leonard liebt es, wenn seine Opfer vor ihrem gewaltsamen Tod ihre Gedanken und Gefühle in ein Notizbuch verewigen. Auch seine neueste Beute, die junge Clara, zwingt er zur Dokumentation der von ihr zu erleidenden Vergewaltigungen und Qualen. doch Clara erkennt, dass diese Eintragungen der Schlüssel zu Leonards Psyche darstellen. Trotz all der Leiden die sie zu erdulden hat, beginnt sie durch das Buch eine Konversation mit dem Killer. Die Notizen werden zu ihrem Schlüssel zur Freiheit. Oder zu ihrem Tod…
Dr.Doom´s Meinung :
Der Regisseur Eric Stanze hatte sich bereits einen Namen gemacht, im Independent Underground. Er präsentiert nun mit einem niedrigerem Budget als zuvor, dieses kranke Werk Namens Scrapbook. Ein Folterszenario welches mehr Verstörtheit hinterlassen wird als es z.B. „Ich Spuck Auf Dein Grab“ präsentiert. Das Mainstreamverwöhnte Publikum sollte allerdings einen großen Bogen um diesen Film machen, dieser ist für jene Augen einfach nicht geeignet. Er stellt somit auch vieles in den Schatten was man an Folterfilmen schon gesehen haben könnte.
Wer mit Ted Bundy, Gacy oder andere eher sauber polierten Serienmörder Filmen etwas anfangen konnte, dürfte hier am Schmutz ersticken. Als Schauplatz dient eine verwahrloste Bude, welche Nacktbilder, Blutflecken und jede Menge Dreck aufweisen kann. Die Vergewaltigungsszenen werden sehr real gespielt und detailliert gezeigt, allerdings im Rahmen dessen, was dieses Werk nicht zu einem Porno werden lässt.
Denn Hardcore alla Porno Holocaust gibt es zum einen nicht und die Vergewaltigung findet in Grunde genommen ähnlich wie bei den Kannibalen Klassikern mehr oder weniger im Kopf statt. An Splatter wird einem bis zum Ende hin nichts angeboten, somit der Gorefreak eher nicht angesprochen wird. Bis auf eine ziemlich kurze, schlaffe Nudel welche mal ein bissel beleckt wird, bekommt man also nichts perverses präsentiert, was auch gut zu heißen ist. Die wenigen Darsteller hinterlassen einen glaubhaften Eindruck, insbesondere zwischen Psychopath Leo und dem weiblichem Opfer Clara geht es glaubhaft zur Sache, welche lernen muss, viel lernen um es eventuell mit ihrem Peiniger aufnehmen zu können. Das Scrapbook an sich ist in den USA so etwas wie ein Poesiealbum und Tagebuch in einem, wo das komplette Leben festgehalten wird, anhand von Geschriebenem und Bildern, welches in den USA durchaus verbreitet ist, im Gegensatz zu Europa.
Scrapbook ist ein kranker Film, der ursprünglich zunächst in Großbritannien veröffentlicht werden sollte. Wobei die Zensur dort eine ungeschnittene Veröffentlichung nicht zuließ. Somit wurde der Film in den USA, Japan und Frankreich veröffentlicht, sowie nun auch in Österreich, jene Fassung eine deutsche UT anbietet. Klar ist, dass der Film in Deutschland nicht veröffentlicht wird, nicht nur wegen der unmenschlichen Zensur hier zulande, sondern wohl auch um eine Synchronisierungs-Verfremdung zu vermeiden, die deutsche UT gibt es ja schon.
Wertung: 9 / 10
Die DVD
Anbieter: Raptor
Verpackung: Digipak
Sprachformate: Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Untertitel: Deutsch
Extras:
- Audiokommentar
- Trailer
- Behind the scenes