Interview zwischen SplatGore (SG) und Martina Ittenbach (MI) vom Januar 2007.
(SG): Hallo Martina,
vielen Dank, dass du dir für uns die Zeit genommen hast um uns ein paar Fragen zu beantworten.
Du hast ja in Fernsehproduktionen wie „Die Jugendberaterin“ oder „Richter Alexander Hold“ mitgewirkt. Erzähl uns mal wie es dazu kam.
(MI): Ich habe das nur zum Spaß gemacht, das ist ja auch schon lange her. Heute hätte ich auf diese Produktionen keine Lust mehr.
(SG): Du bist ja mit dem Theater groß geworden. Wie war der Sprung für dich von Theater zum Film?
(MI): Ich habe gerne Theater gespielt, es hat mir große Freude gemacht. Schließlich hatte ich ja uch schöne Hauptrollen in den bekanntesten Kindergeschichten und Märchen.Ich finde es gut so vielseitig zu arbeiten, an einem Tag spielt man noch vor 350 Kindern eine Fee und am nächsten Tag darf man vor der Kamera in einem Horrorfilm agieren. Film ist für mich aber die Nummer 1.
(SG): Bei dem Film Garden of Love hast du nicht nur deinen Mann Olaf kennen gelernt, sondern danach auch deinen Filmdurchbruch geschafft. Seitdem müsste es für dich ja richtig gut laufen?
(MI): Na ja, von Durchbruch würde ich da jetzt nicht sprechen. Die Rolle war dafür einfach viel zu klein. Ich hatte mich damals auch nur beworben weil ich schon immer mal in einem Horrorfilm dabei sein wollte. Dass ich dabei aber auch noch den „Mann für`s Leben“ kennen lerne hätte ich nie gedacht, das war die beste Gage die ich bekommen konnte. Nach „Chain Reaction“ hatte ich dann schon mehr Erfahrungen und bin etwas bekannter geworden. Jetzt kommt dann auch noch mein neuer Film „Dard Divorce“. Wer weiß was sich danach so tut.
(SG): Wie war es für dich, in dem Film Chain Reaction das erste mal die Hauptrolle zu spielen?
(MI): Natürlich sehr aufregend. Das erste Mal eine große Rolle in englischer Sprache und dazu noch altbiblisches Englisch. Es ist aber wirklich gut gelaufen und ich habe dabei auch noch viel gelernt. Mein Schauspielpartner Chris Kriesa ist ein wundervoller Mensch und toller Schauspieler. Auch alle anderen Kollegen waren klasse. Wir hatten in diesen 2 Monaten richtig viel Spaß und so gab es auch nie Grund vor irgendetwas Angst zu haben, zumal man sich an die Situation am Set relativ schnell gewöhnt.
(SG): Du spielst ja mehr in Horror,- und Splatterfilmen mit. Schaust du dir auch solche gerne an, oder hast du etwa einen ganz anderen Filmgeschmack?
(MI): Splatterfilme mit einer faden Geschichte oder gar keiner Story langweilen mich eher, denn ich bin nicht der Typ der auf reines Gemetzel steht. Natürlich liebe ich Horror, es ist ja auch was schönes sich der Angst die man bei diesen Filmen empfindet hinzugeben, denn man weiß doch genau dass einem nichts passieren kann. Ansonsten schaue ich alles mögliche an Filmen. Genauso auch Komödien, Actionfilme und Bollywood- Schnulzen.
(SG): Bei dem Film „Familienradgeber“ geht es ja gut zur Sache. Du bekommst auf der Toilette dein Kind, brätst deinem Mann eine spezielle Bratwurst usw. Hat dir dieser Film mehr Spaß gemacht, wie etwa Chain Reaction?
(MI): „Familienradgeber“ ist ein absoluter Trashfilm und einfach nur mit der Videokamera gedreht worden. Hauptsächlich an Wochenenden und in den Ferien. Da musste ich mich schon jedes Mal wieder aufraffen aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Ein Film wie „Chain Reaction“ war da schon wesentlich aufwendiger und professioneller, wenn ich schon allein an den Studiobau denke. Das ist natürlich ein ganz anderes und aufregenderes Feeling, vor allem weil es meine erste Hauptrolle in einem Film war.
(SG): In dem Film ist auch eine kurze Sexszene zwischen dir und deinem Mann zu sehen. Kannst du dir vorstellen dich für einen Film auszuziehen?
(MI): Es kommt immer drauf an um welchen Film es sich handelt, wie die Szene aufgebaut ist und ganz wichtig natürlich wie viel letztendlich zu sehen ist. Beim „Familienradgeber“ war so gut wie gar nichts zu sehen, das macht mir dann auch nichts aus.
(SG): Was ist eigentlich mit dem Film Poison? Da wurden die Dreharbeiten ja leider unterbrochen, weil kein Budget mehr da war. Wird dieser noch weitergedreht, oder liegt das Projekt noch länger auf Eis?
(MI): Den Film „Poison“ wird es leider nicht geben, denn er wäre in der Finanzierung einfach zu teuer und dazu kommt noch dass das Rohmaterial bereits gedrehter Szenen verschwunden ist.
(SG): Erzähl uns bitte etwas über deinen neuen Film Dard Divorce.
(MI): Ich spiele Nathalie eine Anwältin spezialisiert auf Familienrecht, die in ihrem eigenen Scheidungskrieg steckt. Ihre Kinder
werden entführt und ihr Mann stirbt vor ihren Augen. Allerdings verschwindet die Leiche und niemand glaubt ihr die Geschichte mit dem ermordeten Ehemann. Es tauchen nach und nach mysteriöse Typen auf die Nathalie bedrohen und quälen um herauszufinden wo denn Ehemann Tim, das Geld und die Drogen stecken. Jeder von denen erzählt ihr eine andere Geschichte, was ihr Noch-Ehemann Tim verbrochen hat . Aber Nathalie weiß von nichts, sie will auch nur ihre Kinder zurück. Der Film ist ein
heftiger Psycho-Thriller mit hervorragenden Splattereffekten . Es geht um Leben und Tod , Mafiageschäfte und „Dard“ (persisch: Schmerz) und darum wie viel eine Mutter für ihre Kinder aushalten kann.
(SG): Ist schon abzusehen, wann der Film Dard Divorce bei uns in Deutschland erscheinen wird?
(MI): Ich denke es wird im Herbst 2007 so weit sein.
(SG): Wie war es in dem Film Seed mit Uwe Boll zusammen zu arbeiten? Es geht ja darum das der Titelheld in Seed hingerichtet werden soll, er 3 Elektroschocks überlebt und dann freigelassen werden muss, dann aber lebendig begraben wird und dann auf Rachefeldzug geht.
(MI): Mein Mann Olaf hat bei diesem Film 2nd Unit übernommen, deshalb habe ich die Szene unter seiner Regie gedreht. Uwe Boll durfte ich letztes Jahr in L.A. auf dem AFM kennen lernen und ich bin absolut überzeugt und begeistert von ihm, egal wie viele an ihm rumkritisieren, er ist ein toller Typ. Arbeitstechnisch habe ich allerdings noch keine Erfahrungen, vielleicht ergibt sich da ja noch was.
(SG): Welche Rolle wirst du in dem Film haben?
(MI): Ich spiele eine kleine Rolle. Ein Entrührungsopfer das in einem Kellerloch eingesperrt wird und über Wochen mit Kameras beobachtet wird.
(SG): Wir haben nun Anfang 2007. Erzähl uns bitte mal was dich letztes Jahr besonders geprägt hat, bzw. gab es etwas, woran du gerne zurückblickst?
(MI): Das Beste im letzten Jahr war auf jeden Fall der zweiwöchige Aufenthalt in den USA. Das war eine wahnsinnig gute Zeit und eine tolle Erfahrung. Ich habe L.A. zu meiner absoluten Lieblingsstadt ernannt und verstehe auch warum es so viele dort hin zieht. Im Allgemeinen blicke ich auch gerne auf die Dreharbeiten zu „Seed“ und „Dard Divorce“ zurück.
(SG): Und nun muss ich auch die Gegenfrage stellen. Gab es auch negative Erlebnisse?
(MI): Ja, ein Fernsehsender wollte unbedingt einen Bericht über unsere Dreharbeiten zu „Seed“ bringen und wir haben zugestimmt, dass sie am Set dabei sein dürfen. Sie tänzelten den ganzen Tag um uns rum, wir haben Interviews gegeben und sonstige Sachen die sie für ihre Aufnahmen brauchten brav ausgeführt, auch wenn wir dadurch enorm unter Zeitdruck gerieten. Das Resultat aber war, dass der Bericht anders ausfiel als er ursprünglich sollte.
(SG): Wie sehen deine Pläne für 2007 aus?
(MI): Zuerst den Film „Dard Divorce“ beenden und dann schau ich einfach mal was passiert.
(SG): Dann bedanke ich mich vielmals für das nette Interview und übergebe das letzte Wort an dich.
(MI): Auch vielen Dank.