Originaltitel: Diary of the Dead
Herstellung: USA 2008
Regie: George A. Romero
Darsteller: Michelle Morgan, Joshua Close, Shawn Roberts, Scott Wentworth
Laufzeit: 92 Minuten
Freigabe: keine Jugendfreigabe
Inhalt :
Während der Dreharbeiten zu einem Filmprojekt gerät eine Gruppe Studenten mitten in eine Invasion der Untoten!
Der Filmstudent Jason, seine Freundin Debra und ein aus Mitstudenten bestehendes Filmteam drehen in den Wäldern Pennsylvanias einen Horrorfilm für ihre Uni, als im Radio erste Meldungen von wiederauferstehenden Toten laufen.
Verzweifelt und verängstigt versucht die Gruppe, sich zu ihren Familien und Freunden durchzuschlagen. Doch Jason beschäftigt ein ganz anderes Problem: Weil er die Verlogenheit der Berichterstattung anprangert, lässt er auf der Flucht vor den Untoten gnadenlos seine Kamera mitlaufen und dokumentiert den Angriff der Zombies, um sie später über das Internet der Allgemeinheit zugänglich zu machen.
SplatGore´s Meinung :
Nach „Night, Dawn, Day und Land“ bekommen wird nun den fünften Teil der Dead Reihe von Altmeister Romero präsentiert. Dass Diary (Tagebuch) sich ein wenig von den anderen Filmen abheben muss, ist klar. Allein schon vom Namen her, denn da wird im vornherein gleich von einer anderen Sichtweise erzählt. Und so auf ein kosten günstigeres Budget zu kommen, hat man zur altbewährten Handkamera zurück gegriffen (wie bei Blair Witch Projekt und REC). Aber genau das könnte eins der Probleme sein und ein paar Übel aufstoßen.
Von der Story her bietet der Film eigentlich nicht viel neues. Ein paar Filmstudenten sind gerade dabei in einem Waldstück einen (Mumien) Horrorfilm zu drehen, um so ihre ersten Erfahrungen zu machen und eben an der Uni den Schein zu bekommen. Doch plötzlich sind überall Zombies und treiben ihr Unwesen. Das hier nicht weiter drauf eingegangen wird, wieso und weshalb die Untoten hier sind, ist aber nicht weiter tragisch und ist man ja beinahe schon von Romero gewohnt. Aber durch die Studenten spielt sich der Film nur durch deren Kameras ab. Diese filmen die ganzen Geschehnisse und stellen dann ihr Material ins Internet, da die Fernsehsender der Bevölkerung nur zensierte Nachrichten übermitteln. Somit wollen sie alle von der angehenden Bedrohung warnen, bevor sie sich weiter ausbreitet und noch weitere Tote fordert. Doch das permanente draufhalten mit der Kamera, wirkt nicht immer sehr glaubhaft. So hängt z.B. ein Zombie am Hals einer Dame und anstatt ihr zu helfen, wird lieber erstmal alles aufgezeichnet (ähnlich was sie in ihrem Film mit der Mumie zeigen wollten, da geht die bereits Untote Mumie auch auf die „Filmdame“ los und will ihr an die Wäsche).
Wie bei den Vorgängern hat man auch hier nicht mit dem Kunstblut gegeizt (auch wenn leider wieder ein paar Szenen am Computer entstanden sind), doch diese können jedenfalls gut gefallen. Vor allem hat man sich auch etwas anderes einfallen lassen und so hat man in einem Krankenhaus, in dem sich die Protagonisten gerade befinden, eine ganz besondere Waffe gefunden. Anhand eines Defibriliergerätes wurden einem Zombie gleich mal die Augen „gesprengt“, als man es an sein Kopf gehalten hatte. Aber auch die anderen SFX konnten sich gut sehen lassen, die man in gewohnter Romero Manier hat fliessen lassen.
Anders als bei den Vorgängern, hat man hier noch ein paar kleine Lacher mit eingebaut. So z.B. als die Studenten in eine abgelegene Scheune fahren wollen und einen alten Farmer treffen, den sie zuerst für einen Zombie hielten – da er taub ist. Doch mit seiner Schreibtafel hat er ihnen das gleich klar machen können. Lustig dabei war, als er eine Stange Dynamit geworfen hat und dann sein Schild auf den Namen geschrieben hat. Ansonsten hat ein wenig der Bewegungsfluss gefehlt und die Geschichte konnte leider nur bedingt gefallen. Hier hätte man evtl. doch noch etwas mehr austüfteln können, damit er besser unterhalten kann. Doch wie immer kommt das bei jedem anders an.
Wenigstens ist Romero in der heutigen Zeit seinem Stil treu geblieben und hat auch hier wieder auf die alten, langsamen und schlurfenden Zombies gesetzt. In den neueren Zombiefilmen ist es ja in Mode gekommen, dass sie sich schnell bewegen und rennen können, oder aber ihr nicht mehr vorhandenes Köpfchen benutzen. Zwar ist es der bislang schwächste Teil der Dead Reihe, da der Funken nicht ganz rüberspringen will. Doch in Hinblick auf andere Zombiefilme doch noch gut anzuschauen.
Vor allem hat Universum Film den Film mit einer zweiten DVD mit massig Bonusmaterial herausgebracht. Hier kann man einige Einblicke über den Film erfahren und Fans werden hier sicherlich ihren Spaß mit haben.
Wertung: 6,5 / 10
Mit freundlicher Unterstützung von
Die DVD
Anbieter: Universum Film
Verpackung: Amaray im Schuber
Sprachformate: Deutsch, Englisch / Dolby Digital 5.1
Untertitel: Deutsch
Extras:
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes DVD-Menü
- Featurettes: Master of the Dead, Into the Camera, You look Dead!, Character Confessionals, A World gone mad
- Bonus DVD:
- Dokumentation „One for the Fire – The Legacy of Night of the Living Dead“
- Featurette „Speak of the Dead“
- Featurette „Familiar Voices“
- Featurette „A New Spin on Death
- Interview mit Schauspieler Duane Jones
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