Review: Phantasm aka Das Böse

      Review: Phantasm aka Das Böse

      Okay wie versprochen Fluffy hier ist des Kurzreview (Achtung splatterfan das gilt nicht für dich) von Phantasm (Teil 2 ist in Arbeit):



      Das Böse aka Phantasm




      Land: USA
      Jahr: 1978
      Regie: Don Coscarelli
      Darsteller: Michael Baldwin, Bill Thornbury, Reggie Bannister, Angus Scrimm

      Zur Story: Der kleine Mike, entdeckt, dass seltsame Dinge auf dem lokalen Friedhof passieren. Der ältere Bruder von Mike und sein Freund Reggie versuchen herauszufinden, was hinter all dem steckt. Der Tallman hat sich im Beerdigungsinstitut eingenistet und er führt nichts gutes im Schilde...

      Phantasm ist ein eher unblutiger Film und nicht der typische Metzel-Slasher, wie es sie haufenweise gibt. Ausser einer Szene, wo sich eine silberne Klingenkugel durch einen Kopf bohrt, gibt’s eigentlich fast keine nennenswerten Gore-Szenen.

      Mike’s (Michael Baldwin) und Jody’s Freund stirbt überraschend. Nach der Beerdigung, kriegen die beiden mit wie ein grosser Mann ganz alleine einen ca. 250 kg schweren Sarg in einen Leichenwagen hebt. Diese Beobachtung beseitigt auch die letzten Zweifel von Mike, dass auf diesem Friedhof etwas nicht stimmt. Mike kann seinen älteren Bruder Jodie (Bill Thornbury) und dessen Freund Reggie (Reggie Bannister) schliesslich dazu überreden, ihm zu helfen herauszufinden, was eigentlich in dem Beerdigungsinstitut abgeht.

      Kurz darauf macht man sich (bewaffnet) daran ins Beerdigungsinstitut einzusteigen. Schnell findet man heraus, dass hier so einiges nicht sauber ist, doch auch schon schnell tauchen die ersten Schergen der Dunkelheit auf und Flucht scheint der beste Ausweg....

      Was diesen Film auszeichnet, sind seine Audio - Effekte, die Musik, die gute Story und die dichte Atmosphäre. Die schauspielerische Leistung ist nicht immer überzeugend aber, da der Film genug andere Qualitäten hat, kann man locker darüber hinwegsehen. Speziell zu erwähnen ist Angus Scrimm als der Tall Man: Dieser Mann hat ein sehr befremdendes Auftreten und er scheint von einer andauernden, pulsierenden Aura des Bösen umgeben zu sein. A. Scrimm hat diese Serie mehr als eindeutig geprägt und wesentlich zu ihrem Kultstatus beigetragen.

      Da dieser Film durch Originalität besticht, fällt meine Bewertung wie folgt aus:

      7.5/10



      Re: Review: Phantasm aka Das Böse

      Jahrelang mochte ich die Phantasm-Filme überhaupt nicht,ohne das richtig
      begründen zu können.Mittlerweile habe ich alle Teile in meiner Sammlung
      und bin auch sehr froh darüber.Allerdings werde ich nie verstehen,warum
      vor allem dieser erste Teil bei uns verboten ist.Aber hier in unserem
      Staat wundert mich bald gar nichts mehr.

      Der Film hat eine fantastische Atmo,die sehr dicht,schön düster und sehr
      bedrohlich ist.Man ist automatisch von dieser Atmo fasziniert.Die Span-
      nung baut sich sehr gut auf und hält sich auch sehr konstant.Und davon
      lebt der Film auch,denn vor allem die fantastische Atmosphäre ist
      sein Markenzeichen.

      An Härte hat der Film eigentlich nicht viel zu bieten,das hat er aber
      auch gar nicht nötig,die vorhandenen Szenen reichen vollkommen aus.
      Und wie gesagt,der Film hat durchaus genügend andere Vorzüge,die
      ihn auszeichnen und sehenswert machen.Auf jeden Fall ist hier sehr
      viel Spannung angesagt und die Zeit vergeht wie im Flug,der Film
      hat keinerlei Längen und bietet ganzzeitig sehr gute und Kurzwei-
      lige Unterhaltung.

      Ich kann jedenfalls jedem diesen Klassiker des Genres empfehlen,
      es lohnt sich allemal.



      8,5/10

      Re: Review: Phantasm aka Das Böse

      Mir hat der Film schon seit kleinauf gefallen, da er mich sehr gut unterhalten hat und stellenweise schön spannend ist. So richtig brutal ist der Film auch nicht und man könnte ihn eigentlich auch wieder vom Index nehmen. Fand die Idee mit dem großen Mann und seinen kleinen Gehilfen ganz nett rübergebracht.

      8/10

      Re: Review: Phantasm aka Das Böse

      INHALT:
      Das Grauen geht auf dem Friedhof Morningside um. Verstorbene werden beerdigt, tauchen aber wenig später als untote Zwerge wieder auf. Und immer wieder verschwinden Menschen. Was hat der unheimliche hagere Bestatter mit den seltsamen Vorgängen zu tun? Die Brüder Mike und Jody sowie der Eisverkäufer Reggie gehen den Dingen auf den Grund und öffnen das Tor zu einer Alptraumwelt…-

      REVIEW:
      1979 haben die dunklen Musen drei Männer im amerikanischen Oakland geküsst. Den dicksten und innigsten Schmatzer hat der damals 25jährige Filmemacher Don Coscarelli erhalten. Im besagten Jahr werkelte dieser nämlich an einem kleinen, aber ambitionierten Horrorfilmprojekt. Und zwar nicht nur als Regisseur, sondern auch als Drehbuchautor, Kameramann und Cutter. Nur die Musik hat er nicht selbst geschrieben, sondern diese Aufgabe den anderen beiden von den Musen geherzten Herren Myrow und Seagrave überlassen. Die haben Coscarellis Genredebüt gleich mit einem der prägnantesten und besten Horrorfilmscores ever veredelt.

      Doch ab ins Eingemachte. Der Film, den Coscarelli damals mit all seinem Herzblut gedreht hat, heißt PHANTASM (zu Deutsch: DAS BÖSE) und ist ein Meisterwerk. In diesem Punkt sind übrigens keine Widersprüche geduldet, denn ähnlich wie kurz darauf Raimi mit TANZ DER TEUFEL, hat da jemand mit ganz kleinem Budget etwas ganz Großes geschaffen. PHANTASM besticht nicht nur durch eine eigenwillige, frische Story, sondern auch mit einem originellen wie effektiven Inszenierungsstil.

      Unter ständigen Einsatz der großartig-düsteren Filmmusik von Myrow und Seagrave sowie alptraumhaften Bildern kreiert Coscarelli von Anfang an eine merkwürdig sinistre Stimmung, die aus PHANTASM einen Streifen macht, der die Bezeichnung Horrorfilm mit Fug und Recht verdient.
      Denn das Grauen schleicht hier stets und ständig durch die verschlafene Kleinstadt, zwischen den Gräbern und in den Korridoren des Mausoleums. Und da ist natürlich der Tall Man, die Lady in Lavender, die fliegenden Killerkugeln und natürlich diese dämonischen Zwerge, die wie aufge-evil-te Versionen der Jawas aus KRIEG DER STERNE daherkommen. Apropos KRIEG DER STERNE. Der Wink in Richtung Science Fiction hinkt nicht einmal so sehr, denn im letzten Drittel, wenn DAS BÖSE zum unberechenbaren Mindfucker mutiert, verlässt der anfangs bodenständige Horrorflick schon einmal die Sphären unserer Mutter Erde.

      Coscarelli hat hier eine Granate aus dem Untergrund geschleudert, die noch einige Sequels nach sich gezogen hat, welche aber nicht mehr so verheerend, so gewaltig, so großartig detoniert sind wie diese erste aus dem Jahr 1979. PHANTASM hat nicht nur die beiden Darsteller Angus „Tall Man“ Scrimm und Reggie Bannister zu Kultfiguren des Genres gemacht, sondern besitzt auch eine ganz eigene Magie. Und letztere wird weder vom Einsatz einer billig aussehenden Monsterfliege noch von den Leistungen einer sicher nicht hochbegabten Cast madig gemacht. Lasst euch da von den kleinlichen Geistern im Internet bloß nichts anderes einflüstern.
      Denn PHANTASM ist vor allem eins: Essentieller Horror!

      FAZIT: Kleines Budget, großes Werk, mächtiger Kult! Don Coscarellis PHANTASM hat sich mit seiner Alptraumatmosphäre, seinen Killerzwergen, Todeskugeln und natürlich mit dem Tall Man den ewigen Ehrenplatz im Horrorolymp redlich verdient.

      9 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights