Rites of Spring

      Rites of Spring






      Rites of Spring
      (Rites of Spring)
      mit Katherine Randolph, Anessa Ramsey, Sonny Marinelli, AJ Bowen, Shanna Forrestall, Marco St. John, Skylar Burke, Andrew Breland, Hannah Bryan, Sarah Pachelli, Amile Wilson, James Bartz
      Regie: Padraig Reynolds
      Drehbuch: Padraig Reynolds
      Kamera: Carl Herse
      Musik: Holly Amber Church
      keine Jugendfreigabe
      USA / 2011

      Rachel und ihre beste Freundin werden nachts von einem mysteriösen Fremden überwältigt und entführt. Beide sollen als Opfer in einem blutigen Ritual dienen. Zur gleichen Zeit, an einem anderen Ort, entführen Ben und seine Komplizen die Tochter eines Industriellen. Bei der geplanten Lösegeldübergabe passiert es. Aus dem Nichts taucht die vollkommen verstörte Rachel auf, die sich auf der Flucht vor ihren Peinigern befindet. Ihr dicht auf den Fersen: ein grauenhaftes Wesen!


      Und wieder einmal nähern wir uns dem Langfilm-Debüt eines Regisseurs (Padraig Reynolds), das zwar nicht unbedingt durch eine Menge neuer Ideen auf sich aufmerksam macht, dafür jedoch eine Genre-übergreifende Kombination anbietet, die sich durchaus sehen lassen kann. Was nämlich wie der typische Torture Porn beginnt, offenbart durch einen zweiten Erzählstrang ein waschechtes Entführungsdrama, um dann letztendlich zum handelsüblichen Slasher-Movie zusammenzulaufen. Nun hört sich das sicherlich im ersten Moment nicht gerade weltbewegend an, doch Padraig Reynolds ist es wirklich äußerst gut gelungen, die einzelnen Elemente miteinander zu verbinden und so letztendlich einen insgesamt wirklich sehenswerten Film zu kreieren. Zugegebenermaßen dauert es eine geraume Weile, bis die Geschichte so richtig auf Touren kommt, denn über die Hälfte der Laufzeit dreht sich in erster Linie um eine Entführung und die Folterung zweier junger Mädchen. Erst danach laufen die Stränge zusammen und der eigentliche Killer tritt in den Vordergrund des Geschehens. Näher bezeichnen kann man dieses Wesen eigentlich nicht und genau bei diesem Aspekt liegt auch das Entwicklungs-Potential von "Rites of Spring" begründet, denn der mit einer Laufzeit von gerade einmal gut 73 Minuten ziemlich knapp bemessene Film lässt etliche Fragen offen und lässt durch sein doch recht offenes Ende zumindest eine Fortsetzung der Ereignisse offen.

      Diese wäre im Prinzip sogar fast zwingend notwendig, um dem Zuschauer ein runderes Bild des Geschehens zu präsentieren, wird hier doch eine Menge angedeutet, aber nicht zufriedenstellend erklärt. Gleichzeitig soll es sich ja laut "brutalashell.com" um einen neuen Slasher-Killer mit Kult-Charakter handeln, was dann aber doch erst einmal in eventuell weiteren Fortsetzungen unter Beweis gestellt werden müsste. Die Ansätze sind zwar durchaus vorhanden, doch um einen solchen Status zu erreichen, gehört doch noch eine Menge mehr dazu, als die diversen Puzzle-Teilchen, die einem hier angereicht wurden, die aber noch lange nicht vollständig erscheinen und so kein großes Ganzes ergeben. Und so kann man die vorliegende Geschichte sozusagen als Appetit-Anreger ansehen und ansonsten nur die Hoffnung hegen, das an dieser Stelle noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Wie dem aber auch sei, das Szenario ist durchgehend äußerst interessant-und spannend in Szene gesetzt wurden und eröffnet durch die ständigen Wendungen seinen ganz besonderen Reiz. Atmosphärische gesehen entwickeln sich zunächst eher recht dramatische Züge, bevor dann im letzten Film-Drittel eine immer dichter-und bedrohlicher anschwellende Grundstimmung Einzug hält, die einem phasenweise kalte Schauer über den Rücken jagt.

      Auch härtere Passagen gibt es zu sehen, wobei man sich bei diesem Gesichtspunkt doch eine ganze Weile gedulden muss, denn die wirklich blutigeren Effekte bietet "Rites of Spring" erst ab dem Zeitpunkt, wenn der ominöse und nicht näher zu bezeichnende Killer auf den Plan tritt. Nun handelt es sich zwar nicht gerade um ein regelrechtes Spektakel an SFX das auf den Zuschauer zukommt, doch wirklich gespart wird andererseits auch nicht mit diversen nett anzuschauenden Passagen. Und genau das macht meiner Meinung nach auch die Stärke dieses leider etwas zu kurz geratenen Filmes aus, denn Padraig Reynolds hat eine in allen Belangen sehr ausgewogene Mischung gefunden, die einem von jedem etwas bietet, ohne das eine bestimmte Seite zu stark in den Vordergrund tritt. Allerdings könnte das deutsche DVD-Cover so manchen Betrachter auf eine etwas falsche Spur führen, denn bei der Ansicht des dort gezeigten Wesens wird der ein-oder andere doch viel eher einen reinen Slasher mit unzähligen blutigen Szenen erwarten und nach der Sichtung des Filmes zunächst vielleicht etwas enttäuscht sein, da ihm das nicht durchgehend geboten wurde.

      Im Endeffekt handelt es sich hier jedoch um einen wirklich überraschend guten Film, dem ich die vorhandene Klasse eigentlich nicht zugetraut hatte. Und ehrlich gesagt hoffe ich schon jetzt auf eine Fortsetzung, die nach der Gestaltung der vorliegenden Story im Prinzip zwingend folgen muss. Ansonsten würde es sich nämlich lediglich um ein weiteres Szenario mit richtig guten Ansätzen handeln, das zudem nicht befriedigend erscheinen würde, da zu viele Fragen angeschnitten, aber noch nicht beantwortet wurden. Auf jeden Fall aber ist "Rites of Spring" ein sehr ansehnlicher Genre-Mix, der definitiv Appetit auf mehr macht und in seiner Gesamtheit einen sehr guten Eindruck hinterlässt.


      Fazit:


      An sich erwartet man ein weiteres eher stumpfes 08/15 Gemetzel und wird letztendlich mit einer phasenweise sogar recht kreativen Geschichte überrascht, die man in dieser Form eigentlich nicht unbedingt erwartet hätte. Mich hat das Regie-Debüt von Padraig Reynolds jedenfalls durchaus überzeugt, wobei ich doch sehr auf zumindest eine Fortsetzung hoffe, da die Story noch nicht abgeschlossen erscheint.


      7/10
      Padraig Reynolds liefert mit Rites of Spring sein Spielfilmdebüt ab und mit seinem Killer „Wormface“ möchte er am liebsten eine Epoche wie ein Freddy Krüger, oder Jason Vorhees einleiten. Ob ihm das gelingt hängt natürlich von den Fans ab und wie er bei ihnen ankommt. An sich ist die Idee ja nicht schlecht, doch kann er es überhaupt zu einer Kultfigur schaffen? Die Figur sieht optisch schon mal nicht schlecht aus und es ist ja eher der Charakter, der bei den Fans populär wird. Gerade bei Filmen wie Freitag der 13. Steht Jason ganz klar im Vordergrund, wobei die Filme nicht immer das Gelbe vom Ei sind (und das sage ich als bekennender Jason Fan!).

      Eigentlich sind es 2 Filme in einem, die später miteinander verschmelzen. Zuerst kommt die Story mit den beiden Frauen, die auf einmal verschleppt werden. Dann geht es mit dem Kidnappen weiter. Hier werden die Meinungen sicherlich auseinander gehen, da es nicht immer leicht ist, solche 2 Stilelemente in einem Film unterzubringen, vor allem wenn man es mehr auf einen Slasher abgesehen hat.

      Mir war der Film ein wenig zu unausgegoren und mir haben die kills auch nicht immer gefallen. Oftmals wurde es auch nur angedeutet, oder man hat es sich sehr leicht gemacht und es nicht so direkt gezeigt. Hier kann man noch etwas dran arbeiten. Das soll aber nicht heissen, dass der Film nicht brutal ist. Ganz im Gegenteil. Das Ende hat man wie zu erwarten, offen gelassen. Aber wenn man eine neue Kultfigur entwerfen will, kann es ja nicht nur bei einem Teil bleiben, oder? Die Meinungen über den Film gehen stark auseinander. Ich tue mich damit auch ein wenig schwer, aber wie heisst es doch immer so schön:? Man sollte sich am besten seine eigene Meinung bilden.

      6 / 10





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