Sorority Party Massacre

      Sorority Party Massacre






      Sorority Party Massacre
      (Grizzly Cove)
      mit Marissa Skell, Eve Mauro, Ed O'Ross, Yvette Yates, Thomas Downey, Casey Fitzgerald, Rebecca Grant, Adrian Kirk, Kevin Sorbo, Ron Jeremy, Alison Mei Lan, Keith Compton, Richard Moll, Louis Mandylor
      Regie: Chris W. Freeman / Justin Jones
      Drehbuch: Chris W. Freeman
      Kamera: Steven Parker
      Musik: Michael Quinlan
      keine Jugendfreigabe
      USA / 2012

      Großstadt Detektiv Watts wird in das kleine Städtchen Grizzly Cove versetzt, um dort Scheriff Lumpkin zu unterstützen. Jedes Jahr verschwindet dort eine junge Frau, was endlich ein Ende haben soll. Als die Polizisten die Leiche eines vermissten Mädchen finden, kommt schnell heraus das ein Serientäter sein Unwesen treibt, der gerade gefallen an einer Gruppe Sorority Girls gefunden hat. Eine nach der anderen schwebt in Gefahr, doch der Täter weiß nicht, dass auch die Girls so ihre Pläne haben. Es beginnt ein Spiel auf Leben und Tod, bei dem sich aber schnell die Frage stellt wer das Opfer sein wird.


      Nun hört sich die Inhaltsangabe eigentlich recht gut an und verspricht dem Zuschauer doch einen interessanten Slasher, der eventuell sogar etwas blutiger ausfallen könnte. Schon nach wenigen Minuten erkennt man jedoch, das es sich keinesfalls um einen ernsten Genre-Beitrag handelt, sondern vielmehr um eine Mixtur aus Slasher-Elementen und Horror-Komödie. Dabei beginnt die Geschichte im Prinzip äußerst vielversprechend und präsentiert auch gleich einige blutige Szenen, um danach jedoch erst einmal gut 40 Minuten lang in ziemliche Belanglosigkeit zu verfallen. In dieser Zeitspanne sollen einem die einzelnen Figuren ein wenig näher gebracht werden, was aber nur teilweise gelingt, denn wirkliche Charakter-Zeichnungen sollte man nicht unbedingt erwarten. So zieht sich das Szenario auch etwas in die Länge, bevor es dann endlich einmal mit der ominösen Mordserie weitergeht, auf die man sich keinen wirklichen Reim machen kann. Die folgenden Morde sind dann nicht besonders blutig, zumeist bekommt man sie auch gar nicht einmal ins Bild gesetzt und wird lediglich mit den Leichen konfrontiert. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, denn nun endlich erhält das Geschehen das nötige Tempo, um den Zuschauer endlich für sich zu gewinnen.

      Es handelt sich hier zwar um keinen sonderlich hochklassigen Film, aber die zweite Filmhälfte beinhaltet auf jeden Fall eine Menge Unterhaltungswert. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse dann schon fast, was insbesondere auch auf die Identität des Killers zutrifft, denn in dieser Beziehung gestaltet sich die Lösung der Mordserie keineswegs so einfach, wie man es vielleicht vermuten könnte. Hier sorgen die Macher wirklich für kleinere Überraschungsmomente, die dem Gesamtbild sehr gut zu Gesicht stehen. Anders sieht es da schon mit der humorigen Note der Geschichte aus, die eigentlich nur recht selten in den Vordergrund tritt. Zugegeben, der Film hat einige witzige Momente, die sich vor allem in teilweise guter Situationskomik zu erkennen geben, aber insgesamt gesehen hätte man im Bezug auf Witzigkeit doch ein wenig mehr bewerkstelligen können. Dafür wird aber vor allem dem männlichen Geschlecht eine ganze Menge geboten, denn die mitwirkenden Damen der Schöpfung bieten einen wahrlich leckeren Augenschmaus und sind definitiv als optisches Highlight anzusehen, das man sich zu gern anschaut.

      Wenn man die erste Hälfte der Story ein wenig unterhaltsamer gestaltet hätte, dann wäre "Sorority Party Massacre" wohl ein richtig guter Film geworden, so aber bewegt sich die Produktion leider nur im absoluten Mittelmaß. Im Prinzip könnte man ab Minute 40 beginnen und hätte dabei nicht wirklich viel verpasst. Ab diesem Zeitpunkt baut das Szenario dann auch endlich einen recht soliden Spannungsbogen auf, der vorher so gut wie gar nicht vorhanden war. Es entfaltet sich sogar eine durchaus bedrohliche Grundstimmung und das gesteigerte Tempo der Erzählweise sorgt nun endlich auch dafür, das sich einem ein kurzweiliges Spektakel präsentiert, das man von Beginn an erwartet hat. Darstellerisch sollte man natürlich keine Wunderdinge erwarten, das Schauspiel ist nämlich nicht gerade als hochklassig zu bezeichnen, reicht jedoch für einen Film dieser Art vollkommen aus.

      Letztendlich ist "Sorority Party Massacre" alles andere als ein Highlight des Genres, bietet aber nach einer eher belanglosen Einführung doch noch ganz nette Unterhaltung für zwischendurch. Allerdings wirkt das Ganze in etlichen Phasen ein wenig unentschlossen, denn für eine Komödie ist einfach zu wenig Witz enthalten und für einen echten Horrorfilm fehlt es etwas an Härte. Dennoch kann man durchaus mal einen Blick riskieren, denn insgesamt gesehen gibt es ganz sicher etliche Filme, die weitaus schlechter unterhalten.


      Fazit:


      Man hätte mehr aus diesem Werk herausholen können, aber leider wurde in den ersten 40 Minuten schon sehr viel an Potential liegen gelassen. Erst danach kann das Geschehen eine gewisse Faszination entwickeln und bietet dem Betrachter das Film-Vergnügen, das er sich schon von der ersten Minute an gewünscht hätte. Was letztendlich übrig bleibt ist ein einmaliges Anschauen, denn nachhaltigen Eindruck hinterlässt der Film ganz sicher nicht.


      6/10
      Das Cover von Sorority Party Massacre erinnert auf den ersten Blick an I spit on your Grave, wo ebenfalls ein ähnliches Motiv verwendet wird. Doch die beiden Filme haben rein gar nichts miteinander zu tun. Ganz im Gegenteil. Hier lässt man sich überraschen, wie man den Film umgesetzt hat. Etwas neues ist es ja nun wirklich nicht und auch, dass man hier bevorzugt leicht bekleidetet Mädels nimmt. Das ist für die Männern natürlich ansehbar, aber es bringt auch nichts, wenn man den Film nicht dazu anpasst. Aber man muss sagen, dass man hier viel zu viel Leerlauf in dem Film hat. Man kann das gut und gerne 20 Minuten kürzen, wenn nicht sogar mehr. Weniger ist manchmal mehr heisst es ja. Das trifft auch hier zu.

      Gleich zu Beginn fängt man erwartungsvoll an, in dem natürlich das erste Mädchen ihr Leben verlieren wird. Das hat man auch ganz nett gemacht und vor allem auch recht spannend. Doch bei dem Mord fragt man sich, ob der Film geschnitten ist, da man nichts sieht. Aber das behält man in dem Film fast so bei, dass vieles nur angedeutet ist und man wirklich nur sehr wenig sieht. Da hätte man als Zuschauer natürlich schon gerne das ein oder andere mal mehr gesehen, aber nun gut. Ab der Hälfte nimmt der Film dann auch endlich mal an Fahrt auf, sodass es nicht mehr ganz so langweilig ist. Aber auch hier hat man, wie so oft, viel zu viel Potenzial liegen lassen, um den Film noch mal das gewisse etwas zu geben.

      Die Geschichte mit dem Killer hält man sehr lange offen und man fragt sich natürlich, um wen es sich handelt und wie das Motiv ist. Man wird wirklich gut an der Nase rumgeführt und der Twist ist noch viel intensiver, als man gedacht hat. Und um ehrlich zu sein kommt man auch nicht unbedingt darauf, da es wirklich mehrere hätten sein können. Aber der Einfall war auf jeden Fall sehr gut. Für zwischendurch ist Sorority Party Massacre ganz ok, aber für mehr dient er nicht wirklich. Der Titel dient eher dazu ein paar Leute anzulocken, aber das ist ja auch nichts mehr neues. Grizzly Cove, wie er normal lautet, würde da nicht ganz so auffallen J

      6 / 10


      youtube.com/watch?v=qqoU1wcudeU



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