Spider City



      Der Kalte Krieg ist schon lange vorbei, doch die Relikte dieser Zeit existieren noch immer. Eines davon, eine alte und geheime russische Raumstation, stürzt eines Tages in New York ab. Aus dem Wrack krabbeln Monsterspinnen, die alles und jeden angreifen und sich schnell in der Kanalisation ansiedeln. Der Transitmanager Jason (Patrick Muldoon) beobachtet die Bedrohung als erster. Die Spinnen mutieren schnell zu tödlichen Killermaschinen. Gemeinsam mit seiner Ex-Frau Rachel (Christa Campbell), der städtischen Gesundheitsbeauftragten, versucht Jason die Menschen zu warnen. Das Militär jedoch hält die Geschichte für mehr als unglaubwürdig und bleibt untätig. Erst als die Monster an die Oberfläche kommen, merkt jeder, dass die Sache sehr ernst ist.



      Auch wenns nach totalem Trash aussieht - was es stellenweise auch ist, ohne komisch zu werden - der Film macht seinen Job. Nicht mehr, nicht weniger. Sind einie Stellen dabei, an denen man sich an den Kopp greift, aber das überlebt man. Die Story fängt auch klasse an, verfängt sich dann aber in nem Spinnennetz und wird absurd. Dennoch n sehenswerter Film. Gibt nicht viel Gore, aber wenn, dann ordentlich.

      Aktuell bei Maxdome.





      Spider City - Stadt der Spinnen
      (Spiders)
      mit Christa Campbell, Patrick Muldoon, William Hope, Jon Mack, Shelly Varod, Sydney Sweeney, Misha Dibono, Sarah Brown, Christian Contreras, Pete Lee Wilson, Atanas Srebrev, Jonas Talkington
      Regie: Tibor Takacs
      Drehbuch: Tibor Takacs / Dustin Warburton
      Kamera: Lorenzo Senatore
      Musik: Joseph Conlan
      FSK 16
      USA / 2012

      Eine geheime russsische Raumstation stürzt mitten in New York ab. Bei der Suche nach Überlebenden in den Trümmern der U-Bahn Schächte stößt ein Forscherteam auf eine bisher unbekannte Spinnenart. Die Spinnen mutieren rasend schnell zu gigantischen, giftigen Achtbeinern. Als tausende dieser Monster die Schächte verlassen ist die ganze Stadt in Gefahr. Kann die intelligente, mörderische Rasse gestoppt werden?


      Gute und ernstzunehmende Beiträge im Bereich des Spinnen-Horrors waren in den letzten Jahren eigentlich Mangelware, denn wenn einmal ein Film mit dieser Thematik auf den Markt kam, handelte es sich viel eher um filmischen Trash. "Spider City" von Tibor Takacs stellt nun einen Versuch da, den Tier-Horror mit dem SCI/FI Film zu kreuzen und streckenweise kann man diese Kombination durchaus als gelungen bezeichnen. Natürlich ist die Geschichte an sich ziemlich weit hergeholt, was jedoch gar nicht einmal als negativer Gesichtspunkt angesehen werden sollte. Auch die recht ernste-und phasenweise düstere Grundstimmung des Filmes ist ein untrügliches Zeichen dafür, das es sich hier keinesfalls um einen albernen Vertreter seiner Art handelt. Und so entwickelt sich dann auch ein nettes Szenario, dem es jedoch an einem ordentlichen-und konstanten Spannungsbogen mangelt, denn die Ereignisse sind doch eher vorhersehbar und auch nicht unbedingt mit etlichen Höhepunkten gespickt. Es fehlt dem Ganzen ein zündender Funke der auf den Zuschauer überspringt, was auch sicherlich in der Tatsache begründet ist, das man die possierlichen Krabbeltiere in der ersten Filmhälfte eher selten zu Gesicht bekommt.

      Bis man mit wirklicher Action konfrontiert wird vergeht doch eine geraume Zeit, in der Takacs eher mühsam versucht, einem die Hauptfiguren näher zu bringen und um Sympathie für sie zu werben. Gleichzeitig wird ein Neben-Erzählstrang eingebaut der dem Zuschauer suggeriert, das die aufkommende Spinnen-Invasion in New York keinesfalls zufällig ist, sondern das es sich um eine Art Experiment handelt, das schon vor vielen Jahren stattgefunden hat. Der karge Erklärungsversuch ist zwar löblich, wirkt jedoch ziemlich an den Haaren herbeigezogen und lässt das Geschehen teilweise sogar etwas wirr erscheinen. Als positiv ist hingegen der Punkt anzusehen, das die zu Beginn noch kleinen Krabbler über ein enormes Wachstum verfügen und innerhalb kürzester Zeit zu wahren Monstern mutieren. In der zweiten Hälfte der Geschichte bekommt man dann auch das geboten was man im Prinzip schon von Beginn an sehen wollte, denn nun muss sich der Mensch mit überdimensional großen Achtbeinern auseinandersetzen, was zu einigen netten Kämpfen führt, die auch gut in Szene gesetzt wurden.

      Und dennoch verhält es sich irgendwie komisch mit "Spider City", denn wirkliche Begeisterung kann die Inszenierung nur selten auslösen. Zu sehr wird die Familie des Haupt-Charakters Jason (Patrick Muldoon) in den Vordergrund gerückt und es dreht sich primär um die Rettung der 12-Jährigen Emily, die durch das Militär von ihren Eltern getrennt wurde. Und so tendiert das Ganze manchmal schon in die Richtung eines Familien-Dramas, wobei die eigentliche Kern-Thematik zu sehr in den Hintergrund gerät. Viel lieber hätte man doch Szenen gesehen, in denen die Bedrohung für die ganze Stadt zum Ausdruck kommt doch auch hier sind eindeutige Mankos zu erkennen. Spielt sich das Geschehen doch lediglich in einem abgeriegelten Abschnitt ab, wodurch der Schauplatz doch ziemlich überschaubar ist. Man sieht also das man hier Vieles hätte besser machen können, dennoch ist der Film insgesamt gesehen nicht so schlecht, wie sich das im ersten Moment eventuell anhört. Es handelt sich vielmehr um einen weiteren der unzähligen Beiträge, die nach der Sichtung in den unergründlichen Tiefen des Durchschitts-Bereiches verschwinden, ohne einen wirklich nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

      Letztendlich kann man sich "Spider City" durchaus einmal anschauen, ohne dabei von Zeitverschwendung zu sprechen. Die Erwartungshaltung des Zuschauers sollte jedoch von Beginn an nicht zu hoch angesiedelt sein, da der Film diese auf keinen Fall erfüllen kann. Zuviel Durchschnitt und mangelnde Spannung beeinträchtigen das Sehvergnügen doch ziemlich stark und auch das absolut vorhersehbare Ende trägt nicht unbedingt dazu bei, den Gesamteindruck sonderlich aufzuwerten. Dennoch eignet sich das Werk durchaus für einen gemütlichen Filmabend, bietet aber nicht das Erlebnis, das man sich eventuell versprochen hat.


      Fazit:


      Man hat in den letzten Kahren sicherlich weitaus schlechtere Vertreter des Spinnen-Horrors zu Gesicht bekommen, doch das erwartete Highlight stellt auch "Spider City" nicht dar. Immerhin handelt es sich aber endlich einmal um einen Film der zumindest über eine solide und ernste Grundstimmung verfügt, aber ansonsten weist die Story doch zu viele Defizite auf, als das man von einer gänzlich gelungenen Produktion sprechen könnte.


      6/10
      Ein Teil von einem Satellit stürzt mitten in New York in eine U-Bahnstation. Doch das nicht genug, es ist eine Spinnen Gattung mit dabei, die rasend schnell mutieren und die innerhalb von einer Stunde, ganze 15 cm wachsen. Da kann man sich natürlich vorstellen, wie groß die Dinger in ein paar Tagen sind. Es sieht natürlich nach totalem Trash aus, doch der Film nimmt sich dafür zu ernst, obwohl er stellenweise unfreiwillig sehr komisch herüber kommt. Gerade wenn diese riesen Spinnen auftauchen, oder aber, wenn die Soldaten zig Salven abfeuern und den Spinnen so gut wie kein Haar gekrümmt wird. Nun gut. Spider City fängt richtig gut an, lässt dann aber viel zu sehr nach. Man kann sich fragen, warum man nicht der Linie treu bleibt und weiter so verfährt?

      Im Film tauchen zahlreiche Logiklöcher auf, dass es teilweise sogar richtig schlimm ist. Diese sind manchmal so groß, wie am Ende die Mlörderspinne selbst. Aber irgendwie kann man darüber doch wieder hinwegsehen, gerade wenn man ihn nicht ganz so ernst nimmt. Der Film schafft es aber dennoch irgendwie zu unterhalten. Jedenfalls ist man nicht gewillt abzuschalten, oder gar vorzuspulen und das hat schon etwas zu heissen. Im Spinnen Genre gibt es schon zig andere Filme, daher ist man doch ein wenig enttäuscht, was man hier sieht. Gerade wenn damit geworben wird, dass es von den Produzenten von The Expendables ist und das sollte eigentlich für eine gewisse Qualität stehen .

      Natürlich hätte man viel mehr aus Spider City heraus holen können. Man hätte die Biester schon früher auf die Bewohner losgehen lassen können, aber das Militär hat gleich alles eingekesselt, auch wenn sie die Lage nicht unter Kontrolle bekommen. Die Spinnen sehen (in der Nahaufnahme) ganz nett aus, aber natürlich sind die Dinger am PC entstanden. Anders wäre es in diesem Film gar nicht realisierbar gewesen. Man erwartet entweder einen richtig trashigen Streifen, oder aber ein düsteren Film, in dem die Spinnen die Stadt überrennen. Beides tritt leider nicht ein. Man kann ihn sich auf jeden Fall mal anschauen, doch sollte man hier keineswegs zuviel erwarten.

      5 / 10



      PS: Das 3d war hier irgendwie total für´n Arsch. Wenn man ein Auge zugekniffen hat, dann war es ok, aber so schaut man sich ja keinen Film an!