Raven, The






      Originaltitel: The Raven
      Herstellung: USA 2012
      Regie:: James McTeigue
      Darsteller: John Cusack, Luke Evans, Alice Eve
      Laufzeit: 110 Minuten
      Freigabe: FSK 16





      Inhalt :

      Baltimore, 1849. Eine Serie von bestialischen Morden bringt Edgar Allan Poe (John Cusack) in Bedrängnis: Der berühmte Schriftsteller gerät selbst unter Verdacht, weil die Morde genauso ausgeführt wurden, wie in seinen Horror-Erzählungen zuvor beschrieben. Poe bleibt nichts anderes übrig, als dem jungen Detective Emmett Fields (Luke Evans) bei dessen Ermittlungen zu helfen. Als auch noch seine große Liebe Emily (Alice Eve) in die Hände des Serienkillers gerät, wird die Suche nach dem Täter zu einem atemlosen Wettlauf mit der Zeit, für den Poe alles riskieren muss....



      SplatGore´s Meinung :

      Edgar Allan Poe dürfte natürlich jedem etwas sagen. In dieser Geschichte hilft er dabei, einem Serienkiller auf die Schliche zu kommen. Anfangs wird er von der örtlichen Polizei sogar selbst als möglicher Täter in Augenschein genommen, da die Morde so ablaufen, wie Poe es in seinen Geschichten erzählt hat. Doch es stellt sich schnell heraus, dass er es nicht sein kann und da es nach dem Schema seiner Geschichten geht, tappt man nicht gleich von Anfanf an im dunkeln.

      The Raven fängt gleich sehr spannend und atmosphärisch an. Gerade nach dem ersten Mord der hinter verschlossenen Türen stattfindet, rätselt die Polizei wie der Mörder entkommen ist, vor allem da man das Opfer vorher noch schreien hörte. Und als wir dann noch einen Mord in bekannter Saw Manier sehen (ein Mann ist auf einem Tisch gebunden und ein riesen Beil schwingt immer tiefer auf ihn zu), freut man sich, was noch so alles kommen wird. In Sachen Härte ist es aber die einzigste richtig brutale Szene.

      Mit John Cusack als Edgar Allan Poe hat man auch ein bekanntes Gesicht verpflichten können, der richtig gut die Rolle spielen kann. Sie ist ihm förmlich aus dem Leib geschneidert, was man immer wieder sehen kann. Leider aber verflacht der Film immer mal wieder, was man so nicht erwartet hatte. Aber dafür kommt man gleich wieder und es passiert erneut etwas. Die Idee des Filmes ist richtig gut, aber leider hätte ich mir eine bessere Umsetzung gewünscht. Für einen gemütlichen Filmabend steht hier aber nichts im Weg.

      6,5 / 10


      Die Blu-Ray
      Anbieter: Universum Film
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch DTS – HD Master 5.1
      Untertitel: Deutsch



      Screenshots













      Mit dieser Verfilmung bietet Regisseur James McTeigue (V wie Vendetta) eine mögliche, aber dennoch fiktive Variante über die letzten Tage im Leben des berühmt-berüchtigten Schriftstellers Edgar Allen Poe und präsentiert dabei einen herrlichen Horror-Thriller. Allein die Kulissen des 19. Jahrhunderts versetzen den Zuschauer dabei in die genau richtige Stimmung für ein größtenteils schön düsteres Szenario, denn die Schauplätze hinterlassen einen äußerst authentischen Eindruck, um einem die damalige Zeit glaubhaft näher zu bringen. Von einer dichten Atmosphäre begleitet eröffnet sich ein Szenario das zwar in weiten Teilen sehr dialoglastig erscheint und seine Stärken nicht unbedingt in expliziten Gewaltdarstellungen sucht, dafür aber fast durchgehend für das nahezu perfekte Gänsehaut-Feeling beim Betrachter sorgt. Dennoch sind auch einige Passagen enthalten in denen man ein wenig Kunstblut serviert bekommt, wobei sich jedoch der vorhandene Härtegrad immer in einem überschaubaren Rahmen bewegt.

      Nun bietet die Story zwar keine weltbewegenden Neuerungen, denn irgendwie hat man eine wie hier dargestellte Serienkiller-Story schon unzählige Male gesehen, aber dennoch entwickelt sich mit zunehmender Laufzeit eine konstant ansteigende Spannungskurve, die aber leider nicht auf einen absoluten Höhepunkt zusteuert. Zwar wird die Identität des Mörders bis kurz vor dem Ende weitesgehend im Dunkeln gehalten, aber ein echter Überraschungsmoment entsteht durch dessen Entlarvung eher nicht. So könnte man die vorliegende Geschichte dann auch durchaus als solide aber keinesfalls überdurchschnittlich abstempeln, wenn da nicht die sehr gelungene Darstellung eines John Chusack wäre. Der gute Mann liefert in der Rolle von Poe eine richtig starke Leistung ab und lässt sämtliche anderen Akteure vielmehr ein Schattendasein fristen. Zu omnipräsent erscheint die Figur des Schriftstellers, als das sich irgendein anderer Charakter wirklich entfalten könnte. So bleiben dann die anderen Figuren auch eher ein wenig blass, wobei das dargebotene Schauspiel aber immer noch recht ansehnlich ist. Manch einem mag das eventuell nicht gänzlich genügen, aber man kann sich wirklich an einem äußerst spielfreudigem Hauptdarsteller erfreuen, der einmal mehr eine gelungene Kostprobe seines Könnens abliefert.

      Auch wenn "The Raven - Prophet des Teufels" ganz sicher kein Überflieger ist, weiß das Werk doch größtenteils einen überzeugenden Eindruck zu hinterlassen. Für Freunde des atmosphärischen Horror-Thrillers ist der Film jederzeit sehenswert, auch wenn sich das Geschehen nicht unbedingt als innovativ präsentiert. Dafür eröffnet sich ein insbesondere in visueller Hinsicht tolles Filmerlebnis, das durch seine teils kühle Optik an Filme wie "Sleepy Hollow" oder auch "From Hell" erinnert. Eine flüssige Erzählweise der Abläufe verhindert etwaige Längen und ein stark auftrumpfender John Chusack interpretiert durch erstklassige Mimik und Gestik absolut grandios die Person des Edgar Allen Poe. Es ist eine absolute Augenweide dem Mann bei seinem Schauspiel zuzusehen, das in keiner einzelnen Passage Schwächen erkennen lässt und so schon für sich allein genommen eine Sichtung des Werkes rechtfertigt.

      Insgesamt gesehen hat McTeigue hier einen Film auf den Weg gebracht, den man ohne Übertreibung als gelungenen Genre-Beitrag ansehen kann. Auch ohne größere Überraschungsmomente und eine eher etwas unspektakuläre Umsetzung sind die Abläufe jederzeit interessant und lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Und so würde ich "The Raven - Prophet des Teufels" letztendlich als einen Film einstufen, der sich etwas über dem normalen Durchschnitt ansiedelt und den man ohne Weiteres für eine Sichtung empfehlen kann.


      Fazit:


      Sicherlich kein Meisterwerk aber ein grundsolider Mix aus Horror-und Thriller, so präsentiert sich dieses Werk, das in erster Linie durch seine visuelle Stärke und eine herrlich dichte Grundstimmung ins Auge fällt. Mangelnde Innovation wird durch tolles Schauspiel des Hauptdarstellers ausgeglichen, so das es sich hier keinesfalls um verschwendete Lebenszeit handelt, das Anschauen lohn sich allemal.


      6,5/10