Masks (BRD 2011)

      Masks (BRD 2011)

      Masks (BRD 2011) ...ein deutscher Giallo !!!



      Story:

      Stella will unbedingt Schauspielerin werden, hat aber bis dato nur Pech bei Vorsprechen an Schauspiel-Schulen, was auch warscheinlich an fehlendem Talent liegt. Sie bekommt von einem Lehrer einen Tipp: Die Matteusz Gdula-Privatschule in Polen! Sie spricht dort vor und wird prompt aufgenommen. Dort herrscht eine Ellenbogen-Mentalität und Stella wird von ihren Mitschülern nicht grade herzlich willkommen geheißen. Auch scheint etwas oder jemand unheimliches sich dort umzutreiben. Es verschwinden Schülerinnen, darunter auch das einzige Mädchen mit der sie Freundschaft geschloßen hat. Was hat es mit dem verschloßenen Baufälligen Trakt auf sich? Stella beginnt nachzuforschen: In den 70er Jahren betrieb der Leiter der Schule Experimente mit Drogen und deren Auswirkungen auf das Schauspiel...was im endhinein in einer Tragödie endete... Eines Tages bekommt Stella die Einladung der Lehrerin zum "Privatunterricht"... eben jene Methode soll auch an ihr vorgenommen werden um sie zur besten Schauspielerin zu machen...



      Meine Meinung

      Eine Verneigung vor den Filmen Dario Argento's bzw. dem Giallo im allgemeinen. Mit wenig Budget wurde hier ein atmosphärisch dichter deutscher Giallo geschaffen der ganz klar mit den Stilmitteln der alten Meister Argento und Bava arbeitet! Ich muß zugeben das ich zuerst sehr skeptisch war! Eine "Lowbudget" Produktion aus Deutschland...damit ist für viele oftmals das ganze schon vorbei, ehe es überhaupt angefangen hat. Aber es gibt auch Ausnahmen, wie "Masks" beweißt! Natürlich merkt man dem Film an das keine Großproduktion dahinter steckt, ABER... man merkt sofort von der ersten Sekunde an das hier der Regisseur sich sehr gut mit der Materie des Giallofilms auseinandergesetzt hat! Angefangen von der Musik...die ist wirklich Hammergeil...Goblin hätte es nicht besser hinbekommen...bis zu den stilistisch Einwandfreien Stilmitteln des Giallofilms...es ist alles vorhanden! Tolle Einstellungen, Farbspielereien, Augen in Großaufnahme...künstlerisch wirkende Sequenzen UND sehr harte und gut gemachte Kills!!! Handgemachte Splattereffekte vom feinsten! Selbst die Story fand ich gut! Natürlich ähnelt die im Grunde dem Plot von anderen Gialli! Suspiria, Tenebrae, Opera...haben Pate gestanden! Auch eine gute Portion Martyrs "kann" wahrgenommen werden! Trotzdem hat der Regisseur seine eigene Geschichte gesponnen...es ist kein Aufguß. Und zum Ende hin Gipfelt der Film in totalem Wahnsinn! Großartig! Ich habe selten so ein geiles Finale gesehen! Absurd und Irre!

      Fazit:

      Wer keine Angst vor "günstigeren" Produktionen hat und das Giallo-Genre mag MUß sich den Film anschauen!
      Ich werd ihn mir auch nochmal anschauen!

      Gute 8/10

      Ps: Falls der Film in der falschen Rubrik ist...bitte verschieben! Bin mir nicht ganz sicher WO ich den einordnen soll...
      Amateurbereich? Giallo-Thread? Horror allgemein paßt aber auch...glaub ich! ^^

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      Ohne zu wissen was eigentlich auf mich zukommt, bin ich an diese deutsche Produktion herangegangen, denn was soll man von einem Film erwarten, der unter der Regie von Andreas Marschall entstanden ist, dessen Schundwerk "Tears of Kali" mir immer noch auf den Magen schlägt. Das dann zudem auch noch ein Projekt vorliegt, in dem angeblich dem italienischen Giallo gehuldigt werden soll reizte mich dann aber doch so sehr, das ich diesem Film eine faire Chance geben wollte. Und was soll man sagen, die Sichtung hat sich meiner Meinung nach mehr als gelohnt, mit "Masks" gibt es endlich mal wieder etwas Erwähnenswertes aus deutschen landen, das sich im Spannungsbereich ansiedelt und einen wirklich absoluten Mix aus Mystery/Thriller-und Horrorfilm bietet. Das einem die Geschichte dabei von Anfang an ziemlich bekannt vorkommt ist alles andere als Zufall, hat sich Marschall doch ganz bewusst Dario Argentos Meisterwerk "Suspiria" als Vorlage genommen. Böse Zungen könnten das als negative Kritik auslegen und "Masks" damit die Eigenständigkeit absprechen, doch damit würde man dieser Produktion auf keinen Fall gerecht werden. Dafür enthält das Szenario nämlich zu viele eigene Ideen seines Regisseurs, zudem beinhaltet das Geschehen immer wieder herrliche Überraschungsmomente, die durchaus für ein gewisses Maß an neuen Ideen sprechen.

      Diese Hommage an das italienische Genre-Kino ist absolut gelungen und besticht von der ersten Minute an durch eine Grundstimmung, die man einfach nur als herrlich dicht-und extrem mysteriös bezeichnen kann. Dabei beweist Marschall ein gutes Händchen für besondere Momente, in denen sich eine immense Spannung aufbaut, die sich dann zumeist in gelungenen und perfekt eingesetzten Schockmomenten entlädt. Hier liegt wohl die ganz große Stärke des Filmes, denn obwohl die Anlehnung an "Suspiria" sehr stark zu spüren ist, gibt es immer wieder diese Phasen, in denen man dennoch überrascht wird. Atmosphärisch gesehen möchte ich dieses Werk sogar als echte Bombe bezeichnen, die bedrohlichen und unheimlichen Züge verstärken sich mit zunehmender Laufzeit immer mehr, so das man vor dem heimischen Bildschirm wirklich mitfiebern kann und auf die Lösung des Rätsels wartet das die Geschichte umgibt.

      Auch die musikalische Untermalung des Ganzen hat mir sehr zugesagt, wuchtige Klänge wechseln sich mit langsam anschwellenden Tönen ab, so das in etlichen Passagen sogar eine wohlige Gänsehaut beim Zuschauer aufkommen kann. Dadurch ist man dann im Prinzip auch der durchgehend vorhandenen Faszination der Ereignisse ausgeliefert und ergötzt sich stellenweise regelrecht an einem Film, dem man die vorhandene Klasse auf keinen Fall zugetraut hätte. Dieser relativ hohe Qualitäts-Pegel ist auch den richtig gut agierenden Schauspielern zu verdanken, unter denen sich ganz offensichtlich einige junge Talente befinden, von denen ich persönlich bisher eigentlich niemanden kannte. Und dennoch gibt es sicherlich auch kleinere Defizite die man keinesfalls verschweigen sollte. So fehlt gegenüber den italienischen Vertretern ganz eindeutig das extrem kräftige Farbenspiel und manchmal vermisst man auch die geniale Kamerafahrten, die der italienische Giallo oftmals zu bieten hat. Hier handelt es sich jedoch um Kritik auf hohem Niveau, denn ehrlich gesagt hätte ich es kaum für möglich gehalten, überhaupt einmal einen Film dieser Machart aus Deutschland zu sehen. Vielleicht mag sich das jetzt für manch einen etwas zu euphorisch anhören und mir fehlt ein klein wenig Objektivität, aber "Masks" hat mich absolut nachhaltig beeindruckt.

      Letztendlich liegt in meinen Augen ein in fast allen Belangen überzeugendes Gesamtpaket vor, das in vielen Momenten auch das italienische Flair versprüht. Eine sehr interessante-und hervorragend umgesetzte Geschichte, ein äußerst gelungener Spannungsaufbau, sehr talentierte Jung-Darsteller und eine ausgezeichnete Atmosphäre machen eine Sichtung für jeden Fan dieser Film-Gattung absolut erforderlich. Hinzu kommt auch noch ein ordentlicher Härtegrad, denn es gibt einige herrlich blutige Kills zu verzeichnen, die man in dieser Form nicht zwangsweise erwarten konnte.


      Fazit:


      Es ist wohl nicht sonderlich übertrieben, wenn man "Masks" als deutschen Giallo bezeichnet. Der Film beinhaltet im Prinzip alle Zutaten des Sub-Genres und schwächelt lediglich auf hohem Niveau. Andreas Marschall hat die meisten Dinge vollkommen richtig gemacht und präsentiert einen Genre-Beitrag, der sich nun wirklich sehen lassen kann.


      objektiv 7/10

      mit Giallo-Bonus 8,5/10
      Mit Masks ist es dem deutschen Regieseur Andreas Marschall gelungen,einen Film zu schaffen,der sich ein wenig von anderen deutschen Produktionen abgebt.Und das ist auch gut so.Aus Deutschland kommt ja normal eher belangloses Zeug,wenn man vom AmateurSplatter absieht.Der Film beinhaltet vom Anfang bis zum Ende hin eine solide Stimmung.Diese ist teils sogar mit leichtem Grusel versehen.Auch die Kameraführung wirkte ein wenig verspielt,in manchen Szenen sogar leicht experimentell angehaucht.Hier wurde mit Zooms und Detailtreue gearbeitet.Ich muss dazu aber sagen,das so manche Kamerafahrt vom Kultregieseur Argento abgeschaut wurde.Ich nenne jetzt mal die Szene,wo der Degen durch die Backe gebohrt wurde.Gleiches hat man in dem Film-Das Stendhal Syndrome schon gesehen,nur das es da eine Kugel aus einer Pistole war.Dennoch kann ich durchaus behaupten,das die Kameraarbeit extrem solide ist.Die darstellerische Leistung der äusserst hübsch anzusehenden Hauptdarstellerin ist hervorragend.Die Männerwelt kann sich sogar an ein paar "nackten Tatsachen" erfreuen.Diese sind mit leichter und prickelnder Erotik verbunden.Die Kulisse wirkt dunkel,schmutzig und ist teils mit einer Art Farbgebung verbunden,wie man sie aus Giallos aus den 70ern kennt.Der Blutgehalt bewegt sich im mittleren Bereich,wobei ich sagen muss,das einige Morde doch recht explizit gefilmt worden sind.Diese FX gehen voll und ganz in Ordnung.Ich wurde mit diesem Film durchaus gut unterhalten und gebe dieser Perle:


      7/10 Punkte
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)
      Filme aus Deutschland werden in der Regel immer sehr kritisch beäugt. Leider hört man von diesen Produktionen nicht immer viel positives, wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. Ganz klar. So eine Ausnahme ist auch Masks! Mit seinem zweiten Film nach Tears of Kali (der ebenso positiv war), hat Regisseur Andreas Marschall wieder einen Top Film abgeliefert. Es erinnert sehr viel an den Giallo Film, der gerade in den 70er Jahren sehr populär war und man könnte meinen, dass es sich hierbei um eine Hommage an diese Epoche handelt, vor allem da auch die Farbfilter passend eingesetzt wurden. Als eine Kopie an diese Filme würde ich es nicht bezeichnen. Man sieht, dass Marschall hier seinen Weg geht und wenn ein paar Komponenten gleich sind, dann ist es nun mal so. Zu der Musik kann man hier nur das allergrößte Lob aussprechen. Der Score passt so gut zu dem Film, dass er zu etwas ganz besonderem wird.

      Der Film fängt mit einem obligatorischen Mord an und erzählt dann erst mal seine Geschichte. Dies ist aber auch wichtig, da man weiß um was es sich handelt und was es mit der Gdula Methode auf sich hat. Vor allem als dann Stella an dieser Schule aufgenommen wird und seltsame Sachen passieren. Die Geschichte wird aber nur deswegen so interessant, weil man diese richtig anpackt und spannend wieder gibt. Das verleiht dem Film gleich wieder etwas besonderes. Das Ende hat es wirklich in sich. Da ist man am Ende ganz geflasht was man hier auf die Augen bekommt. Das hätte man nie und nimmer so erwarten können, dass der Film so eine Wendung nimmt. Aber das Filmgeschäft ist eben unberechenbar und man weiß nie, wie sich ein Film entwickelt. Und das ist das tolle! Und wenn dann noch die Darsteller ihre Sache gut machen und das tun sie (allen voran die Hauptdarstellerin Susan Ermich), dann kann der Film als Gesamtpaket einfach nur gut abschneiden.

      Schock- und Spannungsmomente wird es hier zu Genüge geben. Auch das Blut kommt hier nicht zu kurz. Die Gore Effekte (alle handgemacht!) sehen wirklich toll aus. Oftmals ist es das gleiche, aber das soll einem nicht weiter stören.
      Fans des Genres kommen hier sicherlich auf ihre Kosten. Auch diejenigen, die das Genre nicht kennen, werden hier mit Sicherheit auch ihren Spaß daran haben. Man kann es nur schwer in Worte fassen, wie sich der Film entwickelt und rüber kommt. Das muss man einfach selbst gesehen haben, allen voran, dass man sich hier seine eigene Meinung bilden kann. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was als nächstes von Andreas Marschall kommt. Wenn er weiter an seine Leistungen anknöpft, dann kommt hier der nächste Top Film von ihm. Masks ist ein wirklich guter Giallo aus Deutschland!

      8 / 10


      Screenshots