The Reeds






      The Reeds
      (The Reeds)
      mit Anna Brewster, Geoff Bell, Daniel Caltagirone, Emma Catherwood, O.T. Fagbenle, Scarlett Alice Johnson, Will Mellor, Scarlett Sabet, Natai Pauwels, Karl Ashman, Reece Chapman, James Marriot
      Regie: Nick Cohen
      Drehbuch: Mark Anthony Galluzzo / Chris Baker
      Kamera: Dennis Madden
      Musik: Vincent Watts
      Keine Jugendfreigabe
      Großbritannien / 2009

      Sechs junge Leute aus der Stadt brechen auf zu einer Kahnpartie über das das von breiten Kanälen durchzogene und wogendem Schilf gesäumte Hochmoor der Reeds. Schon bald nach dem Ablegen müssen sie feststellen, dass sie dort nicht so alleine sind, wie sie zunächst dachten. Erst tauchen Jugendliche auf, die sie mit Gesten provozieren und seltsamen Gebräuchen huldigen. Dann, im Schutz der Nacht, schlägt ein maskierter Killer zu und dezimiert die Ausflügler einen nach dem anderen. Den eingeschüchterten Überlebenden bleibt nichts übrig, als sich selbst zu helfen.


      Wohin man auch schaut, die Kritiken zu diesem britischen Horrorthriller fallen eher durchwachsen aus. Und zugegebenermaßen erfindet die Geschichte das Rad auch nicht neu, bietet aber dennoch durchgehend sehr spannende Unterhaltung. Phasenweise lassen sich sogar leichte Parallelen zu "Kinder des Zorns" erkennen, auch wenn man die beiden Filme nicht wirklich miteinander vergleichen kann. Seine größte Stärke bezieht der Film sicherlich aus der erstklassigen Atmosphäre, entwickelt sich doch ziemlich schnell ein sehr düsteres-und unheimliches Szenario, das man zu Beginn noch gar nicht so richtig einordnen kann. Regisseur Nick Cohen hat es nämlich recht gut verstanden, die wahren Zusammenhänge des unheilvollen Geschehens weitesgehend im Hintergrund zu halten und dem Zuschauer erst kurz vor dem Ende eine lückenlose Aufklärung der mysteriösen Szenerie anzubieten.

      Dennoch ist es keinesfalls ausgeschlossen, das der geübte Kenner dieser Art von Film schon einigermaßen frühzeitig die Zusammenhänge erkennen kann, denn wenn man der Geschichte konzentriert folgt, sind schon einige Details zu erkennen, die in eine ganz bestimmte Richtung deuten. Die erstklassig ausgewählten Schauplätze sorgen hier für eine gepflegte Gänsehaut beim Zuschauer und man möchte keinesfalls mit den Protagonisten tauschen, die im dichten Schilf ganz auf sich allein gestellt sind. Einer nach dem anderen muss sein junges Leben lassen, wobei insbesondere die Umstände als äußerst mysteriös zu bezeichnen sind. Hinzu kommt noch eine Gruppe von Teenies die man zu Beginn überhaupt nicht in die Geschichte einordnen kann, die aber für die Auflösung des rätselhaften Geschehens eine ganz wesentliche Rolle einnehmen.

      Zu bemängeln sind bei "The Reeds" leider die viel zu oberflächlich ausgefallenen Charakter-Zeichnungen der einzelnen Figuren, zu denen man dadurch nie einen richtigen Zugang findet. So fällt es einem dann auch sichtlich schwer wirklich Mitleid für die Opfer zu empfinden, lediglich Hauptfigur Laura versteht es einige Symphatiepunkte zu sammeln. Ich persönlich habe das jedoch nicht als weiter schlimm empfunden, geht doch von der Geschichte genügend Faszination aus, um über dieses Manko großzügig hinwegzusehen. Der gelungene Spannungsaufbau und das unheimliche Momentum ziehen einen unwillkürlich in ihren Bann, es entsteht eine wahre Gänsehaut-Atmosphäre, der man sich beim besten Willen nicht entziehen kann.

      Auch wenn "The Reeds" ganz sicherlich kein Ausbund an Innovation ist bietet der Film durchaus sehenswerte Genre-Kost, aus der man allerdings noch etwas mehr hätte herausholen können. Dennoch kann ich die teilweise schlechten Kritiken nicht ganz nachvollziehen, vielleicht sollte man nicht immer mit übersteigerten Erwartungen an einen Film herangehen. Im Prinzip hat Nick Cohen gar nicht einmal viel falsch gemacht, lediglich eine etwas bessere Ausarbeitung einiger Details hätte den guten Gesamteindruck noch zusätzlich aufgewertet. Dazu zählen ganz eindeutig die Charakter-Beleuchtungen der einzelnen Figuren, ansonsten handelt es sich um einen unheimlichen Horrorthriller, dessen Sichtung auf jeden Fall lohnenswert erscheint.


      Fazit:


      Nicht herausragend, aber überdurchschnittlich gut geraten erzählt "The Reeds" eine äußerst atmosphärische Story. Viele spannende Momente, eine ordentliche Prise Mystery und für viele vielleicht sogar ein überraschendes Ende sorgen für kurzweilige-und gute Genre-Unterhaltung, der man auf jeden Fall eine Chance geben sollte.


      7/10
      Ein super spannender Zeitschleifenfilm der eine kompakte Laufzeit hat und darum zu keiner Zeit langweilig wird! Die Story ist wie bei anderen Movies mit gleicher (oder ähnlicher) Thematik nicht wirklich leicht zu verstehen, regt aber permanent zum nachdenken und mitfiebern an. Mir gefallen solche Storys obwohl ich verstehen kann das nicht jeder mit solchen Geschichten etwas anfangen kann. Goremässig bekommt man die eine oder andere ganz schöne Szene geboten und die Schauspielerischen Leistungen sind auch sehr gut.
      Wem z.b. „Triangle“ gefallen hat, der sollte sich den hier nicht entgehen lassen --> von mir gibt es ne ganz klare Empfehlung!
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen