Evil Words (Störkanal)

      Evil Words (Störkanal)



      tTFhQXme0Xo


      Inhalt:

      Basierend auf einem Roman von Patrick Senécal, der von der Presse zu Recht als kanadischer Stephen King gehandelt wird, ist EVIL WORDS ein übernatürlicher und verstörender Thriller. Nach dem grandiosen 5150 ELM´S WAY gelingt es Regisseur Éric Tessier abermals, einen meisterhaften Film abzuliefern. Dank seiner gekonnten Machart braucht sich EVIL WORDS dabei nicht vor den großen Klassikern wie DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER und DIE MÄCHTE DES WAHNSINNS zu verstecken. EVIL WORDS ist ein Trip in die dunkelsten Ecken der menschlichen Seele. Ein Polizist, der scheinbar grundlos mit seiner Pistole auf eine Gruppe von Kindern schießt. Ein erfolgreicher Schriftsteller, der sich mit einem Sprung aus dem Fenster versucht das Leben zu nehmen. Zwei unterschiedliche Vorfälle, die offensichtlich nichts miteinander zu tun haben. Nur ein Psychiater und ein Journalist erkennen, dass hinter diesen beiden Vorfällen mehr steckt als anfangs angenommen. Beide kommen einem grausamen Geheimnis auf die Spur …



      Regie: Éric Tessier
      Darsteller: Michel Côté, Patrick Huard, Catherine Florent
      OT: Sur le seuil
      Kanada 2003


      VÖ Termin ist der 29.07.2011
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen
      Ein Polizist, der scheinbar grundlos mit seiner Pistole auf eine Gruppe von Kindern schießt. Ein erfolgreicher Schriftsteller, der sich mit einem Sprung aus dem Fenster versucht das Leben zu nehmen. Zwei unterschiedliche Vorfälle, die offensichtlich nichts miteinander zu tun haben. Nur ein Psychiater und ein Journalist erkennen, dass hinter diesen beiden Vorfällen mehr steckt als anfangs angenommen. Beide kommen einem grausamen Geheimnis auf die Spur .


      "Evil Words" ist mittlerweile schon der dritte Titel in der bekannten Störkanal-Reihe, der auf einem Drehbuch von Patrick Senecal basiert. Bisher waren die Filme "7 Days" und "5150 Elm's Way" erschienen, wobei letztgenannter Titel auch schon unter der Regie von Eric Tessier entstand. Und so handelt es sich auch bei vorliegendem Werk aus dem Jahre 2003 wieder einmal um eine kanadische Produktion, in der eine äusserst faszinierende Geschichte erzählt wird, deren Thematik allerdings nicht unbedingt als neu zu bezeichnen ist. Denn schon in Filmen wie "Stark" oder auch "Die Mächte des Wahnsinns" bekam es der Zuschauer mit ähnlich gelagerten Szenarien zu tun, in denen fiktiv niedergeschriebene Horrorgeschichten auf einmal zur schrecklichen Realität wurden und eine Menge Schmerz und Unheil über die Menschen brachten. Ziemlich schnell merkt man, das auch "Evil Words" genau auf dieser Schiene fährt und obwohl keine großartige Innovation zu erwarten ist, entpuppt sich das Geschehen doch als äusserst spannend-und faszinierend.

      Vergleicht man den Film mit Carpenters "Die Mächte des Wahnsinns", dann stößt man zwar auf etlichen Ähnlichkeiten und dennoch spürt man auch ganz eindeutig, das die beiden Werke vollkommen unterschiedlicher Natur sind. Erscheint doch Tessiers Variante der Thematik eher nüchtern und realisttischer, so spielt Carpenter in seinem unterschätzten Meisterwerk doch intensiver mit der Fantasie des Betrachters und verleiht seiner Story durch den Einsatz mehrerer Fantasy-Elemente einen Anstrich, der dem eines Horror-Märchens gleichkommt. Tessier hingegen beschränkt sich eher auf eine realitätsnahe Erzählweise und bringt den kontroversen Aspekt zwischen Wissenschaft und Kirche in den Focus des Geschehens, der insbesondere im letzten Drittel der Story sehr stark in den Vordergrund rückt. Besonders hervorstechend ist meiner Meinung nach Tessiers Feingefühl für den dramaturgischen Spannungsaufbau der Geschichte, die mit 2 scheinbar vollkommen zusammenhanglosen Tragödien beginnt und erst im späteren Verlauf immer mehr eine erschreckende Wahrheit ans Tageslicht bringt, gegen die sich insbesondere der Psychater Dr. Paul Lacasse innerlich verschließt, der den Schriftsteller Thomas Roy nach seinem Selbstmordversuch behandelt. Lacasse vertritt ganz eindeutig den wissenschaftlichen Aspekt und weigert sich zunächst strikt, über den logischen-und erklärbaren Horizont hinauszusehen. Erst nachdem immer mehr unbestreitbare Vorfälle und Beweise zum Vorschein kommen, verändert sich seine Sichtweise der Dinge zusehends und er stellt eigene Nachforschungen an, um der erschreckenden Wahrheit auf die Spur zu kommen.

      "Evil Words" ist kein Film der auf explizite Gewaltdarstellungen setzt, obwohl es im furiosen Showdown durchaus einige Momente zu sehen gibt, die ziemlich derbe und blutig in Szene gesetzt wurden. Insgesamt gesehen bezieht das Werk allerdings seine große Stärke aus der von den Ereignissen ausgehenden Faszination, die einem spürbar unter die Haut kriecht. Hinzu kommt eine äusserst dichte Grundstimmung, die mit zunehmender Laufzeit immer bedrohlichere Züge erkennen lässt und eine Darsteller-Riege, die durch die Bank mit ausgezeichnetem Schauspiel aufwarten kann. Alles zusammengenommen kann man ohne Übertreibung von einem überdurchschnittlich gutem Film sprechen, auch wenn es sich vielleicht nicht um einen der besten Titel der Störkanal-Reihe handelt. Mir persönlich hat das Werk aber extrem gut gefallen, denn Geschichten mit einem mysteriösen-und religiösen Hintergrund strahlen eigentlich immer eine ganz besondere Intensität aus, die auch hier keinesfalls zu übersehen ist.

      Nicht so fantasievoll und bildgewaltig ausgestattet wie "Die Mächte des Wahnsinns" kann "Evil Words" dennoch in allen Belangen überzeugen und bietet ein jederzeit sehenswertes Filmerlebnis. Bei einer Spielzeit von knapp 100 Minuten bekommt man ein ganzzeitig sehr spannendes-und atmosphärisches Szenario serviert, in dem der Kontrast zwischen logischer Wissenschaft und dem Glauben der Kirche intensiv herausgearbeitet wird. Liebhaber intensiver Horrorthriller sollten auf jeden Fall zugreifen, werden sie doch mit überdurchschnittlich guter Genrekost belohnt.


      Fazit:


      Wieder einmal hat Störkanal einen tollen Beitrag auf dem deutschen Markt herausgebracht, der sich nahtlos in die Reihe erstklassiger Filme einreiht, die bisher schon erschienen sind. Dabei sind es gerade diese kanadischen Produktionen, die immer wieder einen sehr nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen, da sie durch die von ihnen ausgehende Intensität teilweise recht schwer zu verdauen sind.



      8/10
      Auf den ersten Blick wird man sich fragen, wie das ganze zusammen hängt, denn so unterschiedlich die beiden Vorfälle sind, kann es doch nichts miteinander zu tun haben. Aber mit weiterem Verlauf des Filmes bekommt man gleich dargezeigt und man versteht recht schnell. Grund ist dass die Geschichten von einem bekannten Buchautor einfach wahr werden. Aber nicht das er über die Geschehnisse schreibt, nachdem sie passiert sind, nein er hat einen Einfall und schreibt diesen nieder und kurze Zeit später passiert wirklich so eine Tragödie. Bei jedem seiner Bücher ist das bislang passiert und ein Ende ist nicht in Sicht, doch was hat es damit auf sich und warum tritt alles so genau ein, wie er es niederschreibt?

      Die Geschichte basiert auf einem Drehbuch von Patrick Senecal, welches hauptsächlich in Kanada sehr bekannt ist. Doch unter seiner Feder sind bereits die Filme 7 Days und 5150 Elm´s Way erschienen, die ebenfalls von der Störkanal Reihe heraus gebracht wurden. Die Geschichte ist eigentlich gar nicht mal so schlecht aufgebaut und man macht auch keinen Hehl daraus, dass die Geschehnisse mit dem bekannten Buchautor zusammen hängen. Oftmals bekommt man so etwas ja eher gegen Ende des Films zu sehen, was es damit auf sich hat. Hier wird man aber noch weiter darauf eingehen, warum das ganze passiert und was es mit dem verschwundenen Priester auf sich hat.

      In die Reihe der Störkanal Reihe kommen oftmals Filme, die man nicht wirklich einer Sparte zu ordnen können, oder eben so speziell sind, dass sie eben genau zu diesem Label her passen. Bei Evil Words kann man sich hier schon ein wenig drum streiten. Auf eine explizite Gewaltdarstellung verzichtet man im großen und ganzen, auch wenn man hier und da etwas zu sehen bekommt. Aber die gezeigten SFX stehen doch eher im Hintergrund. Vielmehr baut der Film eine besondere Atmosphäre auf, die zwar nicht die ganzen 100 Minuten spürbar ist, aber zumindest immer präsent. Das schlägt sich auch in der Spannung nieder, welche sich ähnlich mit der Atmo verhält. Man kann diesen Film am besten mit Die Mächte des Wahnsinns von John Carpenter vergleichen, der ebenfalls so eine Thematik behandelt.

      6,5 / 10





      Screenshots