Project Assassin - Wenn Gedanken töten

      Project Assassin - Wenn Gedanken töten






      Project Assassin - Wenn Gedanken töten
      (Project: Assassin)
      mit Michael Hurst, Kit Corcoran, Robert Hill, Sasha McGann, Atlanta Cook, Nicholas Quirke, Robin Hill, P.L Hobden, Glenn Salvage
      Regie: Robin Hill / Andy Hurst
      Drehbuch: Keine Information
      Kamera: Keine Information
      Musik: Keine Information
      FSK 18
      Großbritannien / 1997

      Weihnachten 1972: Einem Neugeborenen wird eine gefährliche Substanz gespritzt, die es möglich macht, seine Gedanken zu kontrollieren. 24 Jahre später wird Christian zu seinem ersten "Einstatz" geschickt. Aufgenommen in einer WG, bringt er seine Mitbewohner auf brutale und grauenhafte Weise um. Nur Sarah und Ellis werden vorläufig verschont. Ellis bekommt regelmäßig Nachrichten von seiner Mutter, in denen sie ihn zu warnen versucht. Versteht Ellis diese Warnungen zu spät?


      Schon die Tatsache, das selbst bei der IMDB keine Informationen darüber eingetragen sind, wer vei diesem Low Budget Film für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, lässt doch letztendlich ziemlich tief blicken. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, das größtenteils beim Zuschauer der Eindruck entsteht, das bei dieser doch ziemlich wirren Geschichte erst gar kein Drehbuch geschrieben wurde. Dabei kann man aufgrund der Inhaltsangabe durchaus die Hoffnung hegen, das einen hier ein recht interessanter Horrorfilm erwartet, was sich aber schon nach nur wenigen Minuten Spielzeit als absoluter Trugschluß erweisen soll. Nun sollte man bei solchen Low Budget Produktionen schon von Haus aus mit geringeren Erwartungen an einen Film herangehen, doch erstaunlicherweise werden in vorliegendem Fall selbst niedrigste Ansprüche noch unterboten. Offenbart sich doch eine Story, die im Prinzip jeglicher Substanz entbehrt und eigentlich nur durch bizarre Kamerafahrten und verwirrende Bilder auffällt, was allerdings nicht gerade als Qualitätssiegel zu verstehen ist. Lediglich einige etwas härtere Effekte bewahren dieses Werk davor, als absoluter Rohrkrepierer in die Analen der Filmkunst einzugehen, wobei man allerdings erwähnen sollte, das es sich keinesfalls um ein Feuerwerk für Gorehounds handelt.

      Zudem sind die meisten Passagen auch noch äusserst dunkel gehalten, so das man viele Dinge nur im Ansatz erkennen kann, was letztendlich das sogenannte Sehvergnügen noch einmal zusätzlich trübt. Doch die größte Schwäche dieses Movies ist ganz eindeutig die wirre und streckenweise recht konfuse Story, die ausserdem auch noch jeglicher Spannung entbehrt. Viel zu belanglos und unbefriedigend ist das gesamte Szenario in Szene gesetzt worden, als das sich ein konstanter Spannungsbogen entfalten könnte. Auch die Erklärungsversuche für die Ereignisse fallen eher spärlich aus, von so etwas wie logischen Abläufen will ich gar nicht erst sprechen, da diese überhaupt nicht vorhanden sind. So quält man sich mehr schlecht als recht durch den Film und ist dabei der ständigen Versuchung ausgesetzt, die Taste für den schnellen Vorlauf zu betätigen, damit das Grauen doch endlich ein Ende hat. Um dieses Grauen zu vervollständigen, hat man nebenbei auch noch eine vollkommen talentfreie Darsteller-Riege zusammengestellt, die sich in Unbeholfenheit und hölzernem Agieren gegenseitig zu übertreffen versucht. Dilletantismus ist hiebei ein Begriff, der das dargebotene Schauspiel noch beschönigen würde, denn jeder Laiendarsteller hätte wahrscheinlich eine weitaus bessere Figur abgegeben, als die hier versammelten Akteure.

      Nicht selten überkommt den Zuschauer bei diesem Film das Gefühl, das die beiden Regisseure Robin Hill und Andy Hurst ihr Werk unter extremen Drogeneinfluss gedreht haben, denn anders ist die miese Qualität der Geschichte kaum zu erklären. Selbst eine Einstufung in die Kategorie der B-Movies wäre in vorliegendem Fall viel zu hoch gegriffen, denn ehrlich gesagt handelt es sich bei "Project: Assassin" um einen Film, dem man seine Existenzberechtigung absprechen muss, da hier alles verkehrt gemacht wurde, was man nur verkehrt machen kann. Selten habe ich in den letzten jahren eine Produktion gesehen, die aufgrund der Inhaltsangabe doch wenigstens recht kurzweilige-und interessante Unterhaltung verspricht, im Endeffekt aber in wirklich allen Belangen selbst unter niedrig angesiedelten Erwartungen zurückbleibt. Den Film dabei als große Enttäuschung zu bezeichnen wäre sogar noch geprahlt, das Wort Katastrophe kommt dem Ganzen dabei schon erheblich näher.

      Letztendlich handelt es sich bei "Project: Assassin" um einen Horror-Thriller, der diese Bezeichnung nicht im Geringsten verdient, da der einzige Horror hier im Film an sich entsteht, da er so grausam schlecht gemacht ist. Kaum Handlung, hanebüchene Erklärungsversuche, null Spannung und extrem miese darsteller sorgen hier für ein Filmerlebnis, das man sicherlich nicht so schnell vergessen wird. Das liegt allerdings einzig und allein an der grausamen Qualität dieses Werkes, die nun wirklich jeder Beschreibung spottet. Ich persönlich kann jedenfalls nur jedem davon abraten, sich mit diesem Schund die Zeit zu vertreiben, vergeudet man doch lediglich kostbare Lebenszeit mit einem Film, den die Welt nun wirklich nicht gebraucht hätte.


      Fazit:


      90 Minuten pure Langeweile sind hier vorprogrammiert, so das man lieber von diesem grausamen Machwerk Abstand nehmen sollte. Die gesamte Inszenierung ist so dermaßen dilletantisch, das hier zu keiner Zeit so etwas wie wirkliche Unterhaltung aufkommen kann.


      1,5/10