The Tourist (2010)

      The Tourist (2010)



      Originaltitel: Tourist, The
      Herstellungsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Florian Henckel von Donnersmarck
      FSK: ab 12 Jahren
      Darsteller: Angelina Jolie, Johnny Depp, Paul Bettany, Timothy Dalton, Steven Berkoff, Rufus Sewell, Bruno Wolkowitch, Mhamed Arezki, Ralf Moeller

      Inhalt:
      Um über ein gebrochenes Herz hinwegzukommen, reist der Amerikaner Frank nach Europa. Immer wieder kreuzen sich scheinbar zufällig seine Wege mit der mysteriösen Elise, mit der Frank alsbald zu flirten beginnt. Doch die Romanze hat unerwartete Nebeneffekte: Mit einem Mal heften sich Polizei, Geheimdienste und das organisierte Verbrechen an die Fersen des ahnungslosen Mannes: Frank wird wegen seiner Kontakte zu Elise für einen europaweit gesuchten Verbrecher gehalten. (kino.de)


      Meinung/Prognose:
      Florian Henkel von Donnersmarck inszenierte sein Thriller-Action-Drama sehr eindringlich und kann so Hollywood zeigen, weshalb er im letzten Jahr den Oscar gewann.
      Die Darsteller harmonieren perfekt miteinander und Ihre Figuren sind sehr gut gezeichnet und dargestellt. Die Wendungen erinnern ein wenig an Salt (2010).
      Die Actionsequenzen sind rasant und nett anzusehen. Da kommt man auch um die angedeutete Liebesgeschichte hinweg, die dann eben doch wieder einen anderen Verlauf nimmt. Depp spielt gekonnt den unwissenden bis zum überraschenden Ende…
      Die gezeigten Bilder geben die Landschaft von Venedig sehr gut wieder.
      Nebenbei sieht der Cineast nach langem mal wieder alte Bekannte, wie z. Bsp. Steven Berkoff den sowetischen Oberbefehlshaber in RAMBO II spielte, wie immer – einmal Bösewicht – immer Bösewicht…

      Sehr gelungener Genrebeitrag von von Donnersmarck…

      9/10


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      Muss sagen das der Film eher wenig Action beinhaltet und auch das leider Angelina Jolie nicht sonderlich sexy wirkt. Auch muss ich sagen das Johnny Depp eher eine Fehlbesetzung war und meiner Meinung nach nicht auf die Rolle passt.

      Die Story ist interessant und wirkt stellenweise etwas langweilig. Alles in allem gebe ich dem Film eher eine durchschnittliche Bewertung. 5 v 10.
      Anfangs werden vor allem zahlreiche modern aussehende Computer präsentiert, mit denen richtig überwacht wird, was ziemlich an die langweiligen und hektischen Bourne Filme erinnert. Zumindest ist der Film nicht wackelig, die Kamera wird also ruhig gehalten, so dass man sich diesen recht ereignislosen Ablauf ohne Kopfschmerzen zu bekommen, doch bis zum Schluss anschauen kann. Nur passieren wird hier nicht viel, außer das sich Angelina Jolie wie auf dem Laufsteg Arsch wackelnd in eleganten Kleidern, sowie mit sehr modischem Schmuck durch den Film hangelt. Dabei wird oft nur sie gezeigt, wie ein Promi auf dem roten Teppich. Angelina Jolie hat wieder mal richtig derb die Make Up Kiste ausgepackt, insbesondere die knallroten Lippen fallen deutlich auf und auch um den Augen herum wurde viel Puder drauf geknallt, immerhin sieht es zugegeben so besser aus als wie in „Salt“ zu sehen, wo das Make Up zu sehr gefehlt hat, wodurch ihre stark aufgeplatzten Lippen deutlich zum Vorschein kamen. Angelina Jolie bewegt sich hier sehr Diva mäßig und eigentlich ist diese Rolle ihr wie auf dem Leib geschneidert, ohne dämlich ausschauende Martial Arts Szenen zu zeigen und ihr Dialog hält sich in grenzen. Ganz und gar nicht überzeugen kann unser Johnny Depp, er wirkt verpeilt und hilflos, weis streckenweise dann ab Filmmitte nicht mehr wie er sich richtig bewegen soll, was vor allem umso länger der Film dauert, immer stärker zur Geltung kommt. Angelina Jolie hab ich schon oft genug runter gebuttert, aber nicht sie, sondern Johnny Depp schießt hier den größten Vogel ab. Sein Auftritt ist absolut peinlich, vor allem wenn man weis was der Mann drauf hat oder hatte. Er schaut hier aus wie ein blasser Milchbubi. Wo ist der Captain Jack Sparrow in ihm geblieben, oder seine ernsten Auftritte aus zahlreichen Filmen, wahrscheinlich hat er seine Schauspielleistung bei „Alice im Wunderland“ oder den von mir nicht gesichteten „Kabinett des Doktor Parnassus“ verloren. Sollte Johnny Depp so weiter machen wie er sich hier präsentiert, wird er noch seinen Ruf schaden. Davon mal abgesehen, dass der Film irgendwie total um Angelina Jolie aufgebaut wurde und sie in der noblen Kulisse stetig optisch im Mittelpunkt steht. Der Film hat immerhin das ein oder andere Highlight im sehr eigenwilligen und oft viel zu langweiligen Dialog zu bieten, dass man nicht ganz abschalten wird.

      Depp zu Jolie: „Sie sind die unbodenständigste Frau die ich kenne.“
      Anschließend küssen sie sich deswegen. Ich wusste nicht ob ich darüber lachen oder weinen sollte. Die Nebendarsteller sind auch nicht viel besser, zumeist sind es Bösewichte mit osteuropäischen Akzent, wie üblich aktuell in Hollywood, damit sollen die Fieslinge halt böser wirken, zumindest kommt dies bei der deutschen Synchronisierung so rüber. Auf die teils unlogische Geschichte, mit zahlreichen Polizisten die sich alle direkt vor dem Zugriff eines Gesuchten, noch mal ein Bild von ihm anschauen müssen, um ihn im nächsten Moment nicht zu vergessen, darauf müssen wir nicht weiter eingehen. Die Geschichte ist uninteressant und nur die treibende Sounduntermalung sowie eine posierende Jolie lassen einen bis zum Schluss dran, wo es dann doch noch ein bisschen Verfolgungs-Action gibt, bis der Schlusspunkt dann eine billige Auflösung servieren darf.

      Florian Henckel von Donnersmarck sollte in Zukunft das große Filme drehen Uwe Boll überlassen, der macht es in der Regel etwas besser.

      2/10