Der Letzte Exorzismus (USA 2010)

      Der Letzte Exorzismus (USA 2010)

      Der Letzte Exorzismus (USA 2010)



      Originaltitel: The Last Exorcism
      Herstellungsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2010
      Regie: Daniel Stamm

      Darsteller:
      Patrick Fabian
      Ashley Bell
      Louis Herthum
      Iris Bahr
      Caleb Landry Jones
      Tony Bentley
      Shanna Forrestall
      Becky Fly
      Denise Lee
      Logan Craig Reid
      Cy Fahrenholtz
      Geraldine Glenn

      Story:
      Prediger Cotton Marcus hat jahrelang den Gläubigen ihr wohlverdientes Geld mit reißerischen Predigten und inszenierten Austreibungen abgeknöpft. Da er dies mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren kann und eigendlich auch ein echt netter Typ ist, beauftragt er ein Kamerateam und will mit deren Hilfe den Menschen vor Augen führen das es keine echten Besessenheitsfälle gibt und viele Prediger und Priester nur aufs schnelle Geld auf Kosten von psychisch kranken Menschen aus sind.
      So nimmt er sich eines Falls an, der ihn zusammen mit dem Doku-Team in den Süden der USA führt. In einem heruntergekommenen Haus lebt ein dem Alkohol zusprechender Vater zusammen mit seinem Sohn und seiner Tochter.
      Der Vater ist der vollen Überzeugung das jene von einem Dämonen besessen ist...

      Um aufzuzeigen das die Tochter lediglich geistig verwirrt ist, beginnt Prediger Cotton mit recht viel Hokuspokus und Tricks eine fingierte Austreibung! Wird sie auf die gefakte Austreibung reagieren? Oder ist vielleicht eine Besessenheit etwas womit man nicht spielen sollte...vielleicht ist doch etwas wahres dran?.....

      Meine Meinung:
      Etwas für Leute die mit Pseudo-Dokumentationen im Stil von "Paranormal Activity" oder "Blairwitch Project" etwas anfangen können.
      Ich fand den Film doch überaus gelungen. Man muß sich aber darauf einstellen das hier kein Horror/Splatterfilm im eigendlichen Sinne zu sehen ist. Er geht wesentlich subtiler zur Sache. Auch ist der Film recht Dialoglastig, was einigen Genrefans sicher nicht gefallen wird. Dies ist kein Partyfilm und auch nix für Bierseelige Abende mit Kumpels. Die Protagonisten bzw. die Beweggründe des Priesters werden gut durchleuchtet und man bekommt nebenbei auch noch mit wie das Geschäft mit der Religion in den USA zur Geldmaschinerie ausufert.
      Der Film baut ständig an Atmosphäre auf...und man ist gespannt was als nächstes passieren wird. Und obwohl nicht gesplatter wird, wirkt die düstere Atmosphäre doch sehr bedrohlich...ich fand ihn mit der Zeit immer gruseliger und hatte nach dem Film schon ein recht mulmiges Gefühl...
      An den Darstellern gab es auch nichts auszusetzen...die haben das gut rübergebracht.

      Fazit: Ich habe mich gegruselt...ist sicher nicht für alle Horrorfans geeignet...einigen wird er bestimmt zu zäh sein...ich fand ihn echt gut und werde ihn mir sicher auch nochmal anschauen.

      PS: Der Film läuft grade im Kino!
      Starttermin:
      30. September 2010

      8/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „deodato“ ()

      Hmm eigentlich wollte ich mir den Film ja nicht anschauen, da ich dachte das wird wieder ein Langweiler. Aber bei solchen Filmen muss die Mischung stimmen. Beim Exorzismus der Emily Rose war ich recht zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich es gut als die Geschichte erzählt worden ist, aber die meiste Zeit im Gerichtssaal war einfach nur fad. Das könnte hier durchaus ähnlich sein, wenn er recht Dialoglastik ausfällt.
      So ich habe mir gerade „Der letzte Exorzismus“ zu ende angesehen und muss sagen mich hat der Streifen überhaupt nicht überzeugen können!
      Das Ganze wirkt mehr als eine sehr lahm in Szene gesetzte Dokumentation als ein Film, das dann noch alles mit einer Handkamera abgedreht wurde --> wobei ich sagen muss das ich im Normalfall kein Problem mit Handkameras habe! Es gab keine Spannung, keinen Thrill, keine geile Atmo, keinen Gore, keine Schockmomente und in die Story kann man auch alles mögliche hineininterpretieren --> das war mir einfach alles zu „seicht“!
      Positiv gehört erwähnt das die Hauptdarstellerin ihre Sache gut gemacht hat und das ich den Film bis zum Ende sehen wollte , da ich mit einem coolen Finale gerechnet habe, dem war dann aber nicht so! Ein paar Aufnahmen wurden ganz gut gefilmt, das war es dann auch schon!
      Das beste an der DVD war der Trailer von „Die Horde“ , da man da mehr Action und Gore gesehen hat als im gesamten Hauptfilm!
      Ich kann dem Regisseur nur raten „Back to the roots“ , mit Hostel wurde ich noch überzeugt aber mit dem hier kann man mich jagen!
      Ich habe natürlich schon schlechteres über mich ergehen lassen müssen aber der hier spielt für mich auch nur im unteren Mittelfeld!
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen





      Der letzte Exorzismus
      (The last Exorcism)
      mit Patrick Fabian, Ashley Bell, Iris Bahr, Louis Herthum, Caleb Landry Jones, Tony Bentley, John Wright Jr., Shanna Forrestall, Justin Shafer, Carol Sutton, Victoria Patenaude, John Wilmot, Becky Fly, Denise Lee, Logan Craig Reid
      Regie: Daniel Stamm
      Drehbuch: Huck Botko / Andrew Gurland
      Kamera: Zoltan Honti
      Musik: Nathan Barr
      keine Jugendfreigabe
      USA / 2010

      Der weit gereiste Prediger Cotton Marcus wird von Schuldgefühlen geplagt. Seine Teufelsaustreibungen sind reine Illusion, doch seine bibeltreuen Anhänger glauben an ihn und zahlen gut für seine Arbeit. Bei einem letzten Exorzismus will er den Schwindel durch ein Fernsehteam aufdecken lassen. Die Mission führt sie in den Süden der USA, wo die Farmerstochter Nell vom Teufel besessen zu sein scheint. Die Show beginnt, doch nicht wie Marcus geplant hatte. Eine dunkle Macht offenbart sich Marcus und ihm muss schnell etwas einfallen, um Nell, sein Team und sich selbst vor diesem Dämon zu retten.


      Der in Hamburg geborene Regisseur Daniel Stamm hat mit diesem Film eine recht gelungene Kombination aus mehreren bekannten Werken des Horror-Genres kreiert, die sicherlich nicht jeden Geschmack treffen wird, aber auf jeden Fall sehr interessant anzusehen ist. Man nehme einige Anlehnungen an "Der Exorzist", eine Prise "Rosemary's Baby" und füge dann noch den dokumentarischen Drehstil von "[REC]" hinzu und schon ist man bei "der letzte Exorzismus angelangt. So entsteht beim Zuschauer von der ersten Minute an der Eindruck das man sich hier in einer Live-Reportage befindet, in der ein wenig gläubiger Reverend der Öffentlichkeit aufzeigen will, das es sich bei einem Exorzismus um nichts anderes als einen riesengroßen Betrug handelt. Meiner Meinung nach ist es der Geschichte hoch anzurechnen, das zu keiner Zeit das Gefühl entsteht, das es sich um einen Spielfilm handelt, denn so erscheint das gesamte Geschehen doch extrem glaubhaft und authentisch, wodurch man wirklich tief in die Ereignisse involviert wird und so jederzeit an eine gerade stattfindende Geschichte erinnert wird. Und so bekommt der Spruch "Mittendrin statt nur dabei" eine ganz neue Bewandnis, zieht einen das dargestellte Szenario doch phasenweise in eine Art Strudel, aus dem man nicht mehr entkommen kann.

      Die von der Story ausgehende Authenzität ist ganz bestimmt auch in den gut agierenden Darstellern begründet, die allesamt einen wirklich überzeugenden Job abliefern. In erster Linie tritt hierbei der Haupt-Charakter des Reverend Cotton Marcus (Patrick Fabian) in den Vordergrund, denn obwohl der gute Mann ja selbst nicht an das glaubt was er seinen Schäfchen predigt, besitzt er eine so große charismatische Ausstrahlung, das man selbst als Zuschauer zum Gläubigen werden könnte. Fabian scheint diese Rolle wie auf den Leib geschneidert und so kann er auch äusserst schnel ziemlich viele Symphatiepunkte beim Betrachter sammeln, der den wortgewandten Hochstapler sehr schnell in sein Herz schließt. Doch auch die anderen Akteure wissen durch ihr Schauspiel durchaus zu überzeugen und tragen so nicht unwesentlich zum insgesamt sehr positiven Gesamteindruck bei, den dieser Film hinterlässt.

      Nun sollte man sich allerdings nicht von der hohen Alterseinstufung beeinflussen oder irritieren lassen, denn das Geschehen beinhaltet eigentlich keinerlei explizite Gewaltdarstellungen, so das eine 16er Freigabe wohl vollkommen angemessen gewesen wäre. Sicherlich gibt es ein wenig Blut und einige Andeutungen von Härte zu beobachten, jedoch halten sich diese Passagen in einem sehr überschaubaren Rahmen. Insbesondere die erste Filmhälfte gestaltet sich dabei als härtefreie Zone, in der Hauptsache wird dem Zuschauer eine etwas intensivere Charakterzeichnung der Hauptfigur Marcus geboten, was aber keinesfalls uninteressant oder gar langweilig in Szene gesetzt wurde. Zudem wird man mit den Tricks konfrontiert die der Reverend bei seinem "Exorzismus" anwendet, um gläubige Menschen hinters Licht zu führen und dieser Einblick in die kirchliche Trickkiste ist dabei äusserst interessant. Man kann wirklich kaum glauben, mit welch banalen Methoden man eine so große Überzeugungskraft an den Tag legen kann, wie es in vorliegender Geschichte der Fall ist.

      Ist die erste Hälfte dieses Werkes also noch als recht amusant anzusehen, so ändert sich das im zweiten Teil doch schlagartig, als der Plot eine nicht unbedingt vorherzusehende Wendung einschlägt und in erster Linie mit einem richtig bösem Finale aufwartet. Auf einmal wird aus der fast witzigen Grundstimmung eine äusserst dichte und sehr bedrohliche Atmosphäre, die sich mit zunehmender Laufzeit immer stärker verdichtet und dabei sehr unheilvolle Züge zum Vorschein bringt, die auch für so einige Gänsehaut-Momente sorgen. Die gegebene Situation hat schlagartig gar nichts Witziges mehr an sich und verwandelt sich zu einem wahren Horror-Szenario, dessen absoluten Höhepunkt das nicht vorhersehbare Finale darstellt, das einem sichtlich auf den Magen schlagen kann. Das hier bei den vorhandenen Erklärungsversuchen des Ganzen eventuell einige Logiklöcher vorhanden sind fällt dabei gar nicht einmal besonders schwer ins Gewicht, da ein äusserst straffer Spannungsbogen zum Tragen kommt, durch den einem die eventuellen Defizite im ersten Moment gar nicht einmal auffallen. Betrachtet man "Der letzte Exorzismus" als Gesamtpaket, dann handelt es sich um einen durchaus gelungenen Film der mit einigen kleinen Schwächen aufwartet aber in seiner Gesamtheit einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Insbesondere die beiden atmosphärisch vollkommen unterschiedlichen Filmhälften haben mir persönlich gut gefallen, denn der totale Umschwung aus einer zu Beginn eher beschwingten Stimmung zu einer wirklich bedrohlichen zweiten Hälfte ist ein sehr gelungener Kontrast, der für ein insgesamt gelungenes Filmerlebnis sorgt.


      Fazit:


      Auch wenn "Der letzte Exorzismus" ganz bestimmt nicht jeden Geschmack treffen wird, so dürften zumindest die Freunde dokumentarisch gedrehter Spielfilme voll auf ihre Kosten kommen. Ein immer interessanter werdender Story-Plot, gute Darsteller und ein vor allem in der zweiten Hälfte exzellenter Spannungsbogen reichen hierbei jederzeit aus, um eine klare Empfehlung für diesen Film auszusprechen.


      7/10
      Der Film ist so ähnlich dokumentarisch aufgebaut wie der spanische Film „Rec“, sogar ein paar Szenen, wie ein in der Dunkelheit still stehendes Kind im Flur erinnern an den spanischen Zombiefilm. Nun haben wir es hier aber mit etwas dämonischen zu tun und wie schnell zu erraten ist, auch mit einer Bande von satanistischen Teufelsaustreibern.

      Der Letzte Exorzismus ist ein Film, wo überhaupt gar nichts funktionieren will. Die Story wird vollkommen unglaubwürdig präsentiert und die Darsteller verkommen darin zur Lachnummer. Der ganze Ablauf wirkt aufgesetzt und vorhersehbar, wie bei einer deutschen TV Soap. Besonders grausam ist, das die Darsteller noch ach so cool ersichtlich in die Kamera blinzeln, was einfach nur peinlich ausschaut, wie es kein Home Made Film lächerlicher bringen könnte. Wie solche dokumentarisch eingefangenen Filme vom halbwegs richtigen verhalten der Charaktere her rübergebracht wird, sieht man in Rec, Blairwitch Project, Paranormal Activity oder Cannibal Holocaust. Von einer solch glaubhaften Darstellung ist man hier sehr weit entfernt. Das Geschehen kann man nie für ernst nehmen und Spannung baut sich keine auf. Lediglich von der Optik her werden einige Szenen gut eingefangen, wie die finale Verbrennung, wo dann sogar so was wie der Teufel per Feuersbrunst dargestellt wird. Was den Film bei leibe nicht mehr vor dem Totalversagen retten kann. Bleibt die Hoffnung, dass Produzent Eli Roth doch noch mal selbst die Regie übernimmt, sein Einfluss war hier nicht zu erkennen, wenn er es nicht schon verlernt hat.

      Hoffen wir mal, dass es der erste und letzte Film von Regisseur Daniel Stamm ist, denn was einem hier an Bockmist präsentiert wird, gehört neben Paranormal Activity 2 in die Rubrik Kino-Flop des Jahres. Einfach nur desaströs schlechte und aufgesetzte Bauerntrampel Grütze.

      1/10
      Tja, hätte mal der Priester besser aufgepasst, bzw. hätte er nicht geschummelt, dann würde er erst gar nicht zu einer „echten“ Teufelsaustreibung kommen. Nun gut. Der letzte Exorzismus hat „Der Exorzist“ nicht als Vorbild, was ich sehr gut finde. Natürlich kommen immer wieder parallelen zu dem Film auf, aber hier will man seinen eigenen Weg einschlagen und durch andere Aspekte punkten. Man sollte aber dabei beachten, dass hier fast der Weg einer Dokumentation eingeschlagen wurde und es sich nicht um einen „reinen“ Spielfilm handelt. Das könnte einige Geschmäcker verfehlen.

      Die Geschichte ist ja eigentlich immer die gleiche. Ein Dämon hat sich in einer Person breit gemacht und will dort so viel Unheil wie möglich verursachen. Die Darsteller (allen voran Ashley Bell) machen ihre Sache gut und es kommt alles glaubhaft herüber. Vor allem wenn sie gerade mal wieder besessen ist und sich so verbiegt, dass man es gar nicht glauben mag. Aber wenn man vom Teufel besessen ist, dann ist eben alles möglich.

      Eine hohe Gangart sollte man hier nicht erwarten. Es kommen zwar ein paar Leute um, doch sieht man hier nicht wirklich was. Und wenn etwas Blut spritzt, dann wird nur eine Scheibe damit besudelt. Das Ende ist eher ungewöhnlich und könnte die Meinungen spalten, gerade dann, wenn etwas „Feuer“ ins Spiel kommt. Aber das fand ich gar nicht mal so schlecht. Alles in allem ein recht unterhaltsamer Film, der das Genre natürlich nicht neu erfunden hat, aber seinen ganz eigenen Beitrag dazu abliefert.


      6 / 10




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