Break





      Originaltitel: Break
      Herstellung: Deutschland 2009
      Regie: Matthias Olof Eich
      Darsteller: Lili Schackert, Esther Maass, Ralph Willmann, Thelma Buabeng
      Laufzeit: 83 Minuten
      Freigabe: keine Jugendfreigabe






      Inhalt :

      Um sie von ihren Problemen mit Ihrem Ex-Freund abzulenken, laden die 3 Mädels Rose, Clare und Anna ihre Freundin Sarah zu einem Wochenende in den kanadischen Wäldern ein.
      Nach einer langen Wanderung erreicht das Quartett einen wunderschönen und scheinbar von Menschen unberührten See. Das warme Wetter und ein paar kühle Bier lassen die Clique schnell ihre Großstadt-Probleme vergessen ... bis Anna auf einen Haufen Eingeweide stößt... neben dem ein paar menschliche Füße von einem Baum hängen.
      Schnell wird den Frauen klar, dass irgendjemand in dieser Gegend Jagd auf Menschen anstatt auf Tiere macht. Doch die Erkenntnis kommt zu spät. Die für die Mordfälle verantwortlichen Rednecks greifen die Mädchen-Gruppe mit Pfeil und Bogen an. Clare wird tödlich verletzt, während Anna und Rose gefangen genommen werden. Nur Sarah kann entkommen und versucht, Hilfe zu holen.
      Doch die Jäger sind ihr bereits auf der Spur. Und sie kennen ihr Territorium weitaus besser als Sarah ...



      SplatGore´s Meinung :

      Mit Break hat Regisseur Matthias Olof Eich einen Backwood Slasher geschaffen, den es so schon in unzähligen anderen Filmen zu sehen gab und die Story vielleicht schon ein wenig ausgelutscht schein mag. Aber wie so oft muss ich auch hier wieder sagen, dass es viel mehr auf die Umsetzung drauf ankommt, denn es wird es immer wieder geben, dass ein Thema schon mehrmals zu sehen war und es auch sicher noch öfters zu sehen ist. Zwar ist dieses Projekt auch anhand von Low Budget Bedingungen gedreht worden, doch man hat sich hier richtig was einfallen lassen. Vor allem die Location ist so etwas von Hammer gewählt worden, das man diese kaum besser machen kann. Mitten im Wald zwischen USA und Kanada hat man ein perfektes Plätzchen gefunden, was bildmäßig richtig gut hervor sticht. Und die Optik spielt in dem Film eine große Rolle, da auch hier wieder mit sehr viel Liebe für Kleinigkeiten das ganze zu sehen ist.

      Man mag kaum glauben, dass es sich hierbei tatsächlich um eine deutsche Produktion handelt, da man so etwas kaum noch erwartet. Es haben sich eine Hand voll deutscher Regisseure nun einen Namen gemacht und stehen für Qualität, daher darf man gespannt sein was wir von Herrn Eich weiterhin zu sehen bekommen und man darf wirklich gespannt und erfreut sein. Denn Break kann sich wirklich sehen lassen. Vor allem aber liegt es an den hervorragenden Kamerafahrten, die immer wieder gefallen werden. Aber auch die relativ unbekannten Darsteller verleihen Break das gewisse etwas. Vor allem die Bösewichter passen hier super rein und leben ihre Rolle richtig gut aus. Und das obwohl vorher kein großes Casting statt gefunden hat! Vom Look her wurde auch alles recht „amerikanisch“ gestaltet. Aber auch die Namen hat man international gehalten. Dies hat man sicherlich so gewählt, um den Film auch u.a. in Amerika zu vertreiben.

      Bei Backwood Slashern steht natürlich der Gore mehr im Vordergrund, als die ganze Geschichte drum herum. Und wenn man auf das Cover blickt, dann wird man doch etwas optimistisch, denn da hängen 2 abgeschnittene Füße an einem Seil gebunden von einem Baum herunter. Und dies kann man auch im Film begutachten, was optisch auch nicht schlecht ausschaut. Aber man muss aufpassen, da die deutsche Fassung leider gekürzt ist und man dies auch gleich sieht, denn die Schnitte sind nicht zu übersehen. Aber ansonsten können sich die unterschiedlichen Ermordungen auch sehen lassen. Zwar ist das ganze nun nicht sehr innovativ (geht das überhaupt bei dem Thema?) und man hat solche Sachen auch schon öfters gesehen, doch auch hier hat man alles recht gut hinbekommen. Und was das schöne ist, dass man die meiste Zeit ohne Computer Effekte auskommt.

      Break erinnert uns sehr stark an die alten Backwood Slasher und dieser wurde auch recht „Old school“ inszeniert. Natürlich sollte man schon eine kleine Vorliebe für solche Filme haben, denn sonst wird man daran nicht viel Spaß haben. Aber man hat das ganze schon recht ordentlich gestaltet, wobei man immer wieder die Optik hervor haben muss und was für eine tolle Location man hier für gefunden hat. Aber auch die Unterhaltung ist recht gut und nachdem dann endlich mal was passiert, beginnt auch die Spannung mehr und mehr an zu steigen. Durch die geschnittenen Szenen (die gerade für den Film wichtig sind) erlauben wir uns einen halben Punkt ab zu ziehen, was aber das Gesamtwerk nicht schmälern wird. Schön das man wieder mal einen besseren Backwood Slasher zu Gesicht bekommt.


      7,5 / 10




      Die DVD

      Anbieter: Sunfilm
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch




      Screenshots
















      Was soll man schon im Vorfeld von einem Backwood-Slasher erwarten, der in der hier vorliegenden Version um fast 8 Minuten !!! geschnitten werden musste, um das Zertifikat "Keine Jugendfreigabe" zu erhalten? Man schraubt von Anfang an die Erwartungen ziemlich nach unten und harrt der Dinge, die dann auf einen zukommen. Nun entpuppt sich aber diese Version als gar nicht einmal so unblutig, wie man aufgrund der Kürzungen erwarten könnte, denn es gibt durchaus einige härtere Passagen und auch das Kunstblut ist in ausreichender Menge vorhanden, so das sich die eigentlichen Defizite dieser deutschen Amateur-Produktion an ganz anderen Stellen äusserst offensichtlich in den Vordergrund rücken. Sicherlich ist das Bemühen von Regisseur Matthias Olof Elch durchaus zu erkennen, hier einen Backwood-Horrorfilm an den Start zu bringen, der an amerikanische Genre-Vertreter wie beispielsweise "Wrong Turn" erinnern soll, doch die Umsetzung der doch extrem ausgedünnten Geschichte ist nicht so ganz gelungen, um es einmal vorsichtig auszudrücken.

      "Break" wird ganz sicher in seiner ungeschnittenen Version eine gewaltige Schippe in Sachen Härte und Brutalität zulegen, was ja in der heutigen Zeit als vollkommen ausreichend erscheint, um einen Großteil der Horror-Fans zufriedenzustellen, wer allerdings immer noch ein wenig Anspruch an einen Film stellt, der wird hier nicht unbedingt auf seine Kosten kommen. Die Story ist ganz einfach viel zu platt und kommt über einige gute Ansätze einfach nicht hinaus. Zudem gestaltet sich die erste Filmhälfte äusserst langatmig und vollkommen ereignislos, denn der Zuschauer wird lediglich mit den 4 Mädchen und ihren ständigen gegenseitigen Neckereien konfrontiert, die ausserdem noch mit recht sinnbefreiten Dialogen angereichert wurden, die keinerlei Substanz bieten und streckenweise sogar eher befremdlich erscheinen. Es werden nur Beziehungsthemen diskutiert oder sexuelle Anspielungen gemacht, so das man den Gesprächen nun wirklich nicht viel abgewinnen kann.

      Als dann nach gut 40 Minuten endlich einmal etwas Action Einzug in die Story hält, werden die aufkeimenden Hoffnungen aber auch gleich wieder zerstört, denn was sich dem betrachter nun präsentiert, ist doch an unlogischem Verhalten und einem Geschehen fernab jeglicher Realität kaum zu überbieten. Sicherlich ist unlogisches Verhalten der Protagonisten in Horrorfilmen keine weltbewegende Neuigkeit, kennt man das doch aus etlichen Genre-Vertretern, doch die hier stattfindenden Ereignisse tragen phasenweise schon recht grotesk anmutende Züge und tragen nicht unbedingt dazu bei, das bis hierher gewonnene Gesamtbild aufzuwerten. So übertreffen sich Jäger wie auch Gejagte an dümmlichen Verhalten, stellvertretend dafür sei nur die Passage angeführt, wo eines der Mädchen ihrem Peiniger in einer Höhle mit spielerischer Leichtigkeit entkommen kann, um dann postwendend gegen einen Baum zu laufen, um ohnmächtig zu werden. Dabei ist diese Szene noch als eine der etwas realistischeren anzusehen, denn die realitätsfremde Inszenierung hat damit noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht. Hier werden auch die anatomischen Grundgesetze vollkommen ad absurdum geführt, denn offensichtlich plazierte Bauchschüsse oder Kugeltreffer knapp neben dem Herzen sind keineswegs als Behinderung der Getroffenen anzusehen, die sich munter weiterbewegen und gar nicht daran denken, das Zeitliche zu segnen.

      Selbst ein offener Knochenbruch am Bein stellt kaum eine Behinderung dar, viel eher scheint dies als zusätzliche Motivation zu gelten, so das die Betroffene Person letztendlich sogar noch über sich hinauswächst und sich einen fast schon heldenartigen Status erarbeitet. Desweiteren können auch leichte Explosionen ein Auto nicht daran hindern, immer noch fahrtüchtig zu sein und letztendlich als Hilsmittel zu gelten, um die Stätte des Massakers lebend zu verlassen. Diese und andere Peinlichkeiten sind in diesem Film zur Genüge vorhanden und können dem ganzen sogar eine extrem trashige Note verleihen, so das man das Werk von Matthias Olof Elch widerum als gelungenen Trashfilm ansehen könnte, nur ist er ganz sicher nicht als solcher produziert worden. Es fällt äusserst schwer, dieses Werk selbst unter dem Gesichtspunkt, das es sich um eine Amateur-Produktion handelt ernst zu nehmen, denn die teilweise vorhandene Absurdität der Ereignisse sind selbst für eingefleischte Horror-Fans nicht leicht zu verdauen, es fehlt dem Film an allen Ecken und Enden an Authenzität und Glaubwürdigkeit. Hinzu kommen die extrem farblosen Charaktere, denn deren Darsteller übertreffen sich in einer Ansammlung an schauspielerischem Unvermögen, das ganzzeitig im Vordergrund einer Geschichte steht, die seltsam unausgegoren daherkommt und zu keiner Zeit wenigstens etwas Faszination ausstrahlt, die sich auf den Zuschauer übertragen könnte. Auch echte Spannung oder eine für einen solch gelagerten Film fast zwingende Atmosphäre kommt so gut wie nie auf. Auch wenn es sich um eine Low Budget Produktion (geschätzte 300.000 Euro) handelt, hätte man selbst mit diesem eher geringen Budget eine Menge mehr bewerkstelligen können, doch Dinge wie Innovation oder Kreativität sind hier leider überhaupt nicht zu erkennen, so das im Endeffekt nicht mehr übrigbleibt als ein weiterer Horrorfilm, der sich maximal in den unteren Gefilden des Genres ansiedeln kann.


      Fazit:


      "Break" ist ein Horrorfilm, der ganz sicher keinen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, eine sehr stumpfe und flache Geschichte wurde zudem noch recht realitätsfremd und ohne jegliche Logik umgesetzt. So stören noch nicht einmal in erster Linie die fehlenden gut 8 Minuten, die das Werk zwar sicherlich erheblich härter erscheinen lassen, es ist die fehlende Substanz einer Story, die bis auf diverse peinlichkeiten eigentlich nichts zu bieten hat. Wenn man dem Schnittbericht glauben darf, werden Gorehounds bei der ungeschnittenen Version bestimmt auf ihre Kosten kommen, wer jedoch etwas mehr als nur Härte erwartet, der sollte sich genau überlegen, ob dieser Film das Richtige für ihn ist. Meine Erwartungen wurden jedenfalls total enttäuscht, wobei ich anmerken möchte, das diese nicht unbedingt auf den Härtegrad bezogen waren. Horrorvielseher können sicher einen Blick riskieren, doch eine wirkliche Empfehlung kann ich leider nicht aussprechen.



      3/10
      „Break“ gerade gesehen und für gut befunden!
      Wenn man „Backwoodfilme“ mag wird man den auch mögen da er eigentlich nicht viel falsch macht! Den Film würde ich im gehobenen Amateurbereich ansiedeln der zwar einmal eine dreiviertel Stunde braucht bis er in Fahrt kommt aber dafür bekommt man dann so einiges zu sehen! Die zwei Rednecks spielten ihre Rolle sehr gut, vorallem der dicke --> der kam wirklich ganz böse und krank rüber! Eine ganz heftige Vergewaltigung bekommt man auch zu sehen, Goretechnisch war alles ganz solide Umgesetzt und auch halbwegs brutal! Story, was soll man viel dazu sagen --> Backwoodfilm halt! Ich habe zwar schon bessere Filme aus diesem speziellen Genre gesehen, aber auch Unmengen schlechtere, der gehört definitiv zu den besseren!
      Brutales krankes Amateurbackwoodfilmchen --> hat mir gefallen darum gibt’s 7/10 Punkte!

      P.S. Natürlich kann man speziell so einen Film nur in einer ungeschittenen Fassung bewerten, da er hauptsächlich von brutalen Szenen lebt, alles andere wäre absoluter Blödsinn --> ich kann ja auch keinen Ferrari testen der auf 100 PS gedrosselt wurde und dann einen Testbericht schreiben!
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen