Ohne Schuld

      Ohne Schuld



      Originaltitel: Pour elle
      Produktionsland: Frankreich
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Fred Cavayé
      Musik: Klaus Badelt
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Diane Kruger, Olivier Marchal, Vincent Lindon, Alaa Oumouzoune, Mikaela Fisher


      Inhalt:

      Lisa und Julien führen ein glückliches Familienleben mit ihrem Sohn Oscar in einem verschlafenen Vorort. Das ändert sich jedoch schlagartig, als eines Morgens die Polizei vor der Tür steht und Lisa festnimmt. Des Mordes beschuldigt, wird sie für eine Tat, mit der sie scheinbar nichts zu tun hat, zu 20 Jahren Haft verurteilt. Einzig Julien glaubt an ihre Unschuld und kämpft für ihre Freilassung. Doch er ist nicht bereit, die Zeit bis zur Berufung auszusitzen, und fasst einen verzweifelten Plan, um seine große Liebe so schnell wie möglich aus dem Knast zu holen.


      Trailer:

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      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 26.02.2010 (Verleih: 15.01.2010)


      Meinung:

      Ein Geheimnis, ob die Frau unschuldig im Knast sitzt oder nicht, wird nach 15 Minuten schon gelüftet, wodurch der Spannungsbogen anschließend etwas fällt. Zumindest wird nun nicht der Fehler begangen und hier nur die wirklich schuldige des 1. Mordes gesucht, ja es wird nicht mal mehr drauf eingegangen, wer wirklich für den ersten Mord zuständig war. Dies ist aber in meinen Augen nicht weiter schlimm, denn die Story nimmt einen unerwarteten Verlauf, wo es um Ausbruch aus dem Gefängnis geht, von außen her.
      Die Darsteller machen einen ordentlichen Job, Diane Kruger (Inglourious Basterds) wirkt etwas glatt in der Rolle von einer psychisch angeschlagenen Frau, aber nur von der Optik her, ansonsten geht ihr Schauspiel noch in Ordnung, vor allem aber der französische Top Schauspieler Olivier Marchal spielt die Hauptrolle gut. Die Verhaltensweisen des Jungen sind mir hier nicht schlüssig genug aufgezeigt wurden, wie das schnelle ablehnen seiner inhaftierten Mutter, da der Vater vollkommen hinter der Mutter steht, so ist es für mich nicht erklärbar, warum sich der Junge so sehr abweisend verhält und das nach kurzer Zeit. Es gibt einige blutige Einschüsse zu sehen. Der Spannungsbogen zieht im Verlauf kräftig an. Der Film ist ab Mitte sogar packend. Womit der ein oder andere hier zu kämpfen haben wird, ist die etwas unrealistisch erscheinende Flucht, wo die Polizisten sich wirklich derb an der Nase herumführen lassen. Das Ende ist dann offen gehalten, hat mir auch sehr gut gefallen. Wer einen aktuell packenden und recht harten Thriller sehen möchte, sollte zu diesem Franzosen greifen, denn die US Produktionen bringen es nicht mehr.

      7/10