The Human Centipede (First Sequence)

      dodato, du hasts erfasst!
      Zeig den Leuten nen Film in dem geschissen wird und sie gehn drauf ab! Ich kapier das nich, bin ich der Einzige der moralisch noch nich vollkommen behindert is und Dinge wie "kacken gehn" alleine mit ner Zeitung ohne den Rest der Welt erledigt? Sowas glotz ich mir doch nich an...
      The Human Centipede First Sequence, von vielen als eines der krankesten Filmerlebnis 2010 betitelt. Doch kann der Film dem Hype gerecht werden?

      Lindsay und Kelly, zwei junge New Yorker, reisen durch Europa. Nachdem sie Holland bereist hatten, geht es weiter ins freundliche Deutschland. Als sie nachts eine Autopanne haben, bleibt ihnen nichts anderes übrig als zu Fuß nach Hilfe zu suchen. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, da sie in mitten im Nirgendwo sind. Doch ein Haus gibt es, das Haus von Dr. Heiter, einem pensionierten Chirurgen, dessen Spezialität die Trennung von siamesischen Zwillingen war. Als sie bei ihm klingeln und ihn bitten für sie einen Abschleppdienst anzurufen, gerät das ganze außer Kontrolle.

      Der Holländer Tom Six präsentiert dem Publikum mit The Human Centipede First Sequence (kurz THCFS) einen sehr makaberen Film, der auf Grund seiner außergewöhnlichen Prämisse für viel Gesprächsstoff gesorgt hat. Erfreulicherweise kann Six dem Hype auch teilweise gerecht werden. Mit Dieter Laser, welcher mir vorher total unbekannt war, hat man den wohl fiesesten deutschen Schauspieler aller Zeiten gefunden und das im positiven Sinne. Selten konnte ein Schauspieler so viel Niederträchtigkeit und Hass aufbringen und spielen, wie Dieter Laser. Allein das Haus in dem Dr. Heiter wohnt ist eine Kabinett des Schreckens, weiße Wände mit makaberen Bildern die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Kommen wir daher gleich zur Atmosphäre. Selten konnte ein Film mit doch so wenig Story, so eine tolle Atmosphäre aufbauen. Dies gelingt vorallem durch den grandiosen Dieter Laser, aber auch die anderen Schauspieler machen ihren Job sehr gut. Der Film spielt nach kurzer Anfangsphase durchgehend im Haus von Dr. Heiter, wodurch eine grandiose Spannung und Bedrohung entsteht.

      Die Effekte sind hier auch sehr gut geworden, wobei man eins vorweg nehmen muss. THCFS ist kein Splatterspektakel und will dies auch überhaupt nicht sein, es will eher schockieren und abstoßen. Es gibt im ganzen Film sehr wenig Blut und auch andere Körperflüssigkeiten fließen hier nicht. Allerdings ist die Operationsszene sehr gut umgesetzt worden, welche vor allem durch die grandiose Kameraarbeit zu gefallen weiß. Musik spielt hier eher eine untergeordnete Rolle, was zunächst etwas befremdlich wirkt, jedoch zum Ende hin gefallen weiß, da alles andere die Atmosphäre zerstört hätte. Zudem möchte ich noch kurz etwas zu dem O-Ton erwähnen. Der Film wurde in Englisch gedreht, bietet aber drei Sprachen. Neben Englisch auch Deutsch und Japanisch. Sollte hierfür eine deutsche Synchro gemacht werden, wird sehr viel von der grandiosen Atmosphäre verloren gehen. Bestes Beispiel: Eine Szene zu Beginn, die zwei Mädels sitzen in ihrem liegen gebliebenen Auto und ein anderes Auto hält neben ihnen. Der Mann spricht nur deutsch und die Mädels verstehen ihn nicht, dadurch merken sie viel zu spät, dass er ein perverser Mann ist. Grandios umgesetzt und bei einer deutschen Synchro würde der Zuschauer nicht verstehen, warum die Mädels den Mann nicht verstehen. Ich wünsche mir daher nur deutsche Untertitel für diesen Film, andernfalls würde das geniale Konstrukt und das tolle Spiel mit den Sprachen verloren gehen.

      Fazit: Grandioser Film, der nicht ganz so schockieren kann, wie es durch den entstanden Hype erhofft wurde, der aber eine immense Atmosphäre aufbaut und mit Dieter Kraft den besten Bösewicht seit langem bietet. Für jeden Horrorfan Pflichtprogramm.

      Wertung: 9/10 Punkten





      The Human Centipede
      (The Human Centipede (First Sequenze)
      mit Dieter Laser, Ashley C. Williams, Ashlynn Yennie, Akihiro Kitamura, Andreas Leupold, Peter Blankenstein, Bernd Kostrau, Rene de Wit, Sylvia Zidek, Rosemary Annbella, Mauricio d'Orey
      Regie: Tom Six
      Drehbuch: Tom Six
      Kamera: Goof de Koning
      Musik: Patrick Savage / Holeg Spies
      ungeprüft
      Großbritannien / Niederlande / 2009

      Zwei amerikanische Studentinnen touren quer durch Europa. Beim Stopp in Deutschland verfahren sich die beiden auf dem Weg zur Party und haben auf einer verlassenen Waldstrasse eine Reifenpanne. Die beiden stoßen auf ein abgelegenes Haus, in dem der wohl genialste, aber auch bizarrste Chirurg, den Deutschland zu bieten hat, wohnt. Er hegt den abstrusen Plan, aus verschiedenen Körpern eine Art menschlichen Tausendfüßler zusammenzunähen. Und die ersten Opfer hat er dafür schon gefunden…


      Wieder einmal bekommt man es mit einem Film zu tun, der die zwiespältigsten Gefühle in einem selbst auslöst, bietet das Werk von Tom Six doch eine Grundidee, die von vielen Leuten als innovativ-von anderen lediglich als absolut krank und abartig angesehen wird. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte und so kommt es in vorliegendem Fall ganz extrem auf die jeweilige Sichtweise des Zuschauers an, um diesen Film einigermaßen objektiv zu bewerten. Man könnte sich die Sache auch relativ einfach machen und die Hauptfigur Dr. Heiter als eine Art modernen Frankenstein ansehen, jedoch erscheint das hier vorgenommene Experiment so dermaßen abwegig und pervers, das man den guten alten Dr. Frankenstein damit richtiggehend beleidigen würde. Schon die Grundidee der Geschichte hier einen menschlichen Tausendfüssler zu erschaffen, erzeugt bei einem ein Gefühl von Ekel und Abscheu und genau daraus bezieht das Geschehen dann auch seine ganz eigene Faszination. Im Gegensatz zum 2011 erschienenen Nachfolger "The Human Centipede 2" hält man sich hier nämlich im Bezug auf visuelle Härte recht vornehm zurück und präsentiert lediglich einige wenige etwas blutigere Einstellungen. Stattdessen legt Tom Six das Hauptaugenmerk auf die psychische Wirkung seines Szenarios, die einem dann auch durchgehend äußerst stark unter die Haut geht.

      So wird beispielsweise die notwendige Operation nur ansatzweise ins Bild gerückt und man bekommt erst das Endprodukt serviert. Damit entsteht dann jedoch ein so immenser Härtegrad im Kopf des Betrachters, der jede explizite Gewaltdarstellung um ein Vielfaches übertrifft. Der Versuch, sich in die makabere Situation der Opfer hinein zu versetzen gelingt fast spielend, so das man sich selbst in die Opferrolle begibt, was die Intensität des Gesehenen noch zusätzlich unterstützt und ein extremes Gefühl der Beklemmung auslöst. Die schier unerträglichen Schmerzen der Protagonisten vermeint man am eigenen Körper zu spüren und die aussichtslose Lage hämmert sich wie in Stein gemeißelt in das eigene Hirn. Hinzu kommt die Darstellung eines Dieter Laser, der die Rolle des psychophatischen Chirurgen auf eine Art und Weise interpretiert, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Der aufkommende Wahnsinn offenbart sich dabei in Mimik-und Gestik, insbesondere der fanatische Gesichtsausdruck des Mannes sorgt für eine ganzzeitig vorhandene Gänsehaut und lässt die Ereignisse äußerst hart-und brutal erscheinen. Die Abartigkeit des Experimentes braucht überhaupt keine Unterstützung durch visuelle Härte, die Vorstellungskraft des Zuschauers ist nämlich vollkommen ausreichend, um hier den absoluten Horror zu entfachen, der mit der Wucht eines Dampfhammers auf einen einprügelt.

      Es ist im Prinzip vollkommen egal wie man zu diesem Film steht, Tom Six ist es auf jeden Fall erstklassig gelungen ein Szenario zu schaffen, das einen in eine Strudel der Abartigkeit und Perversion hineinzieht, aus dem man sich unmöglich befreien kann. Obwohl man vom Geschehen angewidert ist, kann man seinen Blick nicht vom heimischen Bildschirm lösen und erliegt der grausamen Faszination einer Geschichte, die einen sehr nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis hinterlässt. Dabei ist es vor allem der tiefe Einblick in die dunklen Abgründe einer menschlichen Seele, der einem am meisten zu schaffen macht. Die hoffnungslose Situation der Opfer tut ihr Übriges, um hier Ekel und Abscheu aufkommen zu lassen, die Ungläubigkeit über das Gesehene verwandelt sich dabei immer mehr in eine Art Schockzustand, aus dem es bis zum bitteren Ende kein Entkommen gibt. Phasenweise fühlt man sich wie paralysiert und kann im Prinzip keinen klaren Gedanken fassen, zu stark wird man in den Sog der Ereignisse hineingezogen und kämpft gegen den aufkommenden Ekel an, der durch die eigene Vorstellungskraft immer wieder aufkommt.

      "The Human Centipede" gehört meiner Meinung nach zu den Filmen, die man nur schwerlich als gut oder schlecht einstufen kann. Einerseits ist man wirklich von der Geschichte angewidert und stellt sich immer wieder die Frage, wie krank doch das Gehirn des Regisseurs sein muss, um überhaupt auf eine so abartige Idee zu kommen, andererseits geht vom Geschehen eine so eigenartige Faszination aus, das man den Blick unmöglich abwenden kann. Ganz bewusst wurde hier auf übermäßige visuelle Härte verzichtet und auf die psychische Wirkung gesetzt, die sich wie ein freigesetzter Virus immer tiefer im Kopf des Betrachters festsetzt. Die dabei entstehenden Gefühle sind extrem intensiv und man ist hin-und her gerissen zwischen Schockzustand, Ekel und Abscheu. Ob man sich dieses Werk unbedingt mehrmals anschauen muss wage ich zu bezweifeln, einen Blick ist die Geschichte jedoch auf jeden Fall wert.


      Fazit:


      Immer wieder gibt es Horrorfilme, die über das Normale hinausgehen und "The Human Centipede" zählt in meinen Augen ganz eindeutig dazu. Der hier dargestellte Horror offenbart sich insbesondere im Kopf des Betrachters und braucht keine großartigen SFX, um seine volle Wirkung zu erzielen. Wer darauf erpicht ist, sollte sich unbedingt den zweiten teil anschauen, der in dieser Beziehung weitaus mehr zu bieten hat. Hier jedoch wird hauptsächlich äußerst intensives Kopf-Kino geboten, das einen gut 90 Minuten lang so intensiv bearbeitet, das man eine geraume Zeit braucht, um das Gesehene erst einmal sacken zu lassen, bevor man wieder zur Normalität übergehen kann.


      7/10


      Aber was bitte hat dieser Film bei Trash verloren?
      The Human Centipede-ein Film,extrem krank,utra böse und solide inszeniert.Tom Six hat von der Grundidee her,sowie atmosphärisch einer der wohl krankesten Werke geschaffen,die die Filmwelt jemals zu sehen bekommen hat.Was anfangs in ruhigen Bilder eingefangen wird,steigert sich nach und nach immer mehr und endet in einem Alptraum der bösesten Art.Mir persönlich gefällt die Art,wie an diesem Werk rangegangen worden ist,wobei ich sagen muss,das ich erst dachte,es handele sich hierbei um einen Experimentalfilm.Das diese Perle ein"Spielfilm"ist,macht allerdings nichts und kann bestens unterhalten.Der Film ist vom Charackter her eher ruhig,funktioniert aber sehr gut,da er sehr stimmig agiert.Es sind die Momente,wo die musikalische Untermalung bestens mit den Bildern zusammenarbeiten.Teils schüttelte ich schon meinen Kopf und fragte mich,wie man auf solch abartig-geniale Ideen kommen kann.Erwartet man ein Gorefilm,in dem endlos geschlachtet wird,wird man enttäuscht sein,denn es ist ein Film,der auf Atmosphäre ausgelegt ist.Gut,hin und wieder fliesst ein wenig Blut,man bekommt bei der OP Nahaufnahmen der Wunden zu sehen,aber das war es im groben und ganzen schon.Diese Effekte sind allerdings recht gut gemacht.Aber wie schon erwähnt,diese stehen hier nicht im Mittelpunkt.Die Kulisse wirkt steril und aufgeräumt,da man fast nur weisse Wände,ein Schwimmbad und hin und wieder den Garten des Doktors zu sehen bekommt.Ich finde,das es sich perfekt auf´s Gesamtbild auswirkt.Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut und lassen den Betrachter des Films an ihren Ekel und Leid buchstäblich teilnehmen.Bildtechnisch bewegt sich die BD definitiv im guten Bereich.Grobes Korn,Bildflimmern und Kantenstufen bekommt man fast kaum zu sehen.Der Ton ist auch in Ordnung.Für mich einer der besten,ruhigsten und von der Grundidee her einer der krankesten Filme,die ich in der letzten zeit zu sehen bekommen habe.

      Ich gebe dem Film 8,5/10 Punkte
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)
      Eigentlich weiß ich gerade gar nicht, was ich schreiben soll. So ein kranker Scheiss gab es auf jeden Fall vorher noch nicht. Wer zum Teufel kommt denn auch auf die Idee, 3 Menschen zusammen zu nähen und sozusagen einen menschlichen "Tausendfüßler" zu kreiren. Da muss man entweder enorm einen an der Klatsche haben, oder es wieder als Kunst ansehen. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit genau dazwischen. Angeblich gilt der Film als einer der schlimmsten und grausamsten Filmen aller Zeiten und ein Teil vom damaligen Testpublikum, musste sich übergeben. Da frage ich mich doch wirklich, ob sie hier auch den richtigen Film gesehen haben, denn das kann ich absolut nicht nach vollziehen. Na gut, es ist nicht jedermanns Sache wenn der Arsch am Vordermann festgetackert wird, aber man kann es ja auch mal übertreiben.

      Die Geschichte fängt ganz nett an. Man geht ein wenig auf die Personen ein, vor allem verkörpert Dieter Laser die Figur als bösen Chirurgen sehr nett. In der O-Ton Fassung wird überraschend auch ein wenig deutsch und japanisch gesprochen. Das ist eigentlich ganz nett, da man es so nicht erwartet hätte. Es passiert bis zur Hälfte, bis er dann endlich mal zur Sache kommt. Seine Opfer können es gar nicht glauben was er mit ihnen gemacht hat, aber es ist kein Scherz. Nach kurzer Zeit klingelt es dann an der Tür und 2 Herren von der Kriminalpolizei sind da und suchen nach den beiden vermissten Mädchen. Da geht dem Chirurg dann doch der Arsch auf Grundeis und es dauert dann auch nciht mehr lange, bis es zum Finale geht.

      Warum der Film hier geschnitten wurde, ist mir ein Rätsel? Eigentlich gibt es gar nicht so viel harten Tobak zu sehen, oder sind die in der cut Fassung nicht zusammen genäht? Hmm. Ich will es eigentlich auch gar nicht wissen, da ich mir den Film nicht noch ein weiteres mal anschauen werde. Er ist auf seiner Art sehr komisch, merkwürdig, aber auch einzigartig. Das ist auf keinen Fall ein Film, dem die Mehrheit gefallen würde. Vor allem erwartet man doch irgendwie, das noch etwas passiert, aber irgendwie bleibt hier alles sehr ruhig. Bei mir hat die Neugierde gesiegt, denn so etwas muss man dann doch einmal gesehen haben, um auch mitreden zu können.

      5 / 10