Bitch Slap

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Rick Jacobson
      Länge: ca. 102 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Julia Voth, Erin Cummings, America Olivo, Michael Hurst, Ron Melendez, William Gregory Lee, Minae Noji, Scott Hanley, Kevin Sorbo, Dennis Keiffer, Lucy Lawless, Renée O'Connor








      Inhalt:

      Drei bösen Mädchen, eine heruntergekommene Stripperin, eine Drogen schmuggelnde Killerin und die führende Börsenmaklerin, kommen in einer verlassenen Wüste zusammen, um dort von einem Unterweltboss Diamanten im Gesamtwert von 200 Millionen zu stehlen. Die Dinge geraten aber schnell außer Kontrolle, während sich die Loyalitäten der drei verschieben, Wahrheiten enthüllt werden, andere Gangster nach der Beute streben, das Schicksal der Welt am seidenen Faden hängt und sie sich einem Bösewicht stellen müssen, der viel schlimmer ist, als sie es je für möglich gehalten hätten.


      Trailer:

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      Homepage: bitchslapmovie.com/

      Kino Finland: 06.11.2009
      Kino USA: 08.01.2010 (Limitiert)
      DVD USA: 02.03.2010
      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 30.04.2010 (Verleih: 15.04.2010)


      Meinung:

      Nach dem der Vorspann gute 4 Minuten andauert und viel Action/Trash verspricht, bekommen wir es nun mit heiße Mädels, ausgestattet mit viel Busen zu tun, die auch gerne per Slow Motion wiederholt präsentiert werden. Die Schauspielleistungen der Damen, oder besser noch alle Darsteller ist ziemlich schlecht. Die Damen haben sicherlich andere Reize zu bieten, mit dabei America Olivo (Freitag, der 13. , Transformers) aber sie sabbeln hier auch ganz schön viel, was selten lustig ausfällt, Megan Fox hätte hier als weitere Puppe auch noch gepasst, wobei sie wahrscheinlich noch verpeilter agiert hätte. Die Story ist recht langweilig, es gibt einen Schauplatz in der Steppe und von dort aus stetig Rückblicke in die Vergangenheit, ein richtiges Ziel hab ich dabei nicht ausmachen können. Wenn gar nichts mehr geht und der Regisseur überhaupt keine Ideen hat, werden sich die hier präsentierten Schlampen mit reichlich Wasser bespritzen. Angesetzte Knutschszenen und lesbische Befummelungen der Mädels gibt es zu sehen, aber nur mit Kleidung und nie richtig draufhaltend. Als Sounduntermalung wird gerne lauter MTV Alternative Rock genutzt, so wirklich stimmig ist dies auch nicht geworden. Was gibt es denn eigentlich an Action? Erstaunlicherweise die ersten 55 Minuten fast gar nichts, es wird nur gesabbelt, aber nie geballert oder ein lustige Szenen geboten, ich hab nur ein paar Mal geschmunzelt und mehr nicht. Vor dem richtigen Versagen rettet sich der Regisseur noch, indem er im letzten Drittel dann Actionszenen am Stück auspackt, so wie man es sich gleich gewünscht hätte. Zu sehen gibt es einen gorigen Einsatz von einem Jojo, das Maschinengewehr kommt zum Einsatz, mit viel Knallerei, allerdings zumeist nur in den Sand. Ja tatsächlich, die Schlampen sind viel zu blöd um mal ein bisschen mehr Gore mit dem Gewehr zu erzeugen, sie ballern wild um sich und es kommt nicht viel bei raus, bis auf ein CGI-Kopf-Platzer am Rande der Kamera, spaßig ist dies leider auch nicht. Allgemein sind die verwendeten CGI Effekte, insbesondere die feurigen Explosionen gegen Ende billig ausschauend. Richtig Loben darf man zumindest die Direktkämpfe der Damen, die sehr gut aussehen und es macht Spaß zu sehen, wie sich die nervigen Schlampen gegenseitig deftig das Fressbrett polieren, dafür muss man aber gut eine Stunde Langeweile zuvor in Kauf nehmen. Es kann sich aber trotzdem lohnen wenn dies jemand sehen möchte, so etwas hab ich jedenfalls noch nie gesehen, zumindest in dieser Intensität. Immerhin passiert dann auch mal etwas. Gut zu heißen ist hier noch der sandige Schauplatz und oft wehender Wind, gut zu sehen an den wehenden Haaren der Mädels, was durchaus die entspannende Atmosphäre aufkommen lässt, wenn man meistens schon nur Titten zu Gesicht bekommt und viel mehr nicht, trotz des temporeicheren letzten Drittels würde ich lieber noch mal Asia-Trash wie Zombie Killer schauen. Wer allerdings mal eine leise jodelnde Schlampe in den winterlichen Alpen sehen möchte, wo durch ihr jodeln riesige Lawinen ausgelöst werden, kann hier einen Blick riskieren, mit niedrigen Erwartungen allerdings.

      5/10
      Bitch Slap ist sehr stark an die alte Grindhouse Reihe angelehnt, die ja schon Tarantino (Death Proof) und Rodriguez (Planet Terror) wieder neu haben aufleben lassen. So wird uns am Anfang auch diese alte Optik präsentiert, doch diese bestehen nur aus älteren Filmaufnahmen, die aber für den Film keine besondere Rolle spielen. Viel mehr besticht die Optik auf eine ganz andere Weise (mal die 3 Damen ausgenommen). Es wird hier viel mehr auf einen Greenscreen gesetzt, welchen man an den vielen und vor allem auch bunten Farben zu sehen bekommt. Aber diese passen in das Raster sehr gut herein, da man auch von der technischen Seite überhaupt nicht meckern kann. Man kann sich nun darüber streiten ob das wirklich notwendig gewesen ist, oder ob man nicht alle Szenen einfach an ihrem normalen Schauplatz (z.B. der Wüste) gedreht hätte, aber so bekommt der Film sogar noch ein besonderes Flair.

      Aber um gleich mal auf den Punkt zu kommen und was einem natürlich auch gleich ins Auge sticht, wenn man sich das Cover anschaut: die 3 Damen wo eine besser ausschaut als die andere und alle einen riesigen Vorbau haben und diesen auch gekonnt in Szene zu setzen. Als Kategorie „Männerfilm“ hat man den Film auf die Menschheit losgelassen und dies zurecht. Zuallererst werden hier natürlich die Männer angesprochen, die sich von der Optik der 3 Grazien natürlich auch nicht lumpen lassen und man gekonnt mit ihnen spielt. So werden einigen spätestens in der Szene die Augen aufgehen, wenn sie sich allesamt mit Bottichen von Wasser überschütten und den Begriff Wet T-Shirt beinahe noch neu definieren. Da fehlt es ja nur noch, dass die 3 allesamt im Bett landen, wobei so etwas auch vorkommen mag, wenn nicht ganz in dieser Form. So viel kann man schon mal verraten. In den 70er Jahren wäre Bitch Slap mit Sicherheit der Männerfilm schlechthin gewesen.

      Natürlich darf man den Film nicht all zu ernst nehmen, vor allem dient er nicht nur als Hommage an die alten Zeiten, sondern auch ein klein wenig als Parodie und dies wird einem auch immer wieder gezeigt. Vor allem wie übertrieben es hier manchmal zugeht ist schon nicht feierlich, macht aber auf der anderen Seite natürlich auch wieder Spaß. Man kann aber auch noch etwas von der Story sehen, die es hier tatsächlich auch gibt und nicht nur 3 Sahneschnitten 100 Minuten über die Mattscheibe hüpfen und ihre Reize außerordentlich zur Schau stellen. Selbst in Sachen Härte kann man hier ein paar nette Szenen zu Gesicht und selbst eine kleine Folterung bekommt man noch zu sehen. Zwar sind auch hier wieder einige der blutigen Szenen am PC entstanden, aber wenigstens hat man es hier nicht so übertrieben und überschaubar gemacht. Auch wenn es nicht perfekt ausschaut, sieht es auf jeden Fall gut aus und man kann schon sagen, das die 3 auf keinen Fall zimperlich sind und auch mal die härtere Gangart einschlagen können.

      Das Erzähltempo ist hier schon recht hoch angesiedelt und ab und an bekommt man in Rückblendungen zu sehen, was denn zuvor passiert ist (erst ein paar Minuten, Stunden, Tage & Monate) um dann auch das Geschehen besser verfolgen zu können. An einigen Stellen kann man sogar meinen, dass es sich hierbei um eine Comicverfilmung handelt, da man(n) sich hier auch mal austoben kann und die Figuren auch alles andere als „normal“ und „gewöhnlich“ sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass Bitch Slap die Meinungen wieder extrem spalten wird. Klar das solche Filme ihren besonderen Reiz haben und auch nur ein gewisses Publikum ansprechen, aber wer etwas mit der Art anfangen kann, dem wird dieser Film mit Sicherheit auch zusagen. Und das nicht nur wegen den 3 heißen Darstellerinnen.



      8 / 10




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