Fleischermeister - Geschnitten oder am Stück

      Fleischermeister - Geschnitten oder am Stück



      Produktionsland: Deutschland
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Oleg Assadulin
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Jannik Büddig, Joscha Kiefer, Ulas Kilic, Mirko Lang, Max Mauff, Lucie Pohl, Ellenie Salvo González, Friedelise Stutte, Gerdy Zint

      Inhalt:

      Eine langweilige Kleinstadt, sechs Jugendliche, ein
      Serienmörder, ein verschwundenes Mädchen, und ein Relikt aus dem 2.
      Weltkrieg. Blutiges Grauen wartet im Bunker... Daniela ist spurlos
      verschwunden. Hatte sie nur die Kleinstadt satt? Oder hat der
      "Fleischermeister" wieder seinen Blutzoll gefordert? Ist der
      "Fleischermeister" überhaupt Realität? Oder ist er nur die Ausgeburt
      bizarrer Phantasien? Sechs Freunde machen sich auf die Suche nach
      Daniela und der Wahrheit über den "Fleischermeister". Und in den
      vermeintlich toten Gängen des verlassenen Bunkers erfahren sie eine
      grausige Wahrheit, die selbst ihre abartigsten Vorstellungen wie
      Kinderkram aussehen lassen.



      Meinung:

      Auweia, was hat man denn hier versprochen? Ich hab mich ja vorweg schon auf eine müde deutsche Soap eingestellt, was anhand von unnötigen Knutschszenen und versuchte ernste und blasse schauspielweise auch aufgezeigt werden sollte. Nur eines sind die Teens hier sicher nicht, auch nur ansatzweise Schauspieler, mit dabei Max Mauff (Die Welle) und Ellenie Salvo González (Vollidoten), der Rest dürften noch angehende deutsche TV Promis sein. Der Amateurfilmfreund wird nicht wirklich angesprochen, da hier sichtbar auf deutsche Soap gemacht werden sollte, dementsprechend langweilig und vorhersehbar ist auch der ganze Ablauf. Anfangs konnte man noch über die grinsenden Gesichter schmunzeln, aber im Verlauf merkt man bei einigen dass sie total verkrampfen und das ist wirklich nicht mehr unterhaltsam wenn sie dann auch noch laut werden.
      Es wird einmal auf kaltem Atem der Darsteller gesetzt, was die kühle im Ablauf untermauern soll. Die Kameraführung ist gelegentlich etwas unkodieniert, insbesondere wenn mal ein wenig Tempo aufkommt, aber an sich nicht schlimm, wenn man wie ich mit Amateurfilme was anfangen kann. Tonprobleme gibt es ansatzweise, wobei eher das etwas nuschlige sprechen dran schuld ist, auch wenn es kein Beinbruch ist, man hat es schon schlimmer gehört.
      Was hier fehlt sind aber ein paar unfreiwillige Lacher und Abwechslung. Der Film wird strunzlangweilig, so dass man die Vorspultaste drücken wird, um den Schmodder hinter sich zu bringen. Als Schauplatz wird man sich dann in einen dunklen Bunker begeben, wo die Teens mit der Taschenlampe durchfunzeln. Die gewollten Schockeffekte anhand von lauten Geräuschen plötzlichen Erschreckens anderer Charaktere sind mittelprächtig ausgefallen, richtig angesprochen hat es mich nicht, auch wenn es technisch akzeptabel ausgefallen ist. Eines steht jedenfalls fest, der Filmtitel wird dem Inhalt nicht mal ansatzweise gerecht, nicht nur das es keinen Splatter oder Gore gibt, ich hab ewig nicht mal einen Metzler ausmachen können. Terrorspiele gibt es auch nicht. Ein paar Erschreckversuche von Teenagern im Dunkeln, dass war es auch schon mit der Originalität hier. Völlig überzogen ist die Geräuschkulisse gelegentlich, wenn doch mal mit dem Baseballschläger in die Luft gehauen wird, dann ertönen hier laute Geräusche, so dass einem das Trommelfell wehtun kann, wenn man zuvor den Ton lauter gestellt hat, um das Nuscheln zu verstehen.
      Die Beleuchtung in dem Bunker ist gerade mal so stark, dass noch die Gesichter etwas zu erkennen sind, im weiteren Verlauf strengt die Optik ziemlich an, es bleibt nämlich gut eine Stunde so halbdunkel. Das Handy wird gerne genutzt um Aufnahmen von „Folterszenen“ zu machen, was aber zu inkonsequent ausgenutzt wird, es schaut eher aus als ob Achtklässler sich filmen würden und die Bedrohung ist vollkommen ausgeblieben. Ich weiß dass wieder einige meinen es ist doch nur ein Thriller und kein Horrorfilm. Nur wenn so Ereignisarm und ohne Abwechslung ein Thriller von Heute ablaufen soll, dann bin ich ein Gegner dieses Gerne. Die niedrigste aller Bewertungen bleibt hier nicht erspart, da das dauerhaft dunkle Bild bei mir Kopfschmerzen auslöste und das sollte ein Film der Unterhalten, Entspannen, mich Ärgern oder Einschläfern soll gewiss nicht erzeugen.

      0/10



      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.06.2010 (Verleih: 11.03.2010)