Mysteriöse Kurzgeschichten

      Mysteriöse Kurzgeschichten

      Wer mag ins mysteriöse Horrorgenre eintauchen und sich dieses Buch mal reinzuziehen?



      Was wohl jagt uns Menschen am meisten Angst ein? Sind es Gespenster? Ein deformiertes Wesen wie in meiner Geschichte „Der Inkubus“? Ein Seitensprung hat ungeahnte Folgen..
      Gibt es den Werwolf? In einer Traumreise begegnet er einer jungen Frau.

      Erleben wir in unseren Träumen einen Zusammenhang von furchterregenden Bildern, sind wir oft schockiert, weil wir darauf nicht gefasst waren.
      Wir erleben nicht nur Träume, bei denen wir zufrieden, gar glücklich sind. Alpträume gehören ebenfalls zu unserem Leben, wie auch Schicksalsschläge zu unserem Dasein gehören.
      Was löst in uns Angst aus, die sich in Träumen manifestiert? Ist es ein schon vom Tod gezeichnetes Gesicht hinter einer dunklen Fensterscheibe?
      Unsere Träume führen uns zu einem Ort, der auf keiner Landkarte verzeichnet ist! Alles ist möglich, gelangen wir in diese Traumwelt, die bevölkert ist von mysteriösen Gestalten.

      Neugierig geworden???

      Dann zieht euch das Buch mal rein. Aber bitte nicht vor dem Schlafen gehen, hehehe ;)
      Gehirn... Gehirn...!
      Das hört bzw. liest sich interessant,
      ich habe zwar noch einen ganzen Stapel Bücher hier liegen die ich
      lesen möchte aber so Kurzgeschichten für zwischendurch sind nicht
      verkehrt.

      Ich hatte eine Zeit lang immer ein Buch
      mit Geschichten von Edgar Allan Poe im Auto liegen für den Fall das
      man mal auf was warten muss.
      Klingt recht interessant und hört sich vor allem auch gut an. Ist sicher auch was für unsere Bücherecke und mal schauen wer das erste Review schreibt. Denke schon das der ein oder andere von hier das Buch lesen wird. :thumbsup:
      Wenn ich nicht allzu faul zum lesen wäre, dann würde ich schon ernsthaft überlegen. Aber auf der anderen Seite sind es ja viele Kurzgeschichten.. hmm :)

      SplatGore schrieb:

      Klingt recht interessant und hört sich vor allem auch gut an. Ist sicher auch was für unsere Bücherecke und mal schauen wer das erste Review schreibt. Denke schon das der ein oder andere von hier das Buch lesen wird. :thumbsup:
      Wenn ich nicht allzu faul zum lesen wäre, dann würde ich schon ernsthaft überlegen. Aber auf der anderen Seite sind es ja viele Kurzgeschichten.. hmm :)

      Hi SplatGore, dann verschieb es doch bitte in die Bücherecke.

      Es sind genau gesagt 13 Kurzgeschichten. Extra so gewählt, weil die 13 etwas mystisches anhaftet, hehehe

      Danke schonmal

      lg Zombie :D
      Gehirn... Gehirn...!
      Ich hab mir folgendes überlegt und zwar -
      Ich gönne euch mal ne kleine Leseprobe - ein Auszug aus einer meiner Kurzgeschichten:


      Ich zog in Erwägung zu Katrin hinüber zu gehen; doch zögerte ich, als ich leise Schritte auf dem Flur vernahm, die nun die Treppe hinabgingen. Nein, es waren nicht Katrins Schritte. Sie trug kein schweres Schuhwerk. Es waren Stiefelschritte. Ich war mir ganz sicher.
      Ich war davon ausgegangen, mit Katrin allein im Haus zu sein. Ich hatte mich geirrt: Ein Eindringling war anwesend!
      Wie betäubt hockte ich auf dem Stuhl.
      Wer war der Eindringling? Wie, zum Teufel, ist diese Person ins Haus gelangt? Katrin hatte alle Türen und Fenster verschlossen.
      Ich überwand mich. Schlich zur Tür. Öffnete, spähte mit pochendem Herzen hinaus. Die Treppe lag im Dunkel. Ich schlich zum Geländer, blickte zaghaft die Treppe hinunter – und, mich traf es wie ein eisiger Schlag, als ich im schwachen bernsteinfarbenen Licht der Wandleuchte eine große, muskulöse Gestalt in dunklen Kleidern gerade durch die Küchentür schlüpfen sah. Unwillkürlich wich ich vom Treppenlauf zurück.
      Schleichend wie eine Katze.

      Katrins Zimmer befand sich wenige Schritte entfernt. Ich presste mich gegen die Wand, die ich kalt durch den Stoff meines Schlafanzuges fühlte. Ich verhielt den Atem, aus Furcht, der Eindringling könne mich hören. Ich schlich auf die Tür zu, verlagerte hierbei mein Gewicht vom linken Bein auf das rechte. Fast wäre mir der Türgriff weg geglitten, als ich ihn mit meiner schweißnassen Hand erfaßte.
      Rasch schlüpfte ich ins Zimmer und blickte unmittelbar zu dem Bett hinüber.
      Im matten Licht der Nachttischlampe erstarrte ich wie eine Salzsäule.

      Auf dem Rücken lag Katrin in ihrem zerwühlten Bett. Die Decke lag halb auf dem Boden.
      Ihr Nachthemd war aufgerissen und entblößte ihre vollen Brüste. Das blonde Haar klebte in ihrem Gesicht, das schneeweiß war und vor Angst verkrampft. Die Augen hatte der Täter entfernt. Blut sickerte aus den Höhlen.
      Ich starrte ich auf die Insekten, die der Täter in die Augenhöhlen gestopft hatte.
      Es waren Nachtfalter mit recht langen und schlanken Hinterleib und mit behaarten Beinen. Der Kopf mit großen Augen, die dicht beieinander standen, schienen mich boshaft anzustarren. An den lehmgelben Flügeln, mit dunkelbraunen und hellen Zeichnungen in Form von zwei Schrägstreifen, wußte ich, daß diese zur Gruppe der Wurzelbohrer gehörten.
      Ich erinnerte mich, wie unheimlich schnell diese Spezies imstande war, sich zu vermehren; denn immerhin konnte ein Weibchen bis zu dreißigtausend Eier ablegen!
      Diese Art der Geschöpfe empfand ich besonders grausig. Fast hätte ich vor Ekel aufgeschrien. Ich besann mich. Der Eindringling könnte mich hören.
      Offenbar hatte der Serienkiller Vergnügen am Leiden des anderen Wesens. Frühzeitig durchbrachen diese ihre Hemmschwelle; denn jeder Mord war reizvoll. Kriminalpsychologen sind sich sicher, dass die meisten Killer im Kindesalter beginnen, Insekten zu quälen und zu töten; dann in ihrer Pubertät zu kleinen Tieren übergehen und sich schließlich auf Menschen werfen. Schon seit frühem Erwachsensein fasziniert sie Gewalt und Brutalität.
      Gewalt war ein Hobby. Befriedigte Machtgefühle.

      Ich griff zum Telefon auf dem Nachttisch. Die Leitung war tot. Ich hatte nichts anderes erwartet. Der Killer schien an alles gedacht zu haben.

      Katrin wird nun nie mehr in ihrem Garten wirtschaften, den sie so sehr geliebt hatte. Sie wird nun nie mehr die Natur sehen, mit der sie so verbunden war! Sie war voller Ideale, erfüllt von Hoffnung auf ein jetzt friedliches Leben, dass ihr bisher versagt geblieben war; denn wie sehr hatte sie gelitten, als ihr Ehemann unheilbar erkrankte und schließlich starb. Katrin war von großer Herzenswärme erfüllt. „Ich habe dich gern...“, hörte ich noch in Gedanken ihre leise, klangvolle Stimme.
      Alle Worte, jedes Mitgefühl, jeder Ausdruck von Trauer waren entsetzlich unzureichend – Katrin lag dort tot. Mein Magen verkrampfte sich schmerzvoll, zog sich fest zusammen und ich spürte, wie ein Schluchzen in meiner Brust anschwoll, das mich schütteln würde, ließe ich nur einer Träne freien Lauf. Aber dafür blieb mir keine Zeit.
      Der Mörder könnte jeden Augenblick zurückkommen.

      Sich nähernde Schritte rissen mich aus meiner Erstarrung. Die Tür des Gästezimmers nebenan klappte leise. Sicher wusste er, dass ich hier im Haus war. Mein Bett war zurückgeschlagen. Meine Kleidung lag über der Stuhllehne.
      Das hatte mich verraten.
      Hinter der Wand vernahm ich ein Geräusch, wie von Knöcheln auf Holz. Ich wirbelte herum, als sich die Tür nebenan wieder bewegte. Ich fiel auf die Knie, kroch wieselflink unter das Bett, verharrte regungslos mit pochendem Puls.
      Ich lauschte.
      Schritte.
      Ich wagte kaum zu atmen.
      Die Tür des Schlafzimmers flog auf.
      Schweres, schwarzes Schuhwerk näherte sich dem Bett. Mir kam der absurde Gedanke, dieses Wesen könne meinen Schweiß riechen, der mir über Gesicht und Körper rann.
      Das verrückte Gefühl ließ mich nicht los, dass diese Person sich niederbeugen könne und in mein Gesicht sehen würde, kein Mensch war, sondern eine riesige fette Motte mit lehmgelben Flügeln und riesigen Augen.
      Der Mörder blieb Sekunden vor dem Bett stehen. Ich war mir fast sicher, würde er mich hier unter dem Bett bemerken, wäre er sicher bereit, mich ebenfalls zu beseitigen. Er durfte keine Zeugen zurücklassen.
      Ich schloss die Augen, wagte nicht einen einzigen Atemzug und verharrte in meiner unbequemen Haltung.
      Er brummte etwas in sich hinein. Es waren eher Laute als Worte. Er wandte sich wieder der Tür zu und verließ den Raum.
      Ich kroch unter dem Bett hervor. Mein Blick fiel abermals auf die Tote, die mir noch grausiger erschien als zuvor.
      Leise schlich ich zur Tür.
      Ich spürte den unwiderstehlichen Drang, die Treppe hinab zu rennen – Runter, raus, weg von hier! Doch fürchtete ich zugleich, ich würde wie Katrin enden. Er würde mich einfach erwürgen oder meine Kehle aufschlitzen.
      Ich spähte ich über das Geländer und erstarrte. Er stand da im matten Schein der Wandleuchte in seiner vollen Größe unten am Treppenabsatz, den Rücken zu mir gewandt. Er war groß und stiernackig. Seine dunkle Jacke spannte sich leicht über seinen breiten Rücken. Sein Haar war dicht, strohblond mit einem Borstenschnitt.
      Seine Hände schienen sehr kräftig zu sein. Er wäre imstande, mich nur mit einer Hand zu erwürgen.
      Er wandte seinen Kopf zur Seite.
      Ich verharrte regungslos im Dunkel und fürchtete, er könne mein wild pochendes Herz hören.
      Ohne sich umzuwenden, flüsterte er die Worte: „Ich weiß, dass du hier bist. Ich habe dich längst bemerkt. Warum ich mich noch nicht mit dir beschäftigt habe...? Nun, ich habe mit dir etwas Besonderes vor... Es hat keinen Sinn, wegzulaufen! Du wirst keinen Weg nach draußen finden“. Seine Stimme war voller Leidenschaft. „Ich spüre dich! Ich rieche deinen Schweiß bis hier unten. Ich werde dich aufschlitzen, aaahhh...“
      Er neigte weit seinen Kopf zurück, leckte an die Klinge eines großen Messers.
      Dann wandte er sich ganz allmählich um. Blickte in meine Richtung. Mich durchfuhr ein eisiger Schrecken.
      Ich kannte ihn.
      Von diesem Ort.
      Ich starrte ihn an.
      Gehirn... Gehirn...!

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