Vampire Party - Freiblut für alle!

      Vampire Party - Freiblut für alle!






      Vampire Party - Freiblut für alle!
      (Les dants de la nuit?
      mit Patrick Mille, Frederique Bel, Julie Fournier, Vincent Desagnat, Sam Karmann, Helene de Fougerolles, Antoine Dulery, Gilles Gaston-Dreyfus, Jean-Luc Couchard, Joseph Malerba, Julien Boisselier, Stephane Freiss, Tchecky Karyo
      Regie: Stephen Cafiero / Vincent Lobelle
      Drehbuch: Jean-Patrick Benes / Stephen Cafiero
      Kamera: Olivier Cocaul
      Musik: Gast Waltzing
      FSK 16
      Frankreich / 2008

      Ein prächtiges Schloss, weit außerhalb von Paris - hier steigen die heißesten Partys der Stadt. Normalsterbliche kommen eigentlich gar nicht rein, sondern nur handverlesene VIPs. Den Freunden Sam, Alice und Prune gelingt es jedoch Karten zu ergattern. Die Location ist einfach großartig: der Alkohol fließt in Strömen, die Hemmungen der Feiernden fallen, die Party ist zum Sterben schön. Nur hätte niemand gedacht, dass ihr Gastgeber Le Duc de Journiac und seine Freunde, alles waschechte Blutsauger, das gleich so wörtlich meinen. Die Vampire fiebern dem Höhepunkt der Party entgegen, denn dann wird das Buffet endlich eröffnet...


      Das die Franzosen nicht nur gnadenlos harte Horrorfilme produzieren können, sondern auch ein feines Näschen für schräge Horror-Komödien haben, wird in diesem Film sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, denn wird der Zuschauer doch mit einer herrlich erfrischenden Vampir-Komödie bedient, die phasenweise bestehende Klischees über die Blutsauger vollkommen auf den Kopf stellt und auch ansonsten durch extrem gelungenen Humor auffällt. Ein bisschen "Tanz der Vampire" und gewisse Anleihen bei "From Dusk Till Dawn", das alles mit äusserst gelungenem Wortwitz und teils schon skurril anmutender Situationskomik angereichert und schon bekommt man einen Film präsentiert, der so kurzweilig zu unterhalten weiss, das man gar nicht merkt, wie schnell doch die Zeit vergeht und der Film auf einmal schon zu Ende ist.

      Ein besonderes Markenzeichen dieser französischen Produktion sind ganz eindeutig die Schauspieler, die den von ihnen gespielten Charakteren eine Menge an Witz und Charme verleihen, so das man eigentlich alle hier vorkommenden Figuren ganz unweigerlich symphatisch findet, ganz egal, wie schräg und absurd diese teilweise nachgezeichnet werden. Und das diese Figuren absolut schräg sind merkt man in jeder einzelnen Sekunde des Films, dabei ist es vollkommen unerheblich, ob es sich um normale Menschen oder die bösen Blutsauger handelt, die hier einmal nicht den ansonsten üblichen Klischees entsprechen, sondern in einigen Dingen vollkommen anders erscheinen. Lediglich der Durst nach immer mehr Blut ist hier genauso vorhanden, wie es in allen Vampirfilmen der Fall ist. Ansonsten aber gibt es doch erhebliche, wenn auch nicht immer vollkommen ernstgemeinte Unterschiede, so ist beispielsweise die größte Sorge des obersten Vampirs die Pflege seines langen Haares, andere Vampire können Knoblauch essen und bekommen lediglich eine leichte allergische Reaktion, die sich in ihren Gesichtern abzeichnet.

      So könnte man die Liste nun beliebig fortführen, denn dienen diese beiden Dinge doch letztendlich nur als 2 Beispiel von etlichen Kuriositäten, die sich einem hier offenbaren. Ebenso kurios wie die gesamte Geschichte sind auch die einzelnen Charaktere, die man kaum witziger hätte in Szene setzen können. Es gibt die üblichen Quoten-Blondinen, von denen insbesondere eine durch nicht vorhandene Intelligenz überzeugt, was sich vor allem in absolut brillantem Wortwitz widerspiegelt, bei dem man sich phasenweise den Bauch halten muss, da man vor lachen kaum noch an sich halten kann. Aber auch ein an absoluter Selbstüberschätzung leidender Zahnarzt ist mit von der Partie, den die Blutsauger unbedingt zu einem von ihnen machen wollen, um sich gegebenenfalls seine Dienste bei der Zahnpflege zu sichern. Ganz nebenbei verfügt dieser Zahnarzt wohl auch noch über das strahlendste Gebiss, das die Welt je gesehen hat.

      Man könnte jetzt noch etliche Dinge aufzählen, aber am besten macht sich jeder sein eigenes Bild von dieser herrlich schrägen Vampir-Komödie, die einem stellenweise die Tränen in die Augen treibt. Nur auf Härte muss man hier verzichten, was aber auch nicht weiter ins Gewicht fällt, so bekommt man Härte lediglich im Ansatz zu sehen, doch stört einen das nicht weiter, da man härtere Passagen in keiner Phase des Films auch nur ansatzweise vermisst. Hier ist Unterhaltung und Komik pur angesagt und das bekommt der Zuschauer zur Genüge präsentiert, so das im Endeffekt ein extrem kurzweiliger und bestens unterhaltender Film auf einen zukommt, den sich kein Fan des Genres durch die Lappen gehen lassen sollte.


      Fazit:


      Spätestens nach diesem Film weiss man ganz genau, das die Franzosen im Bereich des Horrorfilms nicht nur die harte Variante nahezu perfekt in Szene setzen können, denn mit "Vampire Party - Freiblut für alle!" haben sie uns eine erstklassige Vampir-Komödie serviert, bei der ein jeder Fan vollkommen auf seine Kosten kommt. Genialer Wortwitz, skurrile Situationskomik und herrlich überzeichnete und absolut schräge Charaktere garantieren einen Film, den man nicht so schnell vergisst und sei es lediglich wegen der Bauchschmerzen, die man vor lauter lachen bekommt.


      8/10
      Spätestens nach diesem Film weiss man ganz genau, das die Franzosen im
      Bereich des Horrorfilms nicht nur die harte Variante nahezu perfekt in
      Szene setzen können, denn mit "Vampire Party - Freiblut für alle!" haben
      sie uns eine erstklassige Vampir-Komödie serviert, bei der ein jeder
      Fan vollkommen auf seine Kosten kommt. Genialer Wortwitz, skurrile
      Situationskomik und herrlich überzeichnete und absolut schräge
      Charaktere garantieren einen Film, den man nicht so schnell vergisst und
      sei es lediglich wegen der Bauchschmerzen, die man vor lauter lachen
      bekommt.

      8/10


      Ich kann dem nur voll und ganz zustimmen....

      SplatGore schrieb:

      Das ist vom Cover her wieder so ein unscheinbarer Film, wo man nicht denkt, dass er so gut ist. Hab gehört das er bei Amazon nur schlappe 3 Euro kostet. Schade das ich meine Bestellung schon am WE rausgeschickt habe. Aber beim nächsten mal sollte er dann mit dabei sein.

      Mittlerweile kostet er wieder 10 Euro, Du Dödel, sollst nicht immer nur nach dem Cover gehen, wie oft hat Papa Dir das nun schon gesagt? :thumbsup:

      SplatGore schrieb:

      Da hast du den Preis ja schnell wieder in die Höhe treiben lassen :D Ja das mache ich schon lange nicht mehr, da auch bei den guten Covern scheiss Filme raus kommen können^^

      Das mit den Covern ist wirklich so ne Sache - denk mal an das Cover von: "das Leben ist ein langer ruhiger Fluss":)
      das ist doch originell und sagt ne Menge aus...:)
      Die Geschichte beginnt zunächst recht schleppend und erinnert im Verlauf ein wenig an „From Dusk Till Dawn“ in der stark abgespeckten Version.
      Zu sehen gibt es eine Pop/Ravepartys von schick angezogenen Leuten, mehr so etwas für Reiche. Wobei auch die Türsteher sehr vornehm sind. Die Kulisse liefert Glemmer, aber keine Grusel- oder Trash-Location. Die deutsche Synchronisierung von Mr.Smith aus der Matrix ist unüberhörbar dem Obervampire gegeben. Eine Szene von der Titanic wird nachgespielt. Ja sogar öfter als einmal, somit wiederholt sich sogar der Witz auch gelegentlich mal. Den Bezug zu den Darstellern zu gewinnen, ist zunächst nicht so ganz einfach, denn das komplette erste Drittel ist noch absolut graustes Mittelmaß und die Darsteller spielen auch nicht ulkig genug. Nach gut 40 Minuten kommt aber allmählich Schwung rein, wenn die übergebliebenen Teens um ihr überleben kämpfen. Zwar wird das Geschehen nie bedrohlich oder spannend, aber der Witz zieht dann doch noch ganz gut. Geliefert werden nette Ideen als Parodie bezogen auf das Dracula/Vampirgenre allgemein, sogar mal am Stück ganz gut und einige von sind auch richtig lustig.
      Die Vampire haben ganz ansehnliche Beißerchen zu bieten, aber deren Make-Up im Gesicht hätte etwas besser ausfallen können, Viel schlimmer allerdings der Werwolf, welcher überhaupt nicht gefallen kann, da er sehr billig ausschaut und leider nicht mal ansatzweise zum Trash reicht, er sieht einfach nur kindisch aus, wie es bei Buffy und co. auch nicht schlechter zu sehen ist.
      An ein paar ansehnliche, nackte Brüste hat der Regisseur jedenfalls gedacht.
      Richtig schlecht sehen dann noch 2 Computereffekte aus. Einer anhand einer kompletten Verätzung eines Vampirs, im heiligen Wasser und ein anderer anhand einer Körperverbrennung mit schechten Flammeneffekten.
      Die Härte wurde hier komplett entschärft. Lediglich ein paar Blutspritzer gibt es zu sehen und mal eine etwas gorige Leiche, ansonsten wurde auf Gewalt sogar ganz verzichtet.
      Zumindest ist der Film nach dem schwachen ersten Drittel dann durchweg unterhaltsam und recht lustig, liegt somit noch knapp im Genreschnitt.

      6/10