Sheitan

      Produktionsland: Frankreich
      Erscheinungsjahr: 2006
      Regie: Kim Chapiron
      Budget: ca. 2.700.000 €
      Musik: Nguyen Lê
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Vincent Cassel, Olivier Bartélémy, Roxane Mesquida, Nico Le Phat Tan, Leïla Bekhti, Ladj Ly, Julie-Marie Parmentier, Gérald Thomassin, Guillaume Bacquet, François Levantal, Monica Bellucci, Oxmo Puccino





      Inhalt:

      Nach einer exzessiven Tour durch's Pariser Nachtleben lässt sich eine Gruppe Jugendlicher von der aufreizenden Eve ins "sturmfreie" elterliche Landhaus einladen. Dort machen sie Bekanntschaft mit dem dauergrinsenden Hinterwäldler Joseph, der das Anwesen verwaltet. Josephs verschrobener Sinn für Humor und seine übertriebene Kumpanei irritieren die Jugendlichen zwar, doch sie finden ihn auch ganz unterhaltsam. Die Kids sind viel zu sehr mit sich und ihren sexuellen Aktivitäten beschäftigt, um zu bemerken, dass sie Joseph bei den Vorbereitungen eines satanischen Rituals stören. Das soll nicht ohne Folgen bleiben.


      Trailer:
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      TORONTO FILM FEST
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      Deutsche DVD Fassung: 18.12.2009 (Verleih: 18.11.2009)


      Meinung:

      Die Anti-Weihnachtsstimmung wird hier bei einer Party gleich vorweg vermittelt, indem das Fest im Dialoge stark abgewertet wird.
      Die erscheinende Diskothek wird von außen her mit viel Graffitimalerei im Hintergrund glänzen.
      Der auftauchende Hinterwäldler (Vincent Cassel / Purpurnen Flüsse, Pakt der Wölfe, Irreversibel), mit gelben Zähnen bewaffnet, ist eine biedere Erscheinung. Er strahlt eine bedrohliche Art aus, ist aber Tierlieb. Geliefert wird eine gute Darstellung der Hinterwäldlerfamilie, die gut erkennbar für Inzucht sorgt. Die Teenager werden uns sehr natürlich vorgestellt und sie sind bei leibe nicht zurückhaltend. So werden die Teens böse Scherze präsentieren, wie ein verwüstender, rücksichtsloser Diebstahl oder das Treten nach Ziegen. Die Teens wirken wie verzogene Party-Teens, die keine Auseinandersetzung lange scheuen und auch vor den Hinterwäldlern keine Angst haben. So lassen sie sich mit diese ein, auch wenn es unter den Deformierten schon ziemlich robust zur Sache geht und die üblichen B-Movie Teens schon längst geflohen währen.
      Einen flotten 3er mit einer hübschen Schwarzhaarigen gibt es, die auch ihre Brüste offenbart. „Sheitan“ liefert ansonsten ein sich zuspitzendes Terrorfilmchen, mit reichlich psychischer Härte und hohem Tempo.
      Zum Schluss brennen beim Regisseur aber leider etwas die Sicherungen durch. Zumindest erscheint ein vom Auto brutal angefahrener Hinterwäldler, er ist im nächsten Moment plötzlich wieder vollkommen unverletzt, was somit eine noch bessere Bewertung verhindert. Dass der Film mit dem Schlusspunkt auch fantasievoll wird, mag nicht so ganz passen, aber dafür mal was anderes und zum Glück stellt es sich noch als erklärbar heraus, wo einem kurz schon schwarz vor Augen werden könnte, anhand der gezeigten Traumvisionen.

      Insgesamt gesehen, haben es die Franzosen einfach nur drauf, auch Sheitan gehört trotz holprigen Schlussszenen zum aktuellen Pflichtprogramm, als Fan des Backwood-Horror.

      7,5/10

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