Blood River

      Blood River

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Adam Mason
      Darsteller: Andrew Howard, Tess Panzer, Ian Duncan, Sarah Essex





      Inhalt:

      Der Film wird die Geschichte eines Pärchens erzählen, das frisch verheiratet ist und das erste Kind erwartet. Clark und Summer wollen die gute Nachricht natürlich auch Summers Eltern überbringen und machen sich auf die Reise. Nach einem Unfall bleiben sie allerdings in einer Stadt stecken, in der etwas nicht stimmt. Clark und Summer müssen es irgendwie schaffen den Ort Blood River zu verlassen, doch mitten in der Wüste ist Hilfe weit entfernt…

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      Bei einem Autounfall sieht man den einen Vorderreifen platzen,
      anschließend wird ein lang anhaltendes Schwarzbild präsentiert, man hört
      es rumsen und das Bild kommt erfreulicherweise wieder. Mitten in der
      freien Wüstenlandschaft muss das Auto sich wohl komplett überschlagen
      haben, anders ist es nicht zu erklären, dass unsere 2 Insassen nun etwas
      blutig ausschauen. Die Kamera wackelt gelegentlich unerklärlich heftig,
      ohne dass es dafür einen Grund geben kann, wie Actionszenen. Ich nehme
      mal an, der Kameramann war ab und zu nicht ganz bei der Sache. Im
      weiteren Verlauf wird die Kamera aber immer wieder mal ruhiger gehalten,
      was auch zum langsamen Ablauf besser passt. Eine Wüstenlandschaft kann
      wie wir wissen, sehr schön eingefangen werden, nicht nur in „Mad Max“
      oder „The Hills Have Eyes (Remake)“ zu sehen, sondern auch in
      zahlreichen Produktionen die mit ähnlichem Mini-Budget wie „Blood River“
      auskommen musste. Das gelingt hier nicht, da die Bildqualität sehr
      bleich erscheint, halt wie in einem C-Movie total blass ausfallend. Im
      staubig erscheinenden Gebäude kann das hereinfallende Sonnenlicht
      wenigstens ordentlich Staub aufwirbeln, aber dreckig, gruselig (dunkel)
      und blutig wird die Kulisse nie. Einzig ein knisterndes Lagerfeuer lässt
      auch mal die Idylle entfalten, wo nur die uninteressant vorgetragenen
      Dialoge doch selbst hierbei störend wirken.

      Als Opferbesetzung darf ein Paar herhalten, was zwar zuerst freundlich
      und gut gelaunt erscheinen, sobald es aber bedrohlicher zurande geht,
      entgleisen ihnen die Gesichtszüge und nicht nur das, denn unsere
      Blondine Tess Panzer (Pumpkinhead: Asche zu Asche) wird auch noch
      gewaltig nerven dürfen, anhand ihres Geheule. Der Landstreicher Andrew
      Howard (The Devil's Chair), welcher sich noch als Höllenvater entpuppt,
      schaut vom optischen her gut besetzt aus, wie ein Jason Statham mit
      Cowboyhut, allerdings hat er ähnlich wie der Hollywood-Star nur eine
      Gesichtsmimik parat, gefällt aber noch einen Zacken besser als das
      grausige Paar in der Opferrolle, wo wir einen Ian Duncan erwarten
      dürfen, der so schlecht schauspielert, dass es sich glatt für eine
      Nebenrolle im kommenden Hollywood Kracher „Alice im Wunderland“
      qualifizierte.

      Die Bedrohungslage ist überschaubar, da es zudem auch nur 3 Schauspieler
      gibt. Wirklich mitfiebern kann man nicht, da der Ablauf zu
      langgestreckt ist und es auch nur wenig harte Folterszenen gibt, wie
      abgeschnittene Finger. Was aber auch nur beim eigentlichen Bösewicht
      stattfindet, ein Mitfühlen in bedrängter Lage fällt somit sogar komplett
      weg.

      Die Wendung welche es zu erwarten gilt, ist nicht vorhersehbar, wird
      aber auch zu langatmig vorgetragen.



      „Blood River“ wird wie zuvor „The Devil's Chair“ zwar nicht so groß
      herauskommen, so wie einst „Broken“, da die Werbemaschine für unseren
      Regisseur Adam Mason hier nicht so treffsicher gewählt wurde. Dieser
      „Blood River“ wird ansonsten auch sehr geteilte ankommen, einige nicht
      wenige werden ihn sogar Hassen und dazu gehöre ich.

      3/10
      Es geht mal wieder in die Wüste und wie soll es anders, sein hat ein Pärchen wo es weit und breit nix gibt einen Autounfall. Ein Reifen platzt und daraufhin kommt das Auto von der Straße ab. Weit ab von jeglicher Zivilisation heißt es dann für die beiden zu Fuß weiter. Auf einer Karte kann man noch ein kleines Kaff namens Blood River entdecken, wo man sich dann auf den Weg hin macht. Doch dort angekommen kommt für sie erst ein mal die nächste Überraschung, denn es ist eine Geisterstadt, in dem sich niemand herum treibt. Aber als plötzlich ein Mann auftaucht, haben sie schon gedacht sie wären gerettet. Aber das ist nicht der Fall, da auch sein Auto den Geist aufgegeben hat. So macht man sich dann vereinzelt auf um wenigstens eins der Fahrzeuge wieder flott zu machen.

      Was hier gut gefallen kann ist die Kulisse. Mitten in der Wüste wo weit und breit nix ist und die Sonne nur so herab scheint, das man die Wärme sogar vor dem Fernseher spüren mag. Auch die verlassene Stadt hat man gut in Szene setzen können. Also alles gut eigentlich, doch kommt dann nicht die Geschichte dazwischen, die uns hier einen Strich durch die Rechnung machen will. Irgendwie zieht sich alles so dermaßen hin, das man förmlich darauf wartet, das etwas passiert. Ein wenig Abwechslung bietet uns dann der andere Mann, der eine sehr schroffe Art ans Tageslicht legt. Doch das will auch irgendwann mal nerven. Vor allem wie cool er doch ist und bei locker 40 Grad noch mit ner Lederjacke rumrennt. Aber egal.

      Erst gegen Ende wird es dann ein wenig Abwechslungsreich, auch wenn man das ganze so nicht erwartet hat, aber leider setzt die fehlende Spannung auch nicht ein. Es spitzt sich zwar dann zu einem Psycho Thriller zu, doch der nötige pepp fehlt, um hier auch so etwas wie eine gesunde Atmosphäre aufkommen zu lassen. Vom Unterhaltungswert hat er es dann natürlich auch sehr schwer, wenn sich keine Spannung aufbaut und man wartet, wann denn endlich was passieren mag. Aber mit einer Lauflänge von ca. 100 Minuten ist dieser mal locker 20 zu viel ausgefallen.

      Ein wenig Gore bekommt man dann auch noch zu Gesicht, wobei sich das aber alles in Grenzen hält. So wird ein klein wenig gefoltert und ein paar Finger werden auch noch abgeschnitten. Zwar hebt das ein wenig die Laune, aber eine Bedrohlichkeit will auch hier noch nicht aufkommen. Man hat sich beschränkt die Geschichte nur auf 3 Schauspieler zu fokusieren, aber irgendwie kann sich keiner von dem anderen abheben. Aber der Film wird mit Sicherheiten auch wieder sehr unterschiedlich ausfallen. Für diejenigen die auf Filme mit Psychospielchen stehen, die werden hier eher angesprochen. Denn für die anderen bietet Blood River einfach zu wenig Unterhaltung.

      4 / 10