Waxwork





      Originaltitel: Waxwork
      Herstellung: USA 1988
      Regie: Anthony Hickox
      Darsteller: Zach Galligan, Deborah Foreman, David Warner
      Laufzeit: 93 Minuten
      Freigabe: FSK 16






      Inhalt :

      In einer amerikanischen Kleinstadt eröffnet ein geheimnisvolles Wachsfigurenkabinett. Dort werden verschiedene populäre Horrorszenarien dargestellt. Eine Gruppe Jugendlicher wird zu einer privaten Mitternachtsbesichtigung eingeladen. Die Wachsfiguren-Horrorshow entpuppt sich als Alptraum und für die Teenager beginnt eine Reise in die mörderische Dimension der fantastischen Figuren. Denn um ihnen Leben einzuhauchen, braucht es Blut und frische Opfer.




      SplatGore´s Meinung :

      Reise durch die Zeit ist für Waxwork wirklich ein passender Alterativtitel. Zar kann man sich anfangs hier sehr wenig darunter vorstellen, da es ja nur um das Wachsfigurenhaus geht, aber wenn man den Film dann gesichtet hat, dann versteht man das ganze natürlich. Selbstverständlich handelt es sich hierbei nicht um ein stink normales Wachsfigurenhaus, sondern das ganze ist schon etwas magisch. Die ganzen Figuren (die sich lustiger weise schon vorher etwas bewegen) sind nicht wirklich aus Wachs, sondern das waren alles Menschen, die etwas zu neugierig waren bzw. sich die Sachen mal näher anschauen wollten und Schwupps waren sie in einer Art Parallel Welt und wenn sie dort umgebracht wurden, dann tauchen sie in dem Kunstwerk als Wachsfiguren auf.

      In den verschiedenen „Welten“ durchquert man die unterschiedlichsten Zeitepochen und man bekommt es mit den bekanntesten Monstern der Filmgeschichte zu tun. So muss man sich vor dem Werwolf verstecken (dessen Verwandlung im übrigen wirklich klasse ausschaut), oder reiß auf vor der Mumie nehmen und natürlich Graf Dracula einen Holzpflock ins Herz rammen, bevor dieser an einem knabbert. Nur Frankenstein (das vierte und berühmteste „Monster“) hat man hier nicht mit eingebaut. Aber dies kann man auch getrost verschmerzen. So hat man aber noch die Zeit von Marquis de Sade mit eingebaut und sogar ein paar Zombies (die sehr stark an Romero´s Night of the living Dead erinnern) losgelassen. Und die unterschiedlichsten „Epochen“ machen an dem Film besonders Spaß, vor allem da diese immer nur kurze Zeit gehen (was manchmal wirklich schade ist) und man sich dann fragen kann, was denn nun als nächstes passieren wird.

      Leider hat man es im Mittelteil etwas versäumt hier die Zügel weiter anzuziehen, jedenfalls flacht Waxwork dann ein wenig ab, aber zum Glück ist dies nicht von langer Dauer. Vor allem reißt das Ende dann wieder vieles heraus. Und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn gegen Ende kommt es zur Schlacht zwischen den Wachsfiguren, die nun allesamt erwacht und ein paar, die von der Sache Wind bekommen haben. Und da geht es auch nicht gerade zimperlich zur Sache. Vor allem auch wenn der Werwolf zuschlägt. Die Neueinstufung mit FSK 16 kann man hier nur bedingt nach vollziehen. Zwar ist der Film nicht unbedingt sehr hart, aber man bekommt doch ein paar nette Morde zu sehen und es fliegen auch mal die Fetzen (oder Körperteile). Am meisten müssen aber die Vampire dran glauben, die größtenteils alle abgeschlachtet werden.

      Von Vorteil ist, das sich der Film nicht ganz zu ernst nimmt und eben ein paar Klassiker des Horror Genres auf die Schippe nimmt. Vor allem wenn man dann erkennt, das die Figuren aus diesem und jenem Film stammen. Wobei man diese zum größten Teil natürlich kennt. Einzig die Marquis de Sade Geschichte, kann der Rest hier gut punkten, doch dies ist wie immer Geschmackssache. So hat man auch die Mixtur recht gut hinbekommen, auch wenn kleine Teile noch etwas ausbaufähiger waren (wie der Mittelteil vom Film). Aber nun gut. Rausgekommen ist auf jeden Fall ein netter Beitrag aus den 80er Jahren, den man sich gerne mal anschauen darf. Vor allem wird durch die Neuveröffentlichung von Epix Waxwork sicherlich noch mehr an den Mann gebracht werden, als die damalige Dragon DVD. Und das ist doch schon mal gut.



      7,5 / 10
      Die 80er Jahre waren unbestritten die Hochburg des amerikanischen Horrorfilmes, mit vielen entstanden Legenden und auch recht unbekannt geblieben Genrevertreter, die aber auch heutige US-Produktionen zumeist etwas voraus haben, vor allem anhand der eigenständigen Geschichten, die zweifelsohne auch in Waxwork geliefert wurde.

      Anfangs gibt es die Hitlerflagge bei einer Ansprache deutlich zu sehen, mit nicht ganz leicht erkennbaren Bezug zur Story.
      Vertreten ist auch die hübsche Deborah Foreman (Stone), so sind die Teeanger typische 80er Spaßkanonen, die Jungs natürlich richtig prollig, wo auch über Überzogenheiten gelacht werden kann. Wenn gleich die deutsche Synchronisierung fast schon auf Porno-Niveau nicht optimal ist. Das Waxhouse, wo die Teens des Nächtens einbrechen wollen, ist ein gruseliger und kunstvoller Ort. Dort wird ihnen aber überraschter weise von einem Zwerg zuvor sogar die Tür geöffnet und es ist zu erahnen, dass die Teens in ihr verderben laufen.
      Nun gibt es ein paar Geschichten, die aber bei einem Grundablauf verbleiben, wo jeder Charakter nun in einer eigenen Fantasiewelt um sein überleben kämpfen muss.
      Zu sehen gibt es ein Waldgebiet, das schön düster und nebelig ausgefallen ist. Die Holzhütte im Waldgebiet liefert eine tolle Atmosphäre, wo von draußen blaue Lichtstrahlen einfallen. Der zottelige Werwolf ist mit seinen beweglichen Riesenohren sehr trashig ausgefallen.
      Im 2. Szenario wird unsere schöne Deborah in die Klauen eines Vampirclans geraten. Die Kulisse für den einzig reichlich blutigen Showdown bestens geeignet, wo ein mit weiße, schöne Fliessen ausgestatteter Raum erscheint und die roten Blutfontänen noch alles einsauen dürfen. Die ganzen Geschichten werden als ausgestellte Wachsfiguren noch lange in Erinnerung bleiben.
      Es gibt trashige Effekte, wie eine mit Händen gefangen Fledermaus, die ein Vampir ist und dann gesplattert wird. Die Sounduntermalung ist zudem recht stimmungsvoll.
      Das Wachsfigurenkabinett ist stiebig, richtig sandig wird es dann mit dem 3. Szenario, stattfindend in einer Pyramide. Dort treten lebende, gorige Mumien auf, die richtig gut ausschauen. Es werden noch weitere gute Schauplätze folgen, eines mit dem Friedhof und Zombies, die stark an „Night Of The Living Dead“ erinnern, somit gibt es viel Abwechslung und der Bodycount ist auch ordentlich. Die finale Explosion, anhand der schwachen CGI Feuer-Effekte schaut billigst aus. Natürlich darf zum Schluss das eiskalte Händchen nicht fehlen, inspiriert durch „Die Adams Family“. Kritik gibt es so richtig nur zum Finale, neben dem billigen Ende auch der Showdown. Bei diesem hätte mit dem großen Kampf streckenweise doch ein paar mehr direkte Auseinandersetzungen stattfinden können und natürlich auch etwas mehr Blut fließen dürfen, denn man möchte ja eine Steigerung erleben.

      7/10
      Ein sehr gelungenes Horrorvergnügen, dass es nun endlich in die FSK 16 Riege in Deutschland geschafft aht und nun für ein größeres Publikum zugänglich gemacht wurde.
      Im Vergleich zur ungeprüften DRAGON DVD kann sich die NEU VÖ wirklich sehen lassen und das in ungeschnittener Ausgabe ab 16 Jahren. Im Laufe des Jahres sollen weitere Titel der epiX (Twilight Classics)folgen.

      Bis jetzt erschienen:

      WAXWORK
      SUNDOWN
      BURIED ALIVE

      Alle ab 16 freigegeben - alle UNCUT (wer hätte das vor 20 Jahren gedacht???)

      auch von mir 8/10