Staunton Hill

      Staunton Hill






      Staunton Hill
      (Staunton Hill)
      mit Kathy Lamkin, Cristin Coppen, David Rountree, Kiko Ellsworth, Christine Carlo, Paula Rhodes, Charlie Bodin, B.J Hendricks, Cooper Huckabee, Sherry Weston, Reema Anbari
      Regie: G. Cameron Romero
      Drehbuch: David Rountree
      Kamera: Andrew Mclean
      Musik: Jesper Kid
      Keine Jugendfreigabe
      USA / 2008

      Virginia im Herbst 1969: Ein Gruppe Studenten trampt Richtung Washington D.C., um dort gegen den Vietnam-Krieg zu demonstrieren. Doch der lange Weg durch die Weiten des Landes findet sein Ende auf dem abgelegnen Anwesen der Familie Staunton. Und bei dieser Sippe hat nicht nur der geistig arg zurückgebliebene Sohn Buddy Spaß am Ermorden und Zerlegen junger Körper, auch Kathy und Shelley Staunton erfreuen sich an der Menschenjagd und brutalen Terrorspielen. Die jungen Leute erwartet ein blutiger Aufenthalt bei den Stauntons, den sie, einer nach dem anderen, auf drastische Art und Weise mit ihren Leben bezahlen müssen...


      Romero's Staunton Hill


      Dieser Schriftzug fällt dem geneigten Horrorfan sofort auf, wenn man das Cover der deutschen DVD begutachtet und weckt ganz sicher auch so einige Erwartungen, die sich aber nach der Sichtung dieses Films in Schall und Rauch auflösen, da sie nicht wirklich erfüllt werden können. Cameron Romero hat mit seinem Regie-Debut in Spielfilmlänge lediglich einen weiteren 08 / 15 Backwood-Slasher geschaffen, der keinerlei neue Ideen beinhaltet und dem Zuschauer ein Szenario darbietet, das man gerade in den letzten Jahren viel zu oft gesehen hat. Das es sicherlich nicht gerade leicht ist, in die Fußstapfen seines Vaters George A. Romero zu treten, der ja insbesondere mit einigen seiner Zombiefilme echte Meilensteine des Horror-Genres geschaffen hat, müsste Cameron von Anfang an bewust gewesen sein, allerdings liefert das noch längst keine Rechtfertigung für einen derart unterdurchschnittlichen Film, wie er hier dem Betrachter präsentiert wird.

      Sicher, einer der Gründe, warum dieses Werk zu keiner Zeit so richtig überzeugen kann ist die Tatsache, das in den letzten Jahren zu viele dieser Backwood-Slasher auf den Markt kamen, die fast immer nach dem gleichen Schema abliefen, so das man als Fan dieser Filme mittlerweile ganz einfach übersättigt ist. Doch das ist es nicht allein, der Hauptgrung ist meiner Meinung nach die Tatsache, das die hier erzählte Geschichte ganz einfach dreist zusammengeklaut ist, denn zu offensichtlich sind doch die Anleihen bei anderen Genre-Vertretern. Die größte Ähnlichkeit gibt es sicherlich zum Kultfilm "The Texas Chainsaw Massacre" von Tobe Hooper, nur das hier alles um einige Klassen schlechter in Szene gesetzt wurde. Nun ist es ja manchmal gar nicht so schlimm, wenn man sich bei anderen Filmen der gleichen Art bedient, wenn dann das Endprodukt wenigstens gut und spannend umgesetzt wurde, wovon diese Produktion aber leider ziemlich weit entfernt ist.

      Es dauert immerhin gute 45 Minuten, bis hier endlich einmal etwas passiert, was immerhin schon über die Hälfte der Gesamtspielzeit ist, da der Film gerade einmal gut 80 Minuten läuft. Und diese 45 Minuten sind nicht unbedingt besonders kurzweilig gestaltet, vielmehr werden einem sehr dialoglastige Passagen serviert, die absolut belanglos erscheinen. Wäre hier wenigstens einer eingehende Charakterzeichnung der einzelnen Personen vorhanden, dann würde man das ja noch verstehen, doch so etwas hat der Film leider auch nicht zu bieten. Allerdings muss man die vorhandenen Personen auch nicht weiter eingehend beleuchten, da die Darsteller allesamt erschreckend blass und jederzeit austauschbar wirken, was das Gesamtbild dieses Werkes nicht gerade aufwertet.

      Wer jetzt der Meinung ist, wenigstens mit einem ordentlichen Härtegrad etwas entschädigt zu werden, der wird auch nur bedingt zufrieden sein, es gibt zwar einige ganz nette Szenen zu begutachten, doch insgesamt gesehen bewegt sich der Härtegrad in einem durchaus überschaubaren Rahmen. Das liegt natürlich auch daran, das diese Version des Films um 102 Sekunden erleichtert wurde, doch auch die zusätzlichen Szenen würden das Gesamtwerk nicht wesentlich verbessern. Letztendlich gelangt man zu der Erkenntnis, das "Staunton Hill" nicht annähernd die Erwartungen erfüllt, die man eventuell an ihn gestellt hat, der Film baut nur sehr mäßig Spannung auf und kann auch in atmosphärischer Hinsicht nur bedingt überzeugen. Es wäre sicher ratsam gewesen, wenn Cameron Romero wenigstens einige eigene Ideen eingebracht hätte, doch davon ist leider überhaupt nichts zu sehen, so das im Endeffekt ein Film übrigbleibt, in dem das gesamte Szenario von anderen Genre-Vertretern dreist zusammengeklaut ist und das noch nicht einmal sehr gut.


      Fazit:


      "Staunton Hill" bietet absolut nichts Neues und ist so nur Leuten zu empfehlen, die noch nicht so viele Backwood-Slasher gesehen haben. Auf alle anderen dürfte dieser Film vielmehr ermüdend wirken, da einem das Geschehen so bekannt vorkommt und dadurch zu keiner Zeit der Funke überspringen kann. Alles ist so dermaßen vorhersehbar, das man eher gelangweilt dem Geschehen folgt und eigentlich ganz froh darüber ist, wenn nach knapp 80 Minuten der Abspann einsetzt und man sich wieder anderen Dingen widmen kann.


      Die DVD:

      Vertrieb: Splendid
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,85:1 (16:9)
      Laufzeit: 84 Minuten
      Extras: Making of, Behind the Scenes, Trailer, Trailershow


      3,5/10

      Re: Staunton Hill

      Da kann ich mich ausnahmsweise unserm alten Horrorkumpanen bedingungslos anschließen: mehr wie 3,5 Punkte bekommt dieser öde Streifen von mir auch nicht. Warum?
      Wie schon gesagt wurde, passiert die ersten 45min wirklich gar nichts, was einem irgendwie für Story- oder Spannungsaufbau nützlich sein könnte. Die Zeit wird mit hohlem, einschläferndem Gequatsche überbrückt.
      Manche Szenen sind zudem etwas wirr zusammengeschnippelt, soll wohl dramatisch wirken oder gruslig, wasauchimmer.

      Jedenfalls fällt das Regiedebut gnadenlos durch, ganz egal welcher Name dahintersteht.

      Re: Staunton Hill

      Wenn man sich das Cover anschaut, fällt einem gleich der Schriftzug "Romero´s Staunton Hill" ins Auge. Doch man sollte lieber gleich zu Anfang sagen, das es sich hierbei nicht um den neuen Film von Altmeister George A. handelt, sondern von seinen Sohn Cameron, der nun ebenfalls ins Filmgeschäft mit eingestiegen ist. Ich muss gestehen, das ich anfangs auch in die Falle getappt bin und gedacht habe, das es sich hierbei um den Romero dreht, den wir alle kennen. Doch nachdem sein Vater im Filmgeschäft die Messlatte enorm hochgelegt hat, ist es eigentlich so gut wie unmöglich auch nur annähend die Genialität in seine Filme wieder zu spiegeln. Doch man muss abwarten was aus dem jungen wird und wie er sich entwickelt. Leicht hat er es auf jeden Fall nicht.

      Nun wieder zurück zum Film. Von der Story her sei verraten, das man hier nicht all zu viel erwarten soll, aber davon kann man eigentlich auch schon vorher ausgehen. Denn die Hinterwäldler Filme tun sich meistens schwer, sodass sie jemand vom Hocker reissen und gut genug begeistern und gefallen können. So auch hier zu sehen. Die ersten 45 Min. will mal so gar nicht viel passieren und irgendwie dümpelt der Film die meiste Zeit nur so vor sich hier. Und wenn man meint, das hier ein Spannungsaufbau zu erwarten ist, der von Minute zu Minute stets steigt, denn muss man hier auf jeden Fall enttäuschen, da die Story nur so mittelmäßig runtergerasselt wird.

      Selbst auf die einzelnen Personen wird hier kaum eingegangen und man braucht deswegen auch keine besondere Charakterbeschreibung zu erwarten. Immerhin können die Protagonisten ihre Sachen ganz ordentlich machen, auch wenn jetzt keiner sich von der Masse hervorheben kann, geschweige denn auch nur annähernd sich irgendwie absetzen. Wenn dann vielleicht der Hinterwäldler Buddy, der geistig ein wenig zurück geblieben ist, doch auch seine Rolle mag nicht immer ganz passen.

      Wenn man nun denkt, das der Film mit Härte glänzen kann, den muss ich an dieser Stelle auch enttäuschen. Zwar fehlt es dem Film an einer gewissen Spannung und bedrohlichen Atmosphäre, aber interessanter wird der Film durch die spärlichen Kills auch nicht. Ob es daran liegt, das der Film um beinahe 2 Minuten "erleichtert" wurde, ober ob es einfach nicht so ganz reinpasst, kann man an dieser Stelle nicht genau sagen. Gore Hounds werden auf keinen Fall auf ihre Kosten kommen und auch so wirkt das ganze doch recht spärlich.

      Auch wenn der Film so ausschaut, als ob er aus zahlreichen anderen Filmen zusammen geklaut wurde (Texas Chainsaw Massacre lässt grüßen!), wirkt Staunton Hill manchmal wie der ganz normale Einheitsbrei, der sich einfach nicht von der Masse absetzen kann. Zwar sind immer mal wieder ein paar gute Ansätze zu erkennen gewesen, doch dabei blieb es im Regelfall auch nur. Man sollte die Erwartungen zu Beginn lieber etwas runterschrauben und hoffen, das Cameron Romero in seinen nächsten Filmen sein Potenzial rauslässt, auch wenn er nach dieser Leistung ganz viel Arbeit vor sich haben wird. Doch möglich ist alles und sso muss sich der Film in die breite Schublade der Standardbackwood Slasher einreihen.

      5 / 10
      Fast die typische Backwood-Story wird hier geliefert, nur halt eins oder zwei Nummern kleiner, als dass, was wir im letztem Jahr an mäßigen Genrevertretern so gesehen haben könnten, gemeint sind Filme wie Albino Farm, Dying Breed, Jasper Park, Hills Run Red, Bleed und sogar Pig Hunt.
      Lang gezogene Dialoge machen sich schnell breit, die bis ins Biederste und Komadöseste ausufern dürfen. Sehr unglaubwürdig erscheinen noch die Hinterwäldler, welche eher wie schlechte Soap-Charakter erscheinen, mit einer Roseanne für Arme in der Besetzung. Humor erhält hier komplett einen Totalausfall, der Splatter fällt ebenfalls aus und der Psychoterror kommt erst spät, ja zu spät zum Einsatz.
      Das blasse und helle Bild verschafft uns einen billigen Look, dabei entsteht aber auch keine dreckige Atmosphäre, sondern zumeist staubtrockenes.
      Was den Film noch vor den absoluten K.O.-Tropfen sehr knapp abhebt, ist die Steigerung nach gut 45 Minuten, wo es zumindest mehr Tempo gibt und Psychoterror aufblitzt, anhand von Folterszenen mit Gorematerialien untermalt. Wenn gleich die Charaktere weiterhin sehr dämlich wirken dürfen und ein paar Szenen sogar ein Grinsen abringen können. Da wäre insbesondere eine Szene, wo die Omi im Rollstuhl mit dem Krückstock einen der Teens erledigt, der sich förmlich vor diesen Stock wirft, denn Omi kann sich ja kaum noch bewegen, somit muss improvisiert werden, leider mehr schlecht als recht. Bitter nur, dass die gut 20 Minuten gerade so durchschnittliche Unterhaltung nicht bis zum Ende durchgezogen werden kann, denn für das Finale sind die ohnehin spärlichen und dämlichen Ideen wieder ganz ausgegangen.
      Leider funktionieren die Absonderheiten auch als Trash nicht, da das Tempo zu langsam ist und auch nicht viel passiert, einzig zum Fremdschämen ist dieses Werk noch geeignet.

      3/10

      Staunton Hill erscheint ungeschnitten im Mediabook
      Ab Dezember unzensiert in Österreich erhältlich
      Anfang des Jahres hat I-ON New Media den amerikanischen Backwoodhorror Staunton Hill in Deutschland auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Allerdings war der Film um fast 2 Minuten geschnitten und hat in dieser Form sogar eine FSK 16 erhalten.
      Fast ein Jahr später wird der Folterstreifen nun auch ungeschnitten in deutscher Sprache erscheinen. Am 14. Dezember 2010 wird Dragon Staunton Hill als Mediabook in Österreich auf den Markt bringen. Das Mediabook enthält eine DVD und eine Blu-ray und wird auf 2.000 Exemplare limitiert sein.
      schnittberichte.com


      Mediabook bestellen
      Ja, den kann man ruhig stehen lassen.
      Btw: Ich habe das beim anschauen gar nicht erkannt das der Film in den 60ern gespielt hat. :D
      Das hab ich erst nachher auf dem Cover gelesen...Naja, wenn mans weiß fällt es schon auf, aber so Hippie-Klamotten haben viele heute doch auch an.
      Romeros Söhnchen muß wohl noch üben, mal schauen ob er noch mal was besseres bringt.
      Was um Gottes Willen ist im Hause Romero los?George A Romero hat ja schon sehr gute Perlen ans Tageslicht gebracht,die unter Fans teils großen Kultfaktor geniessen können.
      Aber in diesm Falle reden wir von seinem Sohn,der mit diesen Film den Namen seines Vaters in den Dreck zieht.Was hier geboten wird ist eine Frechheit und für Fans von Romero eine große Enttäuschung.Der Streifen hat rein gar kein Potential,da er sehr lange braucht um in Fahrt zu kommen.Es sind einfach viel zu große Durststrecken vorhanden und auch die Schauspieler können kaum überzeugen.
      Ausserdem hätte dem Film etwas mehr an Splattereffekten gut getan,da fast nichts passiert.Gut,die Story mag ja nett sein,bietet aber nichts neues und die Umsetzung ist ein totaler reinfall.
      Technisch kann die BD auch nicht ganz überzeugen,da das Bild etwas blass ist und viel zu wenig Feinzeichnung vorhanden ist.Warum das durchaus solide Kultlabel sich den Film in die eigene Reihe genommen hat,ist mir schleierhaft.

      BITTE BITTE BITTE Dragon nicht wieder so eine Verschwendungsveröffentlichung.

      4/10
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)
      Eben,das denke ich mir ja auch.Da hat wohl der Vater mit dem Sohne geschimpft,als er das durchaus ,issglückte Filmchen gesehen hat.
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)