SHINJUKU INCIDENT-Stadt der Gealt

      SHINJUKU INCIDENT-Stadt der Gealt

      Der neue „Jackie Chan“, in China von der
      Zensur verboten, auf dem Asia Filmfest in
      der vollständigen Fassung!


      Thrillerdrama
      Hongkong 2009
      Alternative Titel San suk si gin; 新宿事件

      Regie Derek Yee Tung-Shing
      Executive Producers Jackie Chan, Albert Yeung
      Darsteller Jackie Chan, Daniel Wu Yan-Zu, Naoto Takenaka, Fan Bing-Bing, Xu Jinglei,
      Masaya Kato, Jack Kao, Kenya Sawada, Yasuaki Kurata, Lam Suet, Ken Lo Wai-Kwong

      Länge 120 Min.
      FSK ab 18


      Story

      Anfang der 90er Jahre: Die arme, chinesische Landbevölkerung
      träumt von einem besseren Leben in
      Japan. Viele wandern illegal im Land der Morgensonne
      ein, um für die Japaner die schlecht bezahlten
      Dreckarbeiten zu erledigen. Unter den
      Gestrandeten eines Flüchtlingsbootes befindet sich
      „Steelhead“ (Jackie Chan), ein gutherziger Bursche,
      der seine Verlobte sucht, die sich schon vor einiger
      Zeit nach Japan abgesetzt hat und seitdem nichts
      mehr von sich hören lies. Prompt landet er in Tokios
      Vergnügensviertel Shinjuku, wo er schnell Anschluss
      an andere, überwiegend chinesische
      Einwanderer findet. Fast zwangsläufig nimmt Steelhead
      bald an kriminellen Machenschaften der Immigranten
      teil. Als er eher zufällig dem Yakuza Boss
      Eguchi das Leben rettet, muss er feststellen, dass
      seine einstige Verlobte inzwischen Eguchis Ehefrau
      ist. Dennoch nimmt er dessen Angebot an, Konkurrenten
      zu ermorden, um in der kriminellen Hierarchie
      schnell aufzusteigen…



      TRAILER
      youtube.com/watch?v=drdQ2lVpyWg

      Re: SHINJUKU INCIDENT-Stadt der Gealt






      Stadt der Gewalt
      (San suk si gin)
      mit Jackie Chan, Naoto Takenata, Daniel Wu, Jinglei Xu, Masaya Kato, Toru Minegishi, Jack Kao, Kenya Sawada, Hiroyuki Nagato, Yasuaki Kurata, Bingbing Fan, Paul Chun, Suet Lam, Kar Lok Chin, Ken Lo
      Regie: Tung-Shing Yee
      Drehbuch: Tung-Shing Yee / Tin Nam Chun
      Kamera: Nobuyaso Kita
      Musik: Peter Kam
      Keine Jugendfreigabe
      Hongkong / 2009

      Der Arbeiter Tietou kommt illegal nach Japan, um hier nach seiner Freundin Xiu Xiu zu suchen. Das Leben heißt ihn hier nicht willkommen, und so schließt er sich mit anderen chinesischen Immigranten zusammen, um sich gegen die Abschiebung und insbesondere gegen die Yakuza und die brutalen Straßengangs zu wehren. Schnell steigt er zum Anführer seiner Leute auf. Als er erfährt, dass Xiu Xiu einen angehenden Yakuza-Boss geheiratet hat, lässt er sich von diesem als Killer engagieren. Bald allerdings laufen die Dinge aus dem Ruder und die Gewaltspirale gerät außer Kontrolle...


      Nun kennt man Jackie Chan ja größtenteils aus recht witzig in Szene gesetzten Martial Arts Filmen, in denen der alte Haudegen die teils unmöglichsten Situationen auf seine ihm ganz eigene und zumeist auch sehr witzige Art löst. Von dieser Art von Filmen ist "Stadt der Gewalt" nun aber meilenweit entfernt und das ist auch gut so. Denn hier präsentiert sich dem Zuschauer ein ganz anderer Jackie Chan, der so gar nichts mehr mit dem Darsteller gemein hat, wie man ihn beispielsweise aus Hollywood-Produktionen wie "Rusch Hour 1-3" her kennt. Vorbei scheint die Zeit der teilweise schon zu übertrieben witzigen Filmchen, die zwar mit recht sehenswerter Hau drauf-Action zu unterhalten wussten, aber vor allem inhaltlich doch oft nicht richtig zu überzeugen wussten. Bei vorliegendem Film handelt es sich um einen äusserst ernsten und auch sehr harten Action-Thriller, der sogar teilweise dramatische Züge trägt, was ihm auch gleichzeitig inhaltliche Tiefe verleiht.

      Beginnt die Geschichte doch eher wie eine Art Immigranten-Drama, so entwickelt sich mit zunehmender Spieldauer ein richtig gelungener Action-Thriller, der auch das genau richtige Maß an Härte beinhaltet, um die erzählte Story authentisch und glaubwürdig wirken zu lassen. In diesem vollkommen unüblichen Jackie Chan-Film spielt der Martial Arts Star sogar schon eine Art Charakterrolle, in der er bis jetzt nie gezeigtes schauspielerisches Potential an den Tag legt, das ich ihm ehrlich gesagt nie zugetraut hätte, denn waren der Großteil seiner bisherigen Filme doch eher von der seichten Art und zumeist auf der humorigen Schiene angesiedelt. Im Focus standen eigentlich immer die Stunts und Kampfszenen, so das man eher selten auf die darstellerischen Leistungen geachtet hat.

      Ganz anders verhält es sich bei vorliegendem Werk, in dem von Martial Arts weit und breit keine Spur ist. Das mag für manche Fans sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, doch neben der wirklich guten und sehr interessanten Geschichte steht so auch das dargebotene Schauspiel im Mittelpunkt und das kann sich wirklich sehen lassen. Man wird ganzzeitig das Gefühl nicht los, das Mr. Chan erwachsen geworden ist und das ist eine ganz neue Fawcette an ihm, die ihm aber extrem gut zu Gesicht steht. Die Ernsthaftigkeit der von ihm dargestellten Figur kommt besonders gut zum Ausdruck und vor allem die Veränderung des Charakters wird von Chan äusserst gut und überzeugend gespielt, was dem ganzen Geschehen einen sehr authentischen Anstrich verleiht. Jedoch sollte man nicht nur den Hauptdarsteller lobend erwähnen, denn der Film ist bis in die kleinsten Nebenrollen absolut erstklassig besetzt, so das die schauspielerischen Leistungen insgesamt ein ganz wichtiger Bestandteil des hervorragenden Gesamteindrucks sind, denn der Zuschauer hier erlangt.

      Regisseur Tung-Shing Yee hat mit "Stadt der Gewalt" einen wirklich kompromisslosen und harten Film geschaffen, der geschickt die Thematik von illegalen Einwanderern mit der Banden-Thematik verbindet. Dabei ist der dramaturgische Spannungsaufbau der Geschichte ein absolutes Highlight des Films, fast im Minutentakt wird die vorhandene Spannungsschraube stetig fester angezogen und sorgt hier phasenweise für absolute Hochspannung. Ein angemessener Härtegrad sorgt dabei für die nötige Authenzität der Geschehnisse, die vor allem zum Ende hin tragische Züge annehmen. Das bezieht sich insbesondere auf das gewählte Ende, das jedoch gerade wegen diesem Umstand umso realistischer erscheint, denn ein sogenanntes Happy End hätte hier doch viel eher einen befremdlichen Eindruck hinterlassen.


      Fazit:


      "Stadt der Gewalt" ist ein eher unüblicher Jackie Chan Film, in dem er aber vielmehr durch sein schauspielerisches Potential, als durch übertriebenen Humor oder Martial Arts Einlagen überzeugen muss. meiner Meinung nach ist ihm das sehr eindrucksvoll gelungen und es bleibt nur zu hoffen, das auch seine weiteren Filme die hier eingeschlagene Richtung weiterverfolgen. Freunde von harten und temporeichen Action-Thrillern werden jedenfalls voll auf ihre Kosten kommen und bestens unterhalten werden.


      Die DVD:


      Vertrieb: KSM
      Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 2,35:1 (16:9)
      Extras: Trailershow


      8/10
      Meine Meinung:

      Das Jackie Chan von seiner Paraderolle als Kung-Fu Clown wegkommen wollte,
      sollte ja schon längere Zeit bekannt sein.
      In "Shinjuku" Incident" zieht er dies auch konsequent durch. Schon etwas
      gewöhnungsbedürftig einen "Chan Film" ohne Kung Fu Einlagen und lustige
      Sprüche anzuschauen. Aber wirklich nicht schlecht. Das "jeglicher"
      Einsatz von Kung Fu in diesem neuen Film fehlt, störte mich aber gar
      nicht sonderlich, war eben nur ungewohnt. Dafür gabs aber jede Menge
      anderer action, in Form von Prügeleien und zum Teil ungewöhnlich (für
      einen Chan Film) harter und brutaler Hackmetzel-Szenen mit Schwertern,
      Messern usw. Ich dachte schon teilweise ich hätte den falschen Film
      eingelegt und würde versehentlich den neuesten Takashi Miike Streifen
      sehen...LOL. Da flogen die abgeschlagenen Glieder, das Blut spritzte
      und das ein oder andere Gedärm fand auch seinen Weg aus dem Bauch...

      Naja, wenn Yakuzza und Chinesische Einwanderer, bzw. Triaden
      aufeinander treffen gehts nunmal ab und zu etwas härter zur Sache. Der
      Film an sich ist durchaus gelungen. Eine Mischung aus Drama,
      Sozial-Drama und Eastern-Mafia Krimi.

      Fazit:

      Der neue Jackie Chan Film schlägt ernstere Töne an und ist definitiv
      unlustiger und auch brutaler als seine bisherigen Werke und durchaus
      unterhaltsam. Schauspielerisch hätte ich mir aber etwas mehr erwartet,
      irgendwie hatte Chan immer den selben etwas verdattelten
      Gesichtsausdruck auf Lager...was ihm aber zu verzeihen sei, der größte
      Schauspieler ist er ja nun auch nicht grade.


      7-8/10

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