Ben - Aufstand der Ratten

      Ben - Aufstand der Ratten





      Originaltitel: Ben
      Herstellung: USA 1972
      Regie: Phil Karlson
      Darsteller: Lee Montgomery, Joseph Campanella, Arthur O'Connell, Nicholas Brendon
      Laufzeit: 85 Minuten
      Freigabe: ungeprüft






      Inhalt :

      Wo Willard (1971) aufhört, fängt Ben an. In Los Angeles versetzt eine Rattenarmee unter der Führung der Ratte Ben die Stadt in Angst und Schrecken. Während die Polizei mit allen Mitteln versucht, der Plage Herr zu werden, freundet sich der kleine, herzkranke Danny mit Ben an. Schon bald entwickelt sich eine enge Freundschaft. Danny versucht, die Ratten zu retten, doch ...




      SplatGore´s Meinung :

      Ben fängt da an, wo Willard aufhört. Und Ben ist die Ratte, die das ganze überlebt hat und nun mit seinen Nager Kumpanen durch die Kanalisation zieht und Nahrung sucht. Doch die bösen Menschen stehen auch hier immer wieder im Weg. Jedenfalls kann sich ein kleiner Junge mit Ben anfreunden und die beiden werden Freunde. Und der kleine Junge klettert dann in die Kanalisation, da er unbedingt sehen will, wo Ben wohnt. Doch er wohnt nicht alleine und tausende von Ratten leben ebenfalls dort. Doch der kleine Junge und Freund von Ben wird in Ruhe gelassen, bzw. die Ratten schützen ihn sogar. So bekommt ein größerer Junge eine Lektion, da er ihn ärgern wollte, doch Ben hat seine „Untertanen“ ausgesandt.

      Die Geschichte baut eigentlich nur auf Ben und seinen neuen Freund auf. Nebenbei bekommt man das andere Geplänkel zu sehen und eben das die Polizei auf der Suche nach den Ratten ist, da es schon zu dem ein oder anderen Todesfall durch die Nager gekommen ist. Doch irgendwie will der Film nicht so recht Fahrt aufnehmen und bietet auch keine besonderen Highlights. Ab und an bekommt man auch ein paar Szenen mit den ganzen Ratten zu sehen, doch diese halten sich auch sehr in Grenzen und können nur bedingt gefallen.

      An Sachen Gore oder ähnlichem darf man hier eigentlich gar nicht viel erwarten, da so viel auch nicht passiert. Die 18er Freigabe ist auf jeden Fall viel zu hoch ausgefallen. Man bekommt meistens nur zu sehen, wie hunderte von Ratten einen Menschen anfallen und diese über ihn herfallen. Aber eben ohne besonders groß aufzufallen, oder sich da hervor zu heben. Auch die Ausrottung am Ende mit Flammenwerfern ist sehr schnell vorbei und bietet zudem nichts neues.

      An dem Film werden viel. ein paar Nostalgiker eher Spaß daran haben, sonst könnte einem der Film sicherlich nicht sonderbar gefallen. Eben da die Atmo, Spannung und eigentlich noch viele andere Sachen fehlen. Ein wenig an Unterhaltungswert ist zumindest gegeben und dadurch fällt der Film nicht gleich ganz durch. Aber auch Fans vom Tierhorror könnten hier evtl. ein wenig gefallen daran haben. Ansonsten die Erwartungen runter schrauben und gespannt sein, was man auf die Augen bekommt.



      5 / 10




      Die DVD

      Anbieter: Unbekannt
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono)
      Untertitel: Deutsch





      Screenshots


















      Re: Ben - Aufstand der Ratten

      Am Filmanfang sehen wir noch mal ein paar Ausschnitte von dem Film Willard, wo dieser gleichnamige Bursche eine Hassliebe zu seinen dick gefütterten Rattenfreunden entwickelt, einer der besten Rattenhorrorfilme überhaupt gab es dort, vor allem dank der guten Charakterintensivierung und den stark spielenden Darstellern. „Ben“ ist nun einer dieser Nager und der Film ist auch eine Fortsetzung vom Film „Willard“. Die schwarze Ratte Ben mit sogar eigenem Charisma ausgestattet ist also wieder da, ja sagen wir als Hauptdarsteller.
      Man erfährt, dass seinneuer Freund ebenfalls ein Außenseiter, sich mit Ratten sogar besser unterhalten kann als wie mit vielen Menschen. Die Ratten sind sehr intelligent, insbesondere die Oberratte Ben, diesen Ruf hinterlistig und schlau zu sein genießt die Ratte ja tatsächlich und dies wird in diesem Film auch so aufgezeigt wie es ist. Auf Charakterintensivierung wird sehr viel Wert gelegt.
      Wenn der Junge das „Schip, Schip“ Rattenlied singt und noch mit einer Rattenpuppe vor seinen Freund der echten Ratte Ben singt sowie spielt, somit mit ihr spricht, wobei die Ratte scheinbar wirklich verstehen kann, erlebt man ganz großes Tierhorrorkino oder auch eher Tierfilmkino allgemein, wie man es nur während der 70er/80er Jahre hätte zeigen können, wo man sehr verrückte Ideen hatte, die heute zu sehr abhanden gekommen sind. Von allen außer dem Jungen werden die Ratten als Plagegeister gesehen, aber auch sie wollen einfach nur überleben und der Mensch nimmt ihnen den Platz sowie die Nahrung weg, wovon diese doch genug haben? Somit werden die Ratten zum Gegenschlag ausholen und dringen in die Wohnungen sowie Öffentlichen Einrichtungen der Menschen ein. Es werden mit den Ratten genau solch Perfekte sitzende Tricks angewendet, wie bei „Die Vögel“, „Der weiße Hai“ oder bei „Die Meute“ zu sehen. Ob nach dem Film „Ben“ das Ansehen der Ratte anschließend doch auch etwas verbessert wurde? Schließlich wird Ben hier so wie ein Haustier behandelt und kraucht auch in den Sachen des Jungen rum oder kuschelt mit ihm, so wie es seit den 90ern nicht mal unüblich ist.
      Im letzten Drittel, als langes Finale gilt es den Kampf zwischen Ratten in riesiger Schar und den Menschen mit Flammenwerfer ausgestattet, wie in einem Kriegszenario zu erleben, wo als Schauplatz die schmutzige Kanalisation mit vielen Wegen aufgezeigt wird. Die Fortsetzung „Ben“ ist somit sogar noch etwas besser als der Erstling „Willard“.

      Dialog: „Lebensraum, dass ist alles was sie wollen“ Antwort: „Dass was jeder von uns will“

      9/10