Fireball






      Fireball
      (Taa / Chon)
      mit Preeti Barameeanat, Khanutra Chuchuaysuwan, Kumpanat Oungsoongnem, Phutharit Prombandal, 9 Million Sam, Arucha Tosawat
      Regie: Thanakom Pongsuwan
      Drehbuch: Thanakom Pongsuwan / Kiat Sansanandaria
      Kamera: Teerawat Rujintham / Wardhana Vunchuplou / Suntipong Waiwong
      Musik: Giant Wave
      Keine Jugendfreigabe
      Thailand / 2009

      Tai kommt nach 1 Jahr aus dem Gefängnis frei und findet seinen Zwillingsbruder Tan im Coma liegend. Schuld daran sind die illegalen Fireball-Fights gegen das berüchtigte Team des gnadenlosen Tun. Um seinen Bruder zu rächen gibt sich Tai als Tan aus und spielt an seiner stelle "Fireball" um gegen Tun anzutreten. Es kommt zu kompromisslosen Fights die auch vor dem Tod des Gegners nicht halt machen.


      Basketball ist ein körperloses Spiel!


      Wer bisher dieser Meinung war, der wird in diesem Action-Kracher aus Thailand definitiv eines Besseren belehrt. Denn die Mischung aus Spiel und knallharten Martial Arts Kämpfen, die man hier geboten bekommt, ist schon mitreissend und absolut faszinierend. Nun sollte man allerdings nicht zu großen Wert auf eine realistische Geschichte legen, was man insbesondere während der hier gezeigten Kämpfe merkt, denn bei den Schlägen, die hier teilweise ausgeteilt werden, würden die meisten Menschen nicht mehr leben. Das ändert allerdings rein gar nichts an der Tatsache, das alles nahezu perfekt und sehr unterhaltsam in Szene gesetzt wurde, um dem Zuschauer einen extrem kurzweiligen Filmgenuss zu präsentieren, bei dem man jederzeit voll auf seine Kosten kommt und so etwas wie Langeweile erst gar keine Chance hat.

      Leider lag mir lediglich die gekürzte KJ-Fassung zur Ansicht vor, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, da "Fireball" wohl ungeschnitten nicht in Deutschland erscheinen wird. Dennoch sollte man fairerweise anmerken, das selbst diese geschnittene Fassung ein hochwertiges Action-Spektakel darstellt, an dem wohl jeder Fan solcher Filme seine wahre Freude haben dürfte. Dafür sorgt allein schon die sehr temporeiche, aber in erster Linie actiongeladene Erzählweise der Story, so das man während des Filmes eher selten die Möglichkeit hat, überhaupt einmal zu Luft zu kommen. Fast atemlos verfolgt man wie gebannt die hier stattfindenden "Basketballspiele", die allerdings diese Bezeichnung ad absurdum führen, denn mit dem eigentlichen Spiel hat das Geschehen verhältnismäßig wenig zu tun. Es ist zwar das Ziel, durch einen erzielten Korb das Spiel zu gewinnen, doch der Weg dorthin ist mit jeder Menge Blut und Schmerz verbunden, der von der johlenden Zuschauermenge mit fanatischem Beifall bedacht wird.

      Es sind besonders die Kampfszenen, die hier ganz besonderen Eindruck hinterlassen, denn diese sind knallhart und dabei von sehr hochwertiger Qualität. Man fühlt sich an knallharte Street-Fights erinnert, die Kämpfer sind absolut gnadenlos und nehmen keinerlei Rücksicht auf die eigene, geschweige denn auf die Gesundheit des Gegners, so das es auch jederzeit dazu kommen kann, das einige Spieler ihr Leben verlieren. Sicherlich wirken manche Passagen etwas überzogen, dennoch empfand ich die Gesamt-Choreografie der Kampfszenen absolut gelungen und perfekt umgesetzt, so das insbesondere Freunde der asiatischen Kampfkunst hier voll auf ihre Kosten kommen dürften.

      Auch wenn natürlich die Action ganz eindeutig im Mittelpunkt der erzählten Geschichte steht, so versucht der Film doch auch der Story etwas Tiefe zu verleihen, indem die Hauptcharaktere etwas näher beleuchtet werden. Das erfolgt zwar nicht sehr intensiv, aber man bekommt doch einige Eindrücke über die sozialen Verhältnisse, in denen sie sich befinden und kann so besser nachvollziehen, aus welchen Gründen sie sich dazu bereit erklären, an diesem brutalen und mörderischen Spiel teilzunehmen. Diese sozialkritische Note tut dem Geschehen richtig gut und macht einem das Ganze doch etwas nachvollziehbarer. So bekommt man letztendlich einen enorm actiongeladenen, phasenweise aber auch tiefergehenden Film geboten, der als Gesamtpaket sehr zu empfehlen ist, auch wenn er teilweise etwas überzogen und nicht unbedingt realitätsnah wirkt.


      Fazit:


      Für mich persönlich ist "Fireball" ein sehr kurzweiliges Action-Spektakel, das jederzeit bestens zu unterhalten weiss und auch mit etwas Sozialkritik angereichert worden ist, was dem Film gut zu Gesicht steht und ihm so auch etwas mehr Tiefe verleiht. Doch ist der Focus selbstverständlich auf den Actiongehalt gelegt worden, der selbst in dieser gekürzten Fassung sehr hoch angesiedelt ist. Dennoch ist es verwunderlich, warum auch dieses Werk wohl bei uns nicht ungeschnitten erscheint, denn diese Version dürfte an Härte und Brutalität schwerlich zu überbieten sein.


      Die DVE:

      Vertrieb: Splendid
      Sprache / Ton: Deutsch / Thailändisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,78:1 / 16:9
      Laufzeit: 88 Minuten
      Extras: Interviews mit Cast & Crew, Behind the Scenes, Deleted Scenes, Outtakes, Trailer & TV Spots


      7/10
      Es ist stetig viel staub in der Luft, eine versiffte Atmosphäre kommt durchaus auf.
      Warum die Kämpfer stetig den Nacken per Kopfbewegung entspannen müssen bei den Kämpfen weis ich nicht. Die Kämpfe an sich sehen aber ganz ordentlich aus, manche Martial Arts Fights können begeistern, andere hingegen sind mehr im Off gehalten und enttäuschen. Es war also mehr drin, aber für denjenigen, der auf solche Fights steht, wird durchaus auch auf seine Kosten kommen.
      Nicht gefallen hat mir allerdings die Story und Dramatik kommt leider nicht auf. So wirklich interessant sind die Wetteinsätze und Konflikte hier auch nicht, da gefällt mir der Film „Underground“ noch wesendlich besser diesbezüglich, gegen ein „Ong-Bak“ friert „Fireball“ sogar ganz ein.
      Die Fights bestehen aus Kampfsport und Basketball, wobei die Mischung auch nicht wirklich passt. Auch nicht so toll ist, dass die Zuschauer durch Drahtzäune lange Zeit von den Spielen so gut wie ausgeschlossen wurden, man sieht oft nur die Zäune wackeln und dabei stetig der selbige Lärmpegel von den Schaulustigen, was sehr künstlich geworden ist. Einige junge Fighter haben nicht mal Muskeln, dafür aber schick gestylte Haare und ein Babyface Gesicht, der EMO lässt grüssen.
      Ein paar nackte Brüste bekommt man mal kurz zu sehen.
      Im Verlauf kommt immerhin mal Stimmung auf und zwar bei den Verfolgungsszenen durch die engen Straßen und Gassen, dazu dann ein stimmiger Rocksound. Zudem ist es dabei recht lustig, wenn der Basketball vor dem kleinen Kampfhund landet, der allerdings angekettet ist, wobei die Leute dann auf einmal alle vor ärger etwas aus ihren Häusern werfen, wie Teller und kleine Artikel, was schon recht überzogen daherkommt, aber doch lustig sein darf. Solche Szenen sind aber doch stark in der Minderheit, die ganzen Kämpfe werden hingegen irgendwann auch langweilig, wirken sogar überladen und die Kamera ist oft zu wackelig bei den Fights, dies macht so keinen Spaß.

      3,5/10
      SplatGore´s Meinung :

      Fireball. Kein Ausweg – keine Regeln – keine Gnade. So wird auf der Black Edition für den Film geworben. Und wenn man sich den Film anschaut, dann weiß man das man hier Recht behalten wird. Hier geht man wirklich ohne jegliche Regeln in das Spiel, oder soll man besser sagen in den Kampf? In erster Linie geht es hier um ein Basketball Spiel. Man muss den Ball in einen Korb werfen. Die Mannschaft die als erstes getroffen hat, gewinnt das Spiel. Hört sich an sich nicht schwer an, aber um dies zu packen, darf man alles machen, was einem gerade so einfällt. Und da wird ohne Rücksicht auf Verluste eingeknüppelt.

      Für Fireball liegen 2 Fassungen vor. Einmal die geschnittene von Amazia und die uncut eben als Black Edition. Natürlich muss man nicht noch extra erwähnen, welche hier die bessere ist. Das man den Film anfangs erst geschnitten hat, kann man verstehen. Man lässt es wirklich ordentlich krachen und das Blut wird auch mehr als nur ein mal zu sehen sein. Vor allem mit welch Brutalität hier die einzelnen Kämpfer zu Werke gehen, ist schon nicht mehr feierlich. Die 5 Minuten die in der einen Fassung fehlen, machen schon verdammt viel aus. Vor allem bei der schnellen Schnittfolge.

      In erster Linie stehen aber die Kämpfe im Vordergrund. Man kann diese ein wenig mit die aus Ong Bak vergleichen. Was die Jungs drauf haben ist wirklich sensationell und man fängt an zu staunen, was man da gerade gesehen hat. In Sachen Kampfkunst haben sie es echt drauf. Gepaart mit reichlich Action und dem Basketball als Story, hat man hier einen netten Film kreiert, den man in der Form noch nicht gesehen hat. Es ist doch immer wieder schön, was einem alles einfallen kann und wenn die Umsetzung passt, dann bekommt man auch ein gutes Ergebnis zu sehen. Wie in dem Fall Fireball. Wer solche Kämpferfilme mag, in denen es auch mal kracht abfährt, der wird hier bestens bedient werden.

      8 / 10



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