Dying God





      Originaltitel: Dying God - Evil Reborn
      Herstellung: Frankreich / Argentinien 2008
      Regie: Fabrice Lambot
      Darsteller: Misty Mundae, Lance Henriksen, James Horan
      Laufzeit: 85 Minuten
      Freigabe: FSK 18






      Inhalt :

      In einer dunklen und dekadenten Stadt, muss der korrupte Cop Fallon eine Serie von bizarren Vergewaltigungen und Morden aufklären.
      Mit Hilfe des Zuhälterbosses Chance macht er sich auf die Jagd nach einem Serienkiller der vielleicht nicht einmal menschlich ist!



      SplatGore´s Meinung :

      Mit Dying God liefert Regisseur Fabrice Lambot seinen ersten Spielfilm ab, der in gerade mal 23 Drehtagen und für 500.000 Dollar abgedreht wurde. In diesem B-Movie hat man versucht die 7oer Jahre (mit den italienischen „Giallo“ Einlagen) und die 80er Jahre (speziell in dem Fall die vielen Monster- und Explotation Filme) miteinander zu verbinden. Da vor allem die damalige Zeit sehr von einer besonderen Atmosphäre geprägt war, konnte man hier gespannt sein, wie das ganze in dem Film mit eingebaut wird und wie das alles auf den Zuschauer übergeht. Da auch noch das Cover Hoffnung auf einen guten Film vermuten lässt und auch die Story recht nett klingt, ist man natürlich doppelt gespannt, was einem hier erwarten kann. Auch wenn man immer Bedenken muss, dass ein schönes Cover mit entsprechender Inhaltsangabe nicht immer einen super Film abgibt.

      Der Film handelt von einem „Kurupi“ (ein Geschöpf aus einer mythischen Legende aus Südamerika), der stets auf der Suche nach Frauen ist, um sich mit ihnen zu paaren. Doch das erweist sich nicht immer als einfach, da der „Kurupi“ ein gigantisches Geschlechtsteil hat und das in den meisten Fällen aus dem Bauch der jeweiligen Opfer platzt. Doch da er immer zahlreich Frauen findet (vor allem auf dem Strich) kann er es immer auf´s neue versuchen, bis irgendwann mal eine passende dabei ist. Dementsprechend bekommt man in Dying God relativ viele nackte Haut zu sehen, was sicherlich die männliche Fraktion ansprechen dürfte.

      Auch wenn der Film ohne weiteren CGI Effekte auskommt, hätte man sich doch was in Bezug auf das „Monster“ einfallen lassen können. Das Ding sieht aus, als hätte man hier jemand in ein altmodisches Gummikostüm gesteckt (was man noch von früher her kennt) und macht optisch nicht sehr viel her. Immerhin kann dann doch etwas der Kopf noch was her machen. Der Monster Schädel erinnert vor allem sehr an diese typischen Alienköpfe, die man von vielen Filmen und Ausschnitten her kennt.

      Doch unterhaltungsmäßig kann der Film nicht richtig zünden. Irgendwie wirkt das alles viel zu plump und der Film will nicht so recht an Fahrt aufnehmen. Die Story wird mehr oder weniger ohne große Höhepunkte einfach nur runter gerasselt. Immerhin im letzten Drittel kann der Film dann doch noch etwas mehr gefallen. Das liegt nicht nur an den Gore Effekten, die hier plötzlich alle paar Minuten immer wieder zu sehen sind und die 18er Freigabe absolut gerecht fertigen, sondern ist nun hier der Funke endlich übergesprungen. Doch leider viel zu spät, aber man ist gewillt zu sagen lieber zu spät, als gar nicht.

      Auch wenn der Film oftmals sehr trashig herüber kommt, will er eigentlich vielmehr ernst sein. Zwar wäre es sicherlich nicht all zu schlecht, wenn man hier eine gesunden Mischung von beiden Faktoren gefunden hätte, da er so recht schnell ins lächerliche abdriften kann. Aber er bekommt auf den letzten Metern dann immer noch die Kurve. Der Film ist sicherlich nicht für jedermann geeignet, aber man kann mal einen Blick reinwerfen, wenn man nicht weiß was man machen soll.



      4,5 / 10




      Die DVD

      Anbieter: Savoy
      Verpackung: Amaray im Schuber
      Sprachformate: Deutsch, Englisch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch





      Screenshots
















      Re: Dying God

      Ich hatte mich wirklich sehr auf diese französisch-argentinische Co-Produktion gefreut, denn die Thematik hört sich doch eigentlich recht vielversprechend und auch sehr interessant an. Das es sich hier um eine absolute Low Budget Produktion handelt, ist ja nicht weiter schlimm, denn gerade solche Filme bieten einem zumeist die größten positiven Überraschungen. Leider ist dies bei vorliegendem Werk aber nicht so ganz der Fall, denn man merkt ihm sichtlich an, das es in sehr kurzer Zeit abgedreht wurde und so erscheint die gesamte Geschichte doch ziemlich lieblos abgedreht und kann die Erwartungen lediglich ansatzweise erfüllen. Dabei sind hier doch Ansätze vorhanden, aus denen man einen richtig guten Horrorfilm hätte machen können, doch stattdessen wurde das ganze Geschehen ohne einen richtigen Spannungsaufbau und vollkommen unspektakulär in Szene gesetzt, so das man zum Ende des Filmes eher enttäuscht zurückgelassen wird und sich wieder einmal ärgert, das extrem viel Potential auf der Strecke geblieben ist.

      Interessant ist die Tatsache, das man anscheinend versucht hat, "Dying God" in der Art der alten Italo-Giallis aufzuziehen, denn gewisse Parallelen im Story-Ablauf sind nicht von der Hand zu weisen. Doch dieser Versuchsballon ging eher nach hinten los, denn in keiner Phase des Filmes kann sich auch nur teilweise eine so excellente und dichte Atmosphäre aufbauen, wie sie die meisten der alten Klassiker ausgezeichnet hat. Ganz generell hat die Stimmung hier eine ganz eigenartige Wirkung auf den Zuschauer, denn trotz der interessanten Thematik gelingt es nicht, den Betrachter so richtig für das Szenario zu gewinnen, oder eine fesselnde und faszinierende Ausstrahlung auf ihn auszuüben. So plätschert die Story doch viel eher belanglos und höhepunktarm ihrem Ende entgegen, in dem es wenigstens einige etwas härtere Szenen zu sehen gibt, die das eher unterdurchschnittliche Gesamtbild nicht mehr retten können.

      Auch die bis auf Lance Henriksen eher sehr unbekannten Darsteller passen sich dem eher billigen Gesamteindruck an, denn ihr Schauspiel ist nicht gerade besonders überzeugend, besonders James Horan in der Hauptrolle des ermittelnden und ziemlich kaputten Polizisten wirkt teils eher gelangweilt und lustlos, als das er einen authentischen Eindruck hinterlassen würde. Doch eigentlich kann man diese Kritik auch auf jeden anderen übertragen, denn brillante Darstellungen sind hier nicht zu erwarten. Unterstützt wird dieser negative Eindruck noch zusätzlich durch die äusserst bescheidene deutsche Synchronisation, denn echte Profis waren hier wohl weniger am Werk, die Stimmen wirken phasenweise sehr künstlich und aufgesetzt und können keinesfalls die jeweils vorhandenen Emotionen zum Ausdruck bringen, was einen zumeist dilletantischen Beigeschmack hinterlässt.

      So kann man letztendlich festhalten, das mit "Dying God" einmal mehr ein Film produziert wurde, der leider nur wenig von dem halten kann, was man sich von ihm verspricht, was sicherlich auch im äusserst niedrigen Budget zu begründen ist, doch mit etwas mehr Einfallsreichtum hätte man das bestimmt etwas ausgleichen können.


      Fazit:


      "Dying God" ist im Endeffekt einer der vielen Horrorfilme, die sich lediglich im unteren Durchschnittsbereich ansiedeln und so in der breiten Masse untergehen. Ein Film, der keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt und bei dem jede Menge Potential verschenkt wurde, bei dessen Ausschöpfung ein wirklich guter und spannender Horrorfilm möglich gewesen wäre. Zum einmaligen Ansehen ist dieses Werk durchaus geeignet, allerdings sollte man seine Ansprüche und Erwartungen schon im Vorfeld erheblich herunterschrauben.


      3/10

      Re: Dying God

      “Dying Good” beginnt sehr amateurhaft. So wackelt die Kamera etwas, der Ton ist nicht richtig zu verstehen, zumindest am Anfang bei dem Sprechen der recht sympathischen jungen Frau. Diese wird auch plötzlich von angreifender Wackelkamera in ihre Wohnung gedrückt, was auch sehr Leihenhaft ausschaut.
      Nun bekommen wir es mit Ermittlungen zu tun, was sehr billig runtergekurbelt wirkt, aber statt es hier nun träge und langweilig von statten geht, was dann der absolute Filmtot wäre, so darf er einen Belustigen und zwar anhand der Dialoge und Szenen des Ermittlers. Wenn gleich es gerade am Anfang lustig ist und es später auch etwas abflacht. So lutscht gerade eine Nutte den Schwanz von jemand anderem, natürlich ist diese Szene komplett im Off gehalten. Dann kommt der Bulle in diesem billigen Laden wo der Akt stattfindet, er holt die Knarre raus und schreitet mit einem Spruch ein, wo man kräftig Lachen kann. „Und bevor du kommst, kommt der böse Bulle. Jetzt pack diesen kleinen Schwanz ein und zeig mir deinen Ausweis.“
      Einen 5 Sekunden harten Autoquickie gibt es zu sehen, das Mädel schaut auch ganz ansprechend aus dabei. Der Drogendealer ist ein abgebrochener Zwerg mit spastischer Stimme und großem Canabisblatt auf dem T-Shirt. Unser Polizist wird dann Sex mit 2 Frauen haben dürfen, wo er auch das Koks auf dem Leib der Girls noch durch die Nase ziehen gedenkt, dazu gibt es Technomusik und Buschtrommeln auf die Ohren.
      Der Film wirkt unprofessionell mit eigenwilligen, trashigen Humor, ob dieser freiwillig zustande kommt mag ich nicht beurteilen. Zumindest wirkt dieser Cop/Monster Film doch ein wenig wie 80er Jahre Film, so wie er wahrscheinlich auch wirken sollte, was aber vom Gesamteindruck her doch in die Hose gegangen ist.
      Nun kommen wir aber zur Kehrseite der Medaille, warum der Film nicht zufrieden stellend ist. So lustig die Dialoge auch des Öfteren sind, mit „durchbohrte Gebärmutter“ oder „Kopf abreißen“, aufgezeigt wird davon leider nichts. Die gorigen Effekte, besonders im Finale doch einige auch zu sehen, sind auf unterem Amateurniveau liegend. Zwar handgemachtes Zeug wie Gedärme und Blutsupperein, aber nicht richtig draufhaltend und einfach nur billig aussehend, insbesondere in Verbindung mit den Morden. Die Darsteller spielen alle samt zu schwach, mit dabei auch B-Movie Ikone Lance Henriksen, mittlerweile mit grauem Haaren, hier im Rollstuhl sitzend. Zumindest ist trotzdem keiner wirklich unsympathisch. Die Szene mit dem Monster, Augen in Augen mit unserem Lance Henriksen lies ein hauch Erinnerung an dessen „Pumpkinhead“ aufkommen. Das Monster, was es auch noch gibt schaut sogar gut aus, für den Mainstreamjünger von heute, aber wohl nicht Computeranimiert genug. Dieses Monster erinnert mich an die Comic/Monsterwesen der 80er und frühen 90er, hier in grüner, knetenartiger Form gehalten. Dieses Monster bekommt leider zu wenig Spielzeit um richtig was rauszureißen und auch keine wirklichen Szenen, wo man über dieses Monster mal so richtig abfeiern kann. Die Kulisse ist gelegentlich schön stiebig, ansonsten aber auch sehr blass, ausdrucksschwach und hell, es kommt selten Atmosphäre auf bei diesem C-Movie Look.
      So schlecht „Dying Good“ auch ist, er ist nicht richtig langweilig und immer noch gut genug, um einige male abzulachen. Dies hält einen dann bis zum Schluss sogar halbwegs bei Laune. Nur für den Trashfilmfan der 80er Jahre und Lance Henriksen Fans ein riskanter Blickfang. Wenn Lance Henriksen zum Monster ruft: „Komm her du Pimmelzwerg“ und dann an seinem Rollstuhl ein paar Schusspfeile frei legt, die das Monster festnagelnd treffen, dass hat durchaus seinen Reiz, zumindest wenn es Henriksen machen darf.

      Naaaa, ganz am Ende wackelt kurz mal die Kamera in verfolgender Perspektive ganz verdächtig, während ein Mädel verstört durch bruchfällige Gebäude irrt und eine Fortsetzung, die es wohl nie geben wird, hat man sich somit offen gehalten. Der Sound im Abspann rockt wenigstens noch. Punkte gibt es hier dafür, dass mich dieses Monster an die 80er Monster/Action-Figuren erinnert hat. Wenn ich jetzt die ganzen Schwachpunkte abziehe, so bleibt allerdings auch nicht viel unterem Strich.

      4,5/10

      Re: Dying God

      Wenn die Effekt gut sind.Kann man sich sowas mal anschauen.Aber als verwöhnter Zuschauer sind mir solche low-budget Produkte doch ein wenig zu amateurhaft.

      Nach den Bildern zu urteilen wird er nicht sehr anspruchsvoll sein.
      Mir ist mal aufgefallen.Bei Horror(splatter)filmen:Je mehr Sex,Titten,usw.man sieht desto schlechter ist der auch.

      (Troma Produkte mal ausgenommen)

      Re: Dying God

      "zomb" schrieb:

      Mir ist mal aufgefallen.Bei Horror(splatter)filmen:Je mehr Sex,Titten,usw.man sieht desto schlechter ist der auch.



      Trifft leider immer öfter auf solche Filme zu. Viel. denken die Produzenten, das sie damit noch etwas heraus reissen können. Aber was nett anzuschauen ist, heißt nicht gleich das es den Film gut macht :D