Autumn of the living Dead

      Autumn of the living Dead





      Originaltitel: Autumn
      Herstellung: USA 2009
      Regie: Steven Rumbelow
      Darsteller: Dexter Fletcher, David Carradine
      Laufzeit: 87 Minuten
      Freigabe: FSK 16






      Inhalt :

      Binnen vierundzwanzig Stunden löscht ein rasend um sich greifender Virus beinahe die gesamte Menschheit aus. Milliarden sterben. Es gibt weder Symptome noch eine Vorwarnung. Sekunden nach der Ansteckung sterben die Opfer einen qualvollen Tod. Nur eine handvoll Überlebender bleiben übrig, die sich am Ende des ersten Tages wünschen, selbst tot zu sein. Die Verzweifelten suchen Zuflucht im Gemeinschaftshaus am Rand einer Großstadt. Ohne Strom, Wasser und Lebensmittel in ihrer vermeintlichen Zuflucht gefangen, vegetieren die Überlebenden nur noch von Stunde zu Stunde dahin. Dann schlägt der Virus erneut zu ... die verrotteten Leichen erheben sich und die Hölle auf Erden hält Einzug.


      SplatGore´s Meinung :

      Vom Filmnamen her lässt Autumn of the living Dead doch einiges vermuten, zumal dies aus der Buchserie „Herbst“ von David Moody verfilmt worden ist. Doch was hier rausgekommen ist, lässt einem gleich sämtliche Nackenhaare nach oben steigen. Es ist gut möglich, dass hier die Spannung in dem Buch richtig gut wiedergegeben wird und man sich da richtig reinversetzen kann, doch in dem Film fruchtet das kein Meter. Wie derweil ihn zahlreichen anderen Horrorfilmen, geht es auch hier um eine Seuche, bzw. besser gesagt ein Virus, in dem beinahe die ganze Menschheit ausgelöscht wird und es nur ein paar Einzelkämpfer überlebt haben und diese durch´s Land ziehem, um viel. doch noch auf andere Menschen zu treffen.

      Auch wenn es so gewollt ist, dass man hier auf den Virus nicht eingeht (wo kam er her, was genau ist tödlich, wie steckt man sich an? Etc.) ist es eigentlich schon sehr wichtig zu erfahren, was man eigentlich machen kann und vor allem wie man sich infizieren kann und warum man gerade einer der glücklichen ist, die noch stehend durchs Leben schreiten können und nicht einer der Infizierten ist, die zu Millionen auf dem Boden liegen – und wieder aufstehen und zurück kommen. Aber in dem Film gibt es mehrere Logiklöcher und es bedarf schon einiger Zeit, diese alle zu nennen, aber das würde hier wohl den Rahmen ganz sprengen.

      Eigentlich fängt der Film gar nicht mal so schlecht an und es keimt zumindest noch ein Fünkchen Hoffnung. Am Anfang sind ein paar Überlebende, die sich aber dann trennen, da sie unterschiedliche Meinungen haben, was sie als nächstes anstellen und wohin sie „flüchten“ sollen. Der Film erzählt im Grunde genommen von den 3 Hauptdarstellern, die sich einsam und verlassen mitten in ein kleines Häuschen einnisten und dort nur noch die Zeit rumbekommen wollen. Spannend ist das ganze nicht sehr, da sie die meiste Zeit dort verbringen und er dann recht Dialoglastig wird. Vor allem die Zombies, Infizierten oder wie man sie auch nennen mag, passen hier gar nicht rein. Im Grunde genommen sind es einfach nur „wandelnde“ Menschen, die einfach nur in der Gegend rumlatschen und noch nicht mal den 3en an die Pelle rücken wollen, um etwa ihr Fleisch zu fressen. Aber für solche Sachen sind diese Kreaturen viel zu untypisch und sie wollen noch nicht einmal versuchen, irgendwie in das Haus einzudringen, um so auch noch etwas Spannung zu erzeugen.

      Auf ein paar blutige Stellen muss man hier eigentlich vergeblich hoffen. Es scheint beinahe so, als wären die Infizierten so Vegetariern mutiert, die keine Lust auf Fleisch haben und lieber sinnlos rumlaufen, anstatt auf Nahrungssuche zu gehen. Auch wenn der Film sehr Apokalyptisch ausgelegt wurde, will hier einfach keine Stimmung aufkommen, da eben auch relativ wenig passiert. Und das auch noch in sehr langen 105 Minuten. Dabei hätte die Hälfte auch schon gut gelangt. Selbst David Carradine kann in einer kleinen Gastrolle den Film nicht spannender machen, auch wenn dieser einen runtergekommenen Kauz spielt und er einer der wenigen Überlebenden ist.

      Von dem Film hat man auf jeden Fall viel mehr erwartet und die Umsetzung in diesem Low Budget Streifen ist dem ganzen einfach nicht gerecht geworden. Auch wenn die „Untoten“ einigermaßen gut geschminkt sind, sind sie dennoch keine Bedrohung, da man sie auch einfach wegschubsen kann und nicht etwa groß vor ihnen Schutz suchen. Was sich die Macher bei diesem Film gedacht haben wissen sie wohl nur selbst, doch „Herbst der lebenden Toten“ kann nur am Anfang unterhalten, doch dann plätschert er einfach nur lieblos vor sich hin und spult Minute um Minute ab.



      2,5 / 10




      Die DVD

      Anbieter: Savoy Film
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Englisch Dolby Digital 2.0, Deutsch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch






      Screenshots
















      Re: Autumn of the living Dead

      Ach du Scheisse, der Titel klingt schon extrem dämlich, man sollte den Namenszusatz "...of the living Dead" einfach schützen lassen damit so ne Kacke einfach keine Chance mehr hat auch nur halbwegs Aufsehen zu erregen.

      Re: Autumn of the living Dead

      Bei dem Film lag wirklich einiges im Argen, obwohl er für eine TV-Produktion eine relativ gut gemachte apokalyptische Atmosphäre hinbekommt.
      Dass die Zombies am Anfang nur desorientiert sind, war wohl auch im Roman so. Dort entwickeln sie sich ja allmählich erst zu den Menschenfressern wie wir sie kennen und schätzen. Falls auch die anderen Bücher verfilmt werden sollten, müsste es diesbezüglich etwas mehr abgehen. Denn ganz am Ende kommen die Zombies ja auf den "Geschmack". Aber stimmt schon: Der Versuch eines Zombiefilms ohne Guts and Gore funktioniert wohl prinzipell nur bedingt. Das fehlt etwas, ist aber halt auch der Vorlage geschuldet. Ich habe an anderer Stelle knappe fünf Punkte vergeben...
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Re: Autumn of the living Dead

      In der schier nicht enden wollenden "… Of The Living Dead" Filmbetitelungen reiht sich auch "Autumn" nun ein.
      Der Anfang wo uns die Zombieinvasion im Schnelldurchlauf aufgezeigt wird bietet einen heftigen Schenkelklopfer, wenn sehr trashig per Hustenanfall eine Person nach der anderen im Schnelldurchlauf reichlich Blut dabei Suppen werden.
      Als Fan der Independent Produktionen weit weg vom Mainstream konnte ich zunächst doch Bindung zu aufbauen, recht Idyllisch geht es zur Sache, die Kulisse ist düster und recht abwechslungsreich gewählt, auch mal mit sehr schönen Naturaufnahmen, sogar wie von einem Maler auf Leinwand festgehalten ausgestattet, dem schließt sich auch der tolle Sound an.
      Die Story bietet mal etwas anderes, wenn Zombies erst recht orientierungslos erscheinen und mit der Zeit erst aggressiver werden, hier bei allerdings schon der erste Kritikpunkt, so richtig splatterig oder tollwütig in Aktion geht es nie zur Sache, auch wenn zahlreiche Zombies mal über einen Hund herfallen.
      Ab Filmmitte etwa wird "Autumn Of the Living Dead" einen richtigen Tiefpunkt erreich, zu langweilig ist das Geschehen, die Dialoge sehr banal und die Darsteller auch recht blass.
      Was zudem auch noch ausgeblieben ist, es gibt hier keine Erklärung für die Zombie Erscheinung, gerade bei diesem Konzept, wo die Charaktere von Zombies zum ersten mal Publik bekommen und erst nicht wissen wie sie sich verhalten sollten, zudem sind die Zombies halt nicht sofort wild, da wäre eine Erklärung für angebracht gewesen.
      Im Finale wackelt die Kamera bei einer doch mal Action reichen Szene sehr heftig und man kann nicht erkennen was abgeht, eine ganz schlechte Improvisierung so zu sagen, wo man sich vielleicht sogar von Groß-Hollywood inspirieren lies.
      Es gibt jedenfalls tatsächlich schlechteres als "Autumn Of The Living Dead", den man als Produktion aus den tiefsten Underground bezeichnen kann, dessen Stärken somit die düstere Kulisse, recht idyllische Atmosphäre und ein sehr ansprechender Sound sein darf, was viele große Produktionen so nicht hinbekommen, aber die Story wird nach gut 20 Minuten sehr langweilig werden und der Film tümpelt als C-Movie nur noch in immer tieferen filmischen Gewässern mit noch ein paar kurzen Höhepunkten dann ins Bodenlose.

      3,5/10

      Re: Autumn of the living Dead






      Autumn of the Living Dead
      (Autumn)
      mit Dexter Fletcher, Dickon Tolson, Lana Kamenov, Anton Brejak, David Carradine, Tricia McMurtry, Jody Willis, Marisa Zaza, Andre Bharti, Leanne Dixon, Jay Ould, Diane Salema
      Regie: Steven Rumbelow
      Drehbuch: David Moody (Geschichte) / Steven Rumbelow (Drehbuch)
      Kamera: Stephen Crone
      Musik: Craig McConnell
      FSK 16
      Kanada / 2009

      Binnen vierundzwanzig Stunden löscht ein rasend um sich greifender Virus beinahe die gesamte Menschheit aus. Milliarden sterben. Es gibt weder Symptome noch eine Vorwarnung. Sekunden nach der Ansteckung sterben die Opfer einen qualvollen Tod. Nur eine handvoll Überlebender bleiben übrig, die sich am Ende des ersten Tages wünschen, selbst tot zu sein. Die Verzweifelten suchen Zuflucht im Gemeinschaftshaus am Rand einer Großstadt. Ohne Strom, Wasser und Lebensmittel in ihrer vermeintlichen Zuflucht gefangen, vegetieren die Überlebenden nur noch von Stunde zu Stunde dahin. Dann schlägt der Virus erneut zu ... die verrotteten Leichen erheben sich und die Hölle auf Erden hält Einzug.


      Dieser auf einer Romanreihe von David Moody basierende Zombiefilm gehört sicherlich zu den Vertretern des Genres, die Fans und ihre Meinungen in zwei Lager spalten. Eines steht auf jeden Fall fest und wird allein schon durch die 16er Freigabe noch zusätzlich unterstützt, die Gorehounds werden hier bestimmt nicht auf ihre Kosten kommen. Denn wer hier einen üblichen Zombiefilm mit reisserischen Splatter-und Gore Szenen erwartet, der sollte sich von Beginn an darüber klar sein, das hier so etwas nicht enthalten ist. Eigentlich gibt es gar keine härteren Passagen, was ich persönlich aber gar nicht weiter schlimm finde, denn mir hat die Härte überhaupt nicht gefehlt, da das Hauptaugenmerk ganz eindeutig auf andere Dinge gerichtet wurde.

      Im Focus der Geschichte stehen 3 Hauptcharaktere (Emma, Michael und Carl), die sich von einer Gruppe Überlebender trennen, um auf dem Land in aller Abgeschiedenheit ein neues Leben zu beginnen. Sie wählen die ländliche Gegend, da sie davon ausgehen, das sich die Untoten dort kaum aufhalten werden, was sich aber im Lauf der Story als ein absoluter Trugschluss herausstellen soll. Wenn man jetzt ganz ehrlich ist, dann ist hiermit schon die gesamte Geschichte erzählt, was manch einen sicherlich schocken wird, denn zugegebenermaßen hört sich das nicht gerade sehr prickelnd und spannend an. Und dennoch bin ich der Meinung, das der Film recht gut gelungen ist, auch wenn die Thematik der Untoten etwas aussergewöhnlich und gewöhnungsbedürftig umgesetzt wurde, was man aber auch durchaus positiv sehen kann.

      Viele Meinungen zu diesem Werk tendieren dahin, das hier Langeweile pur vorherrscht und die Story eher unvollständig wirken würde, da man auch über den Virus an sich eigentlich gar nichts erfährt. Es beginnt gleich zu Beginn mit einigen hustenden und bltspuckenden Menschen, die dann tot auf den Straßen herumliegen und anschließend wird man sofort mit der Gruppe der wenigen Überlebenden konfrontiert, die sichtlich konfus und orientierungslos wirkt, da keiner weiss, was eigentlich geschehen ist. Mehr Informationen gibt es nicht, keine Hintergründe, woher das Virus kommt, oder wie es ausgebrochen ist. Doch gerade hier liegt doch die Stärke des Films, der Zuschauer ist auf dem genau gleichen Wissensstand wie die Betroffenen, wodurch eine sehr starke Identifikation stattfindet. Man selbst wird zu einem Teil des Geschehens und kann sich so viel besser in die Betroffenen hineindenken. So passiert es fast automatisch, das man in das Geschehen involviert wird und sich selbst als Teil des Szenarios sieht, wodurch sich eine strke Intensität des Ganzen entfalten kann.

      Die Tatsache, das man hier über die ganzen Hintergründe im Unklaren gelassen wird, ist meiner Meinung nach vollkommen bewust eingefügt worden, um alles authentischer wirken zu lassen, was auch durchaus gelungen ist. So überraschend alles passiert ist, ohne irgendeine Vorwarnung und Erklärung, so überrascht sind auch die wenigen Überlebenden. Dieser Aspekt wird auch immer wieder im Lauf der geschichte besonders gut bearbeitet, sei es bei den Verhaltensweisen, aber auch bei den vorhandenen Dialogen. Es geht dabei oft um so banale Dinge wie den Tagesablauf, wodurch die gesamte vorherrschende Konfusion so richtig gut zum Ausdruck kommt, da keiner eine Ahnung hat, wie es eigentlich weitergehen soll.

      Und dann wären da noch die Untoten selbst, die rein optisch recht gelungen rüberkommen, aber zuerst gar nicht wie echte Zombies wirken. Zu Beginn sind sie nämlich alles andere als bedrohlich, so wie man es im Normalfall gewohnt ist. Sie laufen lediglich vollkommen orientierungslos herum, lassen sich sogar von den Lebenden berühren, ohne das dabei auch nur ein Anflug von Agressivität zu verspüren wäre. Doch mit der Zeit ändert sich ihr Zustand und vor allem ihr Verhalten, denn mit einemmal reagieren sie auf Geräusche und werden auch gegenüber den menschen feindselig und angriffslustig. Diese stufenartige Veränderung empfand ich als sehr ungewöhnlich, aber auch als sehr gut, denn es ist einmal etwas Abweichendes vom handelsüblichen Zombie-Muster, das einem nur allzu bekannt ist und stellt so eine willkommene Abwechslung dar.


      Fazit:


      "Autumn of the Living Dead" ist ein aussergewöhnlicher Zombiefilm, der die Meinungen spalten wird und so auch ganz sicher nicht jeden Geschmack trifft. Viele werden ihn als langweilig und uninteressant beschreiben, andere werden begeistert sein. Auf jeden Fall aber wird hier für eine Menge Diskussionsstoff gesorgt sein, der einen regen Meinungsaustausch zur Folge haben wird. Mir persönliche hat dieses Werk sehr gut gefallen, da es auch einmal etwas anderes ist als die typische 08 / 15 Zombiekost, die man in letzter zeit über sich ergehen lassen musste. Freunden etwas anderer Zombiefilme, die auch gern einmal auf Härte verzichten können, ist dieser Film wärmstens zu empfehlen.


      Die DVD:

      Vertrieb: Sunfilm
      Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1 / Englisch DD 2.0
      Bild: 1,78:1 (16:9)
      Laufzeit: 105 Minuten
      Extras: Trailershow


      6,5/10