The Call 3 - Final

      The Call 3 - Final






      The Call 3 - Final
      (Chakushin ari: Final)
      mit Maki Horikita, Meisa Kuroki, Yun-seok Jang, Erika Asakura, Yü Kamiwaki, Rie Tsuneyoshi, Arisa Naito, Rakuto Tochihara, Kazuma Yamane, Takashi Yamagata, Takanori Kawamoto, Yüta Ishida, Mami Hashimoto, Miho Amakawa, Sora Matsumoto
      Regie: Manabu Asou
      Drehbuch: Miwako Daira / Jiro Shin
      Kamera: Keine Informationen
      Musik: Koji Endo
      FSK 16
      Japan / 2006

      Emily und ihre Freunde fahren gemeinsam für ein Wochenende nach Korea ans Meer. Doch anstatt eines lustigen Partywochenendes erwartet sie hier die Hölle auf Erden. Asuka, die von ihren Freunden brutal gemobbt wird, sähe ihre Peiniger am liebsten selbst gequält, besser noch, eigentlich wünscht sie sich deren grausamen Tod. Sie plant eine Racheaktion und versendet Kurzmitteilungen: "Nur wenn Du die fluchbeladene SMS an jemanden anderen weiterleitest, bleibst du am Leben, wenn nicht wirst Du sterben!" Ihre Nachrichten werden erst genommen, nachdem die ersten Teenager einen höllischen Tod sterben. Schon bald bricht das Chaos aus, da jeder nur an sich selbst und seine Rettung denkt.


      Ohne große Erwartungen bin ich an diesen angeblichen Abschluß der "The Call-Reihe" herangegangen, denn wirkliche Neuerungen auf dem mittlerweile ziemlich ausgelutschten Sektor des Asia-Gruselfilms konnte man wohl nicht unbedingt erwarten. So kam es dann schließlich auch, denn bis auf einige kleinere Neuerungen wird man nicht unbedingt mit Innovation überschüttet. Dennoch handelt es sich hier um einen Film, der durchaus überzeugen kann und teilweise sogar sehr positiv zu überraschen weiss. Das liegt in erster Linie schon einmal an der Erzählweise der Geschichte, die ganz besonders im Gegensatz zum Vorgänger viel flüssiger und temporeicher gestaltet ist und keinerlei zähflüssigen Passagen enthält, wie es doch über weite Strecken bei "The Call 2" der Fall war. Dieser dritte Teil baut von der ersten Minute an sehr viel Spannung auf, die sich zwischendurch im Laufe der Geschichte immer wieder in etlichen Tötungsszenen entladen kann, um sich aber kurz danach sofort wieder aufbauen zu können, so das man als Zuschauer zu keiner Zeit die Aufmerksamkeit schleifen lässt.

      Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, das hier über die gesamte Laufzeit ein wirklich gruseliges Ambiente vorherrscht, das mit etlichen Schockmomenten angereichert wurde, für die die Asiaten ja bekannt sind. So entsteht auch dieses hervorragende Grusel-Feeling, das ganz besonders die Genre-Vertreter wie "Ring" oder auch "Ju-On" schon so ausgezeichnet hat. Auch hier gibt es diese Phasen während des Filmes, in denen man eine entstehende Gänsehaut einfach nicht unterdrücken kann und einem kalte Schauer über den Rücken jagen. Dabei ist es dieses Mal nicht der Fluch einer Toten, der die Anzahl der Jugendlichen auf drastische Art und Weise dezimiert, sondern eine Mitschülerin, die nach einem missglückten Selbstmordversuch im Koma liegt. Von ihr werden die mysteriösen Kurznachrichten verschickt, in denen sie die Mitschüler, die sie durch ihre Schikanen soweit getrieben haben auffordert, die Nachricht weiterzuschicken, oder aber zu sterben.

      Was zu Beginn noch eher wie ein Zufall wirkt und von Schülern sowie von den Lehrern nicht trichtig ernstgenommen wird, ändert sich schlagartig, als innerhalb kürzester Zeit mehrere Personen auf unterschiedlichste Art und Weise ihr Leben verlieren. Aus der anfänglichen eher lustigen Klassenfahrt wird mit einem Schlag ein Panik-Szenario, in dem sich alle Beteilgten wiederfinden und das vor allem Unsicherheit, Angst und Egoismus in ihnen hervorruft. Denn mit der Zeit werden Freundschaften vollkommen ausser Acht gelassen, jeder versucht mit allen Mitteln, seine eigene Haut zu retten, was zwar durchaus nachvollziehbar ist, aber auch sehr gut den nackten Überlebenswillen eines jeden Menschen in den Vordergrund rückt. So hält sich phasenweise die Bestürzung über den Tod weiterer Mitschüler durchaus in Grenzen, vielmehr kommt die Erleichterung darüber, das man selbst verschont wurde, sehr gut zur Geltung.

      Sicherlich ist es auch den meiner Meinung nach den authentisch und glaubhaft agierenden Darstellern zu verdanken, das "The Call 3" seine intensive Wirkung auf den Zuschauer nicht verfehlt. Man kann die aufkommenden Gefühle und Verhaltensweisen der Protagonisten glaubhaft nachvollziehen, da man in einer dementsprechenden Situation höchstwahrscheinlich ebenso reagieren würde. Neben den schon erwähnten Verhaltensweisen gibt es aber auch Passagen, in denen eine schon als heroisch anzusehende Opferungs-Haltung einiger Personen zu erkennen ist, was sich besonders zum Ende des Films herauskristallisiert. Und dennoch läuft es im Endeffekt nicht auf ein Happy-End hinaus, was auch keineswegs passend gewesen wäre.


      Fazit:


      "The Call 3 - Final" war für mich eine wirklich positive Überraschung und auch, wenn das Schema dieses Asia-Gruselfilms nicht neu erfunden wurde, haben die kleinen Neuerungen doch dafür gesorgt, das ich mich bestens und sehr spannend unterhalten fühlte. Vor allem nach dem etwas zähflüssihen zweiten teils der Reihe wird man hier mit einer sehr tempo-und actionreichen Geschichte konfrontiert, die ganz nebenbei auch noch durch eine gelungene Grusel-Atmosphäre zu überzeugen weiss. Ein Film, den man jedem Fan nur wärmstens empfehlen kann, denn gute Horror-Unterhaltung ist hier vorprogrammiert.


      Die DVD:

      Vertrieb: Ascot Elite
      Sprache / Ton: Deutsch / Japanisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,85:1 (WIdescreen anamorph)
      Laufzeit: 100 Minuten
      Extras: Originaltrailer, Bildergalerie, Trailershow



      7,5/10

      Re: The Call 3 - Final

      Ich kenne die Vorgänger bis dato nicht, man findet aber auch so schnell genug rein. In Grunde genommen geht es nur um das Klingeln eines Telefons und dann kommt auch schon der Richter, ein Geist den man zumeist im Off hält, wenn man ihn mal sieht, so sind Ähnlichkeiten zu "The Ring" nicht abzustreiten.
      Die hübsch ausgesuchten asiatischen jungen Frauen stechen schnell ins Auge, ihre Röcke fallen sehr knapp aus, sicherlich auch einige Hingucker diesbezüglich.
      Die Darsteller Leistungen sind aber auch so gut zu heißen, man kann sie hier auch recht gut unterscheiden, was nicht immer so zutrifft bei den Gruselfilmen aus Asien.
      Natürlich ist die Story recht fantasievoll, wie auch immer die Bindung zwischen Geist und dem aufgezeigten Mädel im Koma zustande kommt, vielleicht muss man dafür auch die Vorgänger gesehen haben, ist aber durchaus meist noch ok, ohne dass man sich vor Dämlichkeiten abwenden gedenkt.
      Die Morde schauen gelegentlich recht hart aus, insbesondere das Brechen von Fingerkuppen an jedem Glied hat man sehr schockig hinbekommen. Die Sounduntermalung ist ebenfalls stimmig.
      Die Kulisse ist abwechslungsreich genug und bietet auch einiges an asiatischer Kunst im Hintergrund.
      Etwas schwer dürfte man sich mit der gelegentlich angewendeten Zeichensprache tun, man weis gewiss nicht was diese dann Aufzeigen soll, außer man kennt sich damit aus und am Ende wird der Film leider auch recht sperrig, man versteht einiges nicht mehr, zumindest den meisten dürfte es so gehen, zudem hätte man auch die geschriebenen asiatischen SMS als Untertitel Übersetzen können, insbesondere im Finale dann, weis man damit nichts anzufangen.
      Atmosphärisch aber ein schön dichter Gruselfilm, der Spannungsbogen ist nicht immer hoch, aber konstant. The Call 3 ist sicherlich einer der besseren Gruselfilme aus Asien, kann man sich ruhig mal anschauen.

      6/10