Underground

      Produktionsland: Großbritannien
      Erscheinungsjahr: 2007
      Regie: Chee Keong Cheung
      Länge: ca. 87 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Mark Strange, Nathan Lewis,, Joey Ansah, Leon Sua, Glenn Salvage, Beau Fowler, Shane Steyn, Liang Yang, Zara Phythian, William Mickleburgh, Scott Houston, Chris Smith





      Inhalt:

      In den Vorstädten Englands, an geheimen, nicht öffentlichen Orten, findet der größte Martial-Arts-Fight aller Zeiten statt. Via Live-Streams können Zuschauer in der ganzen Welt im Internet die 12 Kämpfer bei ihren ultrabrutalen Fights verfolgen – und die sind bereit, alles zu geben. Doch keiner von ihnen hat damit gerechnet, wie hart die Kämpfe wirklich sein werden. Denn in einem Kampf ohne Regeln kann alles passieren – und das Überleben ist längst nicht gesichert. Mit jeder Runde werden die Kämpfe härter. Aber am Ende kann nur einer als Sieger die Arena verlassen.




      Meinung:

      Aber Hallo! Die Sportkampffilme in den letzen Jahren haben schon längst keine eigene Story mehr geboten, dieser verzichtet hier auf den seit den 80ern üblichen und selbigen Aufbau, was eigentlich keiner mehr sehen kann und beschränkt die Story zunächst auf ein Minimum, um dann nur die Kämpfe Sprechen zu lassen, auf jene Kämpfer man dann auch eingehen gedenkt, in etwa auf Street Fighter Niveau, gemeint ist das Computerspiele.
      Die Kämpfe sind von der Dramatik her mitreißend, mit blutigen Faustkämpfen und ansehnliche Kicks, in etwa wie beim K1, hier allerdings noch wesendlich schneller und brutaler, wenn gleich nichts Weltbewegend neues.
      Misslungen sind die mitwettenden Sponsoren, vor dem ersten Kampf werden sie Einsätze machen, wo man schon mal die Hände vor das Gesicht hält, anschließend verzichtet man zum Glück darauf, weil sie dem Ablauf nur hinderlich sind und stetige Geldeinsätze hätten nur noch mehr gelahmt und Peinlichkeiten bedeutet, da man keinen Bezug zu diesen Sponsoren Aufbauen wird, ist es zumindest fast schon belustigend, wenn dort jemand Aussteigen muss und man weis nicht wieso eigentlich.
      Kommen wir aber zu den ganzen Stärken. Der Ausgang der Kämpfe ist keinster weise vorhersehbar, man wird nicht drauf kommen, wer im Finale steht, da man die Charaktere hier fast alle ein sehr gutes und interessantes Profil verleihen wird, wie ich es schon ewig nicht mehr gesehen habe bei den Kampfsportfilmen, somit ist dieses Werk auch richtig spannend bis zum Schluss und ohne nennenswerte Hänger. Bis auf den Außenseiter, wo man sich verdenken kann, dass er ins Finale kommen wird, auch lasst euch überraschen ob dies überhaupt so eintrifft.
      Einen richtigen Bösewicht wird es aber irgend wie nicht geben, haben alle ein gewisses Schicksal mit sich umher Tragen, ich finde dies passt bestens so, ohne Klischees hier.
      Underground hat mich sehr positiv überrascht, eine Story die ohne Schnulze und Längen auskommt, dafür ordentlich Dramatik bietet, auch wenn das Szenario mit den Wettbietern dämlich ist, aber durchaus zu verkraften, wenn man B-Movie Wahre nicht abgeneigt ist. Die Dramatik baut sich hier erst während der Kämpfe auf, da wird allerhand drum herum stattfinden, also nicht nur hirnloses los Gekloppe und den Zuschauer die neusten Kampftechniken präsentieren, wer dies erwartet, ist hier definitiv falsch, sondern es gibt Freundschaften die sich schnell gebildet haben, wo man dann als Kumpels gegeneinander antreten muss und sich ordentlich das Fressbrett poliert, man geht auf die Charaktere vor den Kämpfen immer noch mal kurz aber gekonnt ein, so dass man Bindung aufbauen kann, zwar sind nicht alle Kämpfe mitreißend, aber die größte Teil dann doch.
      Die Schauplätze sind abwechslungsreich, da kommt auch mal ein Autoschrottplatz vor, der so wie jener von "13 Geister" ausschaut und anschließend ein Platz mit noblen Karossen oder ein Stahlkäfig im Finale.
      Zum Finale hin gibt es dann noch Kämpfe mit Hieb und Stichwaffen, was auch wieder Abwechslung reinbringt. Es wird einige male kräftig nachgeschlagen, wenn der Gefallene schon auf den Boden liegt, der Härtegrad mit auch einiges an Blut ist ausreichend.
      Die Sounduntermalung ist von aller erster Güter, dramatisch dem Ablauf sehr dienlich. Am Ende hat sogar mein Lieblingskämpfer gewonnen, hätte ich nie erwartet dass dieser Klopper Siegen würde. Dieser Film ist absoluter Underground und bietet nicht die übliche Mainstreamkost mit einem Helden oder Gut gegen Böse! Die angekündigte Fortsetzung wird es hoffentlich geben, auch wenn dieser Film von der Masse nicht wahr genommen werden wird, da der Mainstreamjünger heut zu Tage sicherlich nur noch auf die spektakulärste Action schaut und mit Dramatik eh nicht viel Anfangen kann.

      7/10

      Re: Underground

      Der Film war einfach zu schnell vorbei! Man wartet bei solchen Filmen ja gerne auf das finale Showdown, bei dem´s nochmal so richtig kracht. Aber da der Film mit Kämpfen so vollgeballert ist und im Grunde einer besser als der andere ist, bemerkt man das Ende fast gar nicht. Hätte gut ne Stunde länger gehn können, war auf jeden Fall ne positive Überraschung!