DER HÖLLENTRIP
(Altered States)
USA 1980
Regie: Ken Russell
LZ: 102 Minuten (NTSC)
Freigabe: ungeprüft (US-DVD)
INHALT:
In ALTERED STATES schickt Ken Russell einen Universitätsprofessor auf die Suche nach dem Ursprung und Sinn des Seins; eben nach Gott - oder wie immer man diese mystische, gewaltige Energieform, die einst das Universum aus der Traufe gehoben hat, auch bezeichnen mag.
Um die Antwort auf die universelle Frage zu finden, experimentiert der Wissenschaftler mit Isolationstanks und bewusstseinserweiternden Pilzen. Doch seine Suche endet in einem – der deutsche Titel prophezeit es schon –HÖLLENTRIP, der ihn nicht nur psychisch, sondern auch körperlich verändern wird.
REVIEW:
Keine Ahnung, ob Russell mit ALTERED STATES wirklich einen Horrorfilm im Sinn gehabt hat. Wahrscheinlich nicht. Trotz der klitzekleinen Parallelen zu AMERICAN WEREWOLF, KATZENMENSCHEN oder JEKYLL & HYDE, die sich ergeben, wenn der Professor als auf seine animalische Instinkte reduzierter, prähistorischer Affenmensch aus seinem Isolationstank hüpft, lässt er die Option aufs Umschalten zum Horrorkino ungenutzt verstreichen. Oder besser gesagt, viel mehr gerät der bis dahin durch eine feine Charakterzeichnung und teils eindrucksvollen (Drogen-)Bilderräusche (die gespickt mit christlicher und antichristlicher Symbolhaftigkeit auf dem Rücken des Sündenbock von Mendes geradewegs ins Fegefeuer führen) zu überzeugen weiß, auf eine Abwärtsspirale.
Denn plötzlich ist der Film weder Fisch noch Fleisch, da er einerseits seine philosophischen Ansätze und bedeutungsschwangeren Halluzinationen vernachlässigt und andererseits nicht konsequent die Weichen auf Horrorfilm stellt. Und bei den Kitschszenen zum Schluss kommt einem trotz der schönen Masken aus der Werkstatt von Dick Smith (DER EXORZIST) fast der Kaffee hoch.
Dennoch ein glänzender William Hurt in der Hauptrolle, einige visuelle Zuckerchen und eine sicherlich nicht uninteressante Grundidee (nach einem Roman von Paddy Chayefsky) machen ALTERED STATES zu einem Film, den man sich durchaus anschauen kann.
6 / 10
(Altered States)
USA 1980
Regie: Ken Russell
LZ: 102 Minuten (NTSC)
Freigabe: ungeprüft (US-DVD)
INHALT:
In ALTERED STATES schickt Ken Russell einen Universitätsprofessor auf die Suche nach dem Ursprung und Sinn des Seins; eben nach Gott - oder wie immer man diese mystische, gewaltige Energieform, die einst das Universum aus der Traufe gehoben hat, auch bezeichnen mag.
Um die Antwort auf die universelle Frage zu finden, experimentiert der Wissenschaftler mit Isolationstanks und bewusstseinserweiternden Pilzen. Doch seine Suche endet in einem – der deutsche Titel prophezeit es schon –HÖLLENTRIP, der ihn nicht nur psychisch, sondern auch körperlich verändern wird.
REVIEW:
Keine Ahnung, ob Russell mit ALTERED STATES wirklich einen Horrorfilm im Sinn gehabt hat. Wahrscheinlich nicht. Trotz der klitzekleinen Parallelen zu AMERICAN WEREWOLF, KATZENMENSCHEN oder JEKYLL & HYDE, die sich ergeben, wenn der Professor als auf seine animalische Instinkte reduzierter, prähistorischer Affenmensch aus seinem Isolationstank hüpft, lässt er die Option aufs Umschalten zum Horrorkino ungenutzt verstreichen. Oder besser gesagt, viel mehr gerät der bis dahin durch eine feine Charakterzeichnung und teils eindrucksvollen (Drogen-)Bilderräusche (die gespickt mit christlicher und antichristlicher Symbolhaftigkeit auf dem Rücken des Sündenbock von Mendes geradewegs ins Fegefeuer führen) zu überzeugen weiß, auf eine Abwärtsspirale.
Denn plötzlich ist der Film weder Fisch noch Fleisch, da er einerseits seine philosophischen Ansätze und bedeutungsschwangeren Halluzinationen vernachlässigt und andererseits nicht konsequent die Weichen auf Horrorfilm stellt. Und bei den Kitschszenen zum Schluss kommt einem trotz der schönen Masken aus der Werkstatt von Dick Smith (DER EXORZIST) fast der Kaffee hoch.
Dennoch ein glänzender William Hurt in der Hauptrolle, einige visuelle Zuckerchen und eine sicherlich nicht uninteressante Grundidee (nach einem Roman von Paddy Chayefsky) machen ALTERED STATES zu einem Film, den man sich durchaus anschauen kann.
6 / 10
Lesbos - Land of hot and languorous nights
