Reincarnation

      Reincarnation

      REINCARNATION
      (Rinne)
      Japan 2005
      Regie: Takashi Shimizu
      LZ: 92 Minuten
      Freigabe: FSK 16

      INHALT:
      Ein Filmteam dreht in einem Hotel, das 35 Jahre zuvor Schauplatz eines Massenmordes geworden ist. Alsbald erscheint der Hauptdarstellerin ein kleines totes Mädchen mit einer unheimlichen Puppe und auch die anderen Mordopfer scheinen noch keine Ruhe gefunden zu haben… -

      REVIEW:
      Mit seinen JU-ON-Filmen (und den Remakes davon, die er auf Geheiß von Sam Raimi in Hollywood drehen durfte/musste) hat uns Takashi Shimizu fast das Pipi aus der Blase gegruselt.

      Und auch in REINCARNATION, Shimizus Beitrag zur J-Horrortheaterreihe von Oz/Nikkatsu, gibt es einige – Stichwort Bibliothek - ausgesucht schaurige Momente. Am Ende empfiehlt sich der Regisseur gar für einen Zombiefilm, indem er seine Rachegeister dem Äußeren nach mehr Romero als dem RING verpflichtet.
      Es gibt also weniger Asiagirls mit langen, schwarzen Haaren und verrenkten Gliedern, dafür mehr schlurfende Zombies.

      Doch um Mißverständnissen vorzubeugen: REINCARNATION ist kein Zombiefilm, sondern Asia - Horror durch und durch. Shimizu verquickt hier psychologischen und J-Horror mit Haunted House und Besessenheitsmotiven und spielt etwas mit den Wirklichkeiten.
      Allerdings kommt das Ergebnis trotz routinierter Inszenierung und einigen schaurigen Oha-Szenen nicht in die Extraklasse der fernöstlichen Ghostflicks.
      Warum? Nun, es bleiben die ganz großen Überraschungen aus. Phasenweise wird der ohnehin recht westlich anmutende Plot schon zu routiniert abgespult. Und die Lunte des Endtwists riecht man schon lange, bevor sie im Finale explodiert.
      Ergo: Nette Gruseleinlagen mit jenseitigen kleinen, Puppen tragenden Mädchen und beim Finale schlurfende Zombies in einem altbekannten Plot um ruhelose Geister eines einstigen Massakers. Asiatische Hausmannskost eben. Nicht mehr und zum Glück auch nicht weniger.

      6,5 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights