Die Bourne Verschwörung

      Die Bourne Verschwörung

      Original Titel: The Bourne Supremacy

      Produktionsland: Deutschland, USA
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Paul Greengrass
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Matt Damon, Franka Potente, Brian Cox, Julia Stiles, Karl Urban, Gabriel Mann, Joan Allen, Marton Csokas, Tom Gallop, John Bedford Lloyd, Ethan Sandler, Michelle Monaghan, Karel Roden, Tomas Arana, Oksana Akinshina





      Inhalt:

      Die Erfolgsstory um "Jason Bourne" geht weiter! ... Als ein hochrangiger chinesischer Politiker umgebracht wird, spricht alles dafür, dass Bourne (Matt Damon) der Attentäter ist. Beim CIA weiß man, dass dieser unschuldig unter Verdacht geraten ist. Es scheint, als ob Bournes Person benutzt wurde, um eine diplomatische Krise zwischen den USA und China zu provozieren. Doch zwischen den Fronten der internationalen Geheimdienste und auf der Suche nach seiner wahren Identität bleibt ihm wenig Zeit herauszufinden, wer hinter der Verschwörung steckt: Denn seine Gegner haben auch Freundin Marie (Franka Potente) ins Visier genommen ...




      Meinung:

      Jason Bourne, natürlich erneut von Matt Damon besetzt, bei dem ich immer den Fußballer Michael Ballack vor Augen habe bei seiner Erscheinung. Er gibt wieder den mysteriösen Mann, der hellseherische Superkräfte besitzt, deren Herkunft beim Erstling nicht geklärt wurden und auch durchweg unbekannt bleiben werden, an seiner Seite erneut Franka Potente, jene aber für die Geschichte nicht vorgesehen war, so darf sie leider auch schnell abdanken, ohne dass irgend wie Dramatik aufgekommen wäre, denn die Charakter sind erneut recht blass und lieblos ausgefallen, nein noch um einiges schlechter als beim Erstling, so egal wie die Soap Darsteller im deutschen Fernsehen.
      Einzig mitreißend ist erneut der instrumentale Trommel-Sound ausgefallen. Die Spannung wollte sich bei mir dies mal nicht mal ansatzweise aufbauen, ich weis gar nicht wie man hier von gefesselt werden kann, wie es viele Kritiken versprechen, denn der Ablauf hat wie erwähnt schon deutsches Soap Format anzubieten, die pure Langeweile ist bei mir ausgebrochen, ohne dass mich auch nur ansatzweise irgend etwas an den Ermittlungen und Computertippeleien interessierte, wäre da nicht der ständig vorhandene treibende Sound, der irgend wie noch Hoffnung auf mehr macht. Die Kulissen sind nun etwas ansprechender und nicht mehr so Mausgrau wie beim Vorgänger, dafür ist die dort vorhandene winterliche Atmosphäre hier ganz ausgeblieben, denn Atmosphäre habe ich auch keine verspürt.
      Die Bildschnitte sind hektisch und der Kameramann wackelt mit der Linse als ob er viel zuvor zu tief ins Glas gekuckt hat, ein Alkoholiker von der Straße hätte jedenfalls auch nicht schlechter das Geschehen eingefangen, welches man nicht mal so richtig mitverfolgen kann, weil es einfach zu abstrus daherkommt, schon bei den Verfolgungsszenen und erst recht bei den Actionszenen wird gewackelt ohne Ende.
      Viel mehr als noch beim nur gelegentlich wackeligen Erstling, ja sogar "Hitman" und "Crank 2" Niveau wird diesbezüglich erreicht, wobei, in Cloverfield (hab direkt verglichen) hält man die Kamera und Schnitte zum Teil noch etwas ruhiger als dieser Wackelkameraverschnitt hier, auch wenn es noch genug ruhige Passagen gibt wo gar nichts passieren will, aber sobald es etwas rasant wird, ist es für das gesunde Auge, was noch nicht zu viel MTV Clips hintereinander konsumiert hat, eine echte Herausforderung.
      Dieser Film könnte von der Spannung her zwischen ödem deutschen TV Format wie Tatort und Derrick laufen und man würde gar nicht mitbekommen, dass hier ein Blockbuster am Start wart, na gut ein paar Discoclubs und Mädchen die an der Stange Tanzen gibt es noch, was sich wahrscheinlich von üblichen TV Format in unserem Land leicht abheben könnte.
      Diese Fortsetzung ist die von mir fast schon erwartete Schlaftablette, allerdings mit massiver Wackelkamera Optik. Ich habe mir ja mit Freude Film wie "Die Akte", "Das Kartell", "Die Firma" und so weiter angeschaut, aber so ein öden Schmarotz, mit vorhersehbarer und eintöniger Story konnte ich gar nichts abgewinnen. Vielleicht sollte ich den Kameramann auf Schmerzensgeld verklagen? Zumindest wäre er ein Kandidat für die "Goldene Himbeere" diesbezüglich gewesen.

      1/10