Die Bourne Identität

      Die Bourne Identität

      Produktionsland: Deutschland, Tschechische Republik, USA
      Erscheinungsjahr: 2002
      Regie: Doug Liman
      Länge: ca. 133 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Matt Damon, Franka Potente, Chris Cooper, Clive Owen, Brian Cox, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Gabriel Mann, Walt Goggins, Josh Hamilton, Julia Stiles, Orso Maria Guerrini, Tim Dutton, Denis Braccini, Nicky Naude, David Selburg





      Inhalt:

      Ein halbtoter Mann ohne Gedächtnis In einer stürmischen Nacht zieht die Crew eines italienischen Fischerbootes einen halbtoten Mann aus dem Wasser. Trotz der zwei Kugeln in seinem Rücken erholt er sich schnell, kann sich aber an nichts mehr erinnern, nicht mal an seinen eigenen Namen. Dafür beherrscht er mehrere Sprachen und andere Fertigkeiten, die ihn selbst verblüffen. Ein geheimnisvolles Laserimplantat in seiner Hüfte ist der einzige Hinweis auf seine Identität. Da es sich dabei um die Nummer eines Schweizer Bankkontos handelt, macht er sich auf den Weg nach Zürich. Wer ist Jason Bourne? Was er in dem Schließfach zu dem Bankkonto findet, wirft bei dem Mann ohne Gedächtnis nur weitere Fragen auf. Wie passen Banknoten in verschiedenen Währungen, sechs unterschiedliche Pässe und ein Revolver zusammen? Ist er ein Verbrecher oder etwa ein Spion? Als er die Bank wieder verlässt, scheint die gesamte Schweizer Polizei hinter ihm her zu sein. Er flüchtet ins amerikanische Konsulat, da einer seiner Ausweise auf den Namen Jason Bourne ausgestellt ist: angeblich ein US-Bürger mit Wohnsitz in Paris. Aber auch in der Botschaft ist Bourne seines Lebens nicht sicher. Nur dank ausgefeilter Kampftechnik kann er seinen Gegnern entrinnen. Zufällig läuft er dabei der deutschen Studentin Marie Kreutz über den Weg. Um noch mehr über seine Bourne-Identität herauszufinden, überredet er sie, ihn für 20.000 Dollars nach Paris zu fahren. Ein höllischer Abenteuertrip quer durch Europa ...nimmt seinen Lauf. In der Pariser Wohnung werden Jason und Marie von einem Unbekannten aus dem Hinterhalt überfallen. Nach erbittertem Kampf gelingt es Jason, den Angreifer zu überwältigen. Doch anstatt ihm seine brennenden Fragen zu beantworten, stürzt er sich aus dem Fenster. In was für eine Sache sind Jason und Marie da hineingeraten? Mittlerweile sind ihnen nicht nur Polizisten, sondern außerdem undurchsichtige Agenten und gnadenlose Profikiller auf den Fersen. Je näher Bourne der Wahrheit kommt, desto weniger scheint sein Leben wert zu sein. Und für Marie gilt: mit gefangen – mit gehangen. Bald gibt es keinen Ort mehr, an dem die zwei sicher sind... Ein explosiver Agenten-Thriller mit Matt Damon (‘Ocean’s Eleven’) und Franka Potente (‘Lola rennt’), basierend auf dem internationalen Bestseller von Robert Ludlum.




      Meinung:

      Irgendwie merkt man den Film seine Teil-Herkunft aus Deutschland zu stark an, zumindest vom etwas ereignislosen Ablauf her, anhand weniger Actionszenen und recht blasser Darsteller, zwar fällt niemand ganz unten durch oder gibt sich der Lächerlichkeit Preis, aber zu aalglatt wirken die Protagonisten, auch wenn Franka Potente an der Seite von unseren Hauptakteur noch ganz sympathisch erscheint, noch mit kleinem Tattoo an der Schulter bedacht um natürlich angesagt zu sein. Ohne groß was zu verpassen kann man also nebenher auch andere Dinge noch erledigen.
      Das der Film trotzdem nicht richtig Langweilig wird liegt daran, dass man doch wissen möchte, woher unser Hauptdarsteller Jason Bourne, gespielt von Matt Damon (Soldat James Ryan) seine übersinnlichen Fähigkeiten hat und ob er jemals sein gelöschtes Gedächtnis wieder erlangt. An sich ist die Story wirklich gut, aber der Ablauf ist zu träge ausgefallen, schon mal kein großer Knaller wie es einige male bei Kritiken zu lesen ist.
      Die winterliche und kalte Atmosphäre hat man zumindest eingefangen, aber wirklich toll sieht die mausgraue Kulisse und die gebügelten Beamten-/Büroanzüge der Protagonisten auch nie aus. Das beste an den Film ist mit Abstand der Trommel-Sound, dieser ist sehr packend ausgefallen. Unverletzt mehrere Stöcke in einem Haus nach unten zu Fallen und dabei noch zu Schiessen und Treffen von Herrn Matt Damon (schaut aus wie der Fußballer Michael Ballack) sind einfach zu weit hergeholt.
      Die Auflösung des ganzen zeigt eigentlich nur was für ein Weichei unser Jason Bourne als Auftragskiller war, ok im ersten Moment zugegeben nicht schlecht gemacht, um etwas auf die Mitleidsschiene zu Drücken, aber wirklich erklärt wird dabei gar nichts, da man hier wohl auf die Fantasy des Zuschauers setzt und so etwas mag ich grundsätzlich nicht, wie konnte Matt Damon auf das Wasser gelangen und mitten in der Strömung auf offenem Meer noch dahin Gleiten, ohne Abzusaufen oder vor allem warum er eigentlich so viel übersinnliche Kräfte besitzt.
      Es gibt erstaunlicher Weise überhaupt keine Erklärung diesbezüglich, er wurde wohl mit Superkräfte schon geboren, ein Märchenprinz-Milchbubi wie ihn die Masse wohl lieben dürfte. Vielleicht gibt es ja in der Fortsetzung noch eine Erklärung für, aber so unbefriedigend, trotz Happy End und "Moby" Song, darf man sein Publikum auch nicht Entlassen, zumindest für diejenigen, welche noch Hirn beim Filme schauen nutzen kann das Resultat eigentlich nicht zufrieden stellen.

      5/10