Men Behind the Sun 2: Laboratory of the Devil

      Men Behind the Sun 2: Laboratory of the Devil





      Originaltitel: Hak taai yeung 731 chuk chap ji saai yan gung chong
      Herstellung: Hongkong 1992
      Regie: Godfrey Ho
      Darsteller: Kong Chu, Wan Ying Ying, Aldrew Yu
      Laufzeit: 91 Minuten
      Freigabe: ungeprüft



      Inhalt

      Japan, nach dem Abwurf der beiden Atombomben: Die ehemaligen Offiziere des Lagers 731 werden zu einem Meeting gerufen. Wie sich herausstellt, hat eine Amerikanerin das Treffen arrangiert. Sie möchte das Lager 731 wiedereröffnen. Einige der Offiziere sind sofort begeistert, andere zweifeln. Einer der Kritiker schildert der Amerikanerin seine Erlebnisse im Konzentrationslager.
      Er wurde ins Lager versetzt, ums seinen Militärdienst zu leisten. Dabei musst er bei den menschenverachtenden Experimenten zusehen, und auch mithelfen. Doch am härtesten traf ihn die geographische Trennung von seiner Freundin. Er sendet ihr Briefe, die von den Offizieren abgefangen werden, was zu Bestrafungen führt.
      Diese allerdings, ist auf der Suche nach ihrem Vater, der eine Zeit lang im Lager als Arzt gearbeitet hatte, und sich nur um die Menschen in den umliegenden Dörfern kümmert. Die Japaner holen den Arzt ab, um ihn wieder zur Zusammenarbeit zu überreden. Die junge Frau sieht das, glaubt aber, er sei verhaftet worden und lässt sich auch inhaftieren.
      Als der Soldat sie im Lager sieht, möchte er ihr und den anderen Häftlingen zur Flucht verhelfen…



      SplatGore´s Meinung

      Mit Laboratoy of the Devil ist knapp 4 Jahre nach dem Erscheinen des Schockers gleich eine Fortsetzung rausgekommen. Doch anstatt sich auf eine Fortsetzung des ganzen zu freuen, bekommt man beinahe ein Remake vom ersten Teil auf den Bildschirm. Nun ist der zweite Weltkrieg vorbei und auch nach der Kapitulation Japans, gehen die Experimente in dem Lager mit der Einheit 731 weiter. Doch nicht nur das man sehr viele Experimente (u.a. die 2 Sachen mit der Kälte), man hat sogar beinahe auch den gleichen Inhalt übernommen, ohne diesen groß abzuändern. So wird auch der Versuch mit dem Bomben wieder zelebriert und getestet. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, hat man sich hier mehr bemüht und das ganze als Spielfilm (und nicht unbedingt als Dokumentation) aussehen zu lassen. Vor allem hat man hier noch eine kleine Liebesgeschichte mit eingebaut, die aber nicht unbedingt förderlich für den Film ist.

      Wenn nicht wieder ein paar derbe Experimente ausführlich gezeigt werden, würde man hier durchaus einen „normalen“ Lagerfilm zu sehen bekommen, doch dadurch dass das ganze so in etwa schon abgelaufen ist, sieht man das ganze mit ganz anderen Augen. Das die Experimente hier härter ausgefallen sind, kann ich nicht unbedingt behaupten. Es wird ja oft gesagt, dass Fortsetzungen in der Regel etwas blutiger und härter sind, aber ich fand Teil 1 derber. Auch wenn hier z.B. mal wieder eine Autopsie vorgenommen wird, die aber brutaler und härter rüberkommt, als beim Vorgänger. Aber auf die Mischung kommt es an und da sind die ganzen krassen Effekte natürlich doch recht derb und pushen den Film etwas.

      Ansonsten bietet dieser nicht viel neues. Zwar will er unterhalten, doch zieht er sich an vielen Passagen doch etwas zu lange. Da hätte man etwas kürzen sollen, auch wenn er mit 90 Minuten normal lange ausfällt. Doch man hat es nicht geschafft den Zuschauer so zu „faszinieren“, wie es in Men behind the Sun noch geschehen ist. Auch die Geschichte mit der Ausbildung der Kindern hat man hier getrost weggelassen und nur auf das altbewährte gesetzt. Ebenso das Krematorium, das wie immer reichlich gefüllt ist und man mit dem verbrennen der Leichen kaum noch nachkommt.

      Eigentlich schade, dass man das ganze nicht noch etwas besser verpacken konnte und eine unterhaltsame Geschichte aufbauen zu können. Schocken kann der Film allemal und das war natürlich auch eine Absicht von Regisseur Godfrey Ho. Doch der Unterhaltungswert (wenn man überhaupt von so etwas reden kann, den bei so einer Geschichte ist das doch etwas morbide) hakt stellenweise doch gewaltig.


      5 / 10






      Die DVD

      Anbieter: Shock DVD Entertainment (Limited 4 Disc Edition)
      Verpackung: Box
      Sprachformate: Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)





      Screenshots



















      Re: Men Behind the Sun 2: Laboratory of the Devil

      Mir persönlich gefällt der 2. Teil am besten,da er sehr schockierend agiert.Der Betrachter des Film wird schonungslos mit herben Effekten bombardiert,daher ist der Film auch nur für Gore-Hounds interessant.
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)

      Men behind the Sun 2: Laboratory of the Devil






      Men behind the Sun 2: Laboratory of the Devil
      (Hak taai yeung 731 chuk chap ji saai yan gung chong)
      mit Gong Chu, Yuen-Ching Leung, Wan Ying Ying
      Regie: Godfrey Ho
      Drehbuch: keine Information
      Kamera: keine Information
      Musik: keine Information
      ungeprüft
      Hongkong / 1992

      1945, während des 2. Weltkrieges schließt sich der idealistische Arzt Morishima der geheimen Einheit 731 der japanischen Armee an, um Sieg und Ehre für sein Heimatland zu erringen. Dort ist Morishima jedoch schnell desillusioniert und zugleich schockiert, als er erkennen muss, dass unvorstellbar grausame menschliche Experimente an Kriegsgefangenen aus Russland und China durchgeführt werden. Morishimas Verlobte Chikida versucht indessen, Kontakt mit ihm aufzunehmen, wobei grundsätzlich aber jegliche Kontakte mit Mitgliedern des Camps 731 strikt untersagt sind. Völlig verzweifelt schleust sich Chikida daraufhin als chinesische Gefangene getarnt ins Camp ein, und kann ihren Verlobten im Dienst wiedersehen. Gelingt es Morishima nun, sie jetzt noch vor den grauenhaften Experimenten zu retten?


      Die berüchtigte "Men behind the Sun" Film-Reihe zählt wohl ganz eindeutig zu denen, die den Zuschauer in erster Linie schockieren sollen und dieser Aspekt kommt auch in diesem zweiten Teil mehr als eindringlich zum Ausdruck. Im Prinzip bietet dieser Film gegenüber dem Vorgänger nicht wirklich viel Neues, denn im Prinzip wird die gleiche Geschichte mit einigen Abänderungen noch einmal erzählt. Zu Beginn bekommt der Zuschauer dabei ein Treffen der Wissenschaftler kurz nach dem Ende des Krieges gezeigt, die sich dann über die Ereignisse im berüchtigten Lager 731 unterhalten. Dabei dreht sich einmal mehr alles um die furchtbaren Experimente an Menschen, um eine wirksame bakteriologische Waffe zu finden, die den Feind möglichst schnell töten soll. Regisseur Godfrey Ho legt das Hauptaugenmerk dabei einmal mehr auf die Grausamkeit der Japaner, die hier als emotionslose Bestien dargestellt werden, denen das Leben anderer Menschen scheinbar vollkommen egal ist. Dieser Punkt wird wie schon im Vorgänger dadurch unterstrichen, das die Opfer nicht als Menschen, sondern abwertend als "Baumstämme" bezeichnet werden. In wie weit die erzählte Geschichte und auch das Verhalten der japanischen Wissenschaftler hier als glaubwürdig bezeichnet werden kann mag ich nicht zu beurteilen, aber das Geschehen hinterlässt auf jeden Fall einen absolut bitteren Beigeschmack, den man auch so schnell nicht wieder los wird. Das hier in einem Neben-Erzählstrang auch noch die Geschichte des Arztes Morishima erzählt wird fällt im Prinzip weniger ins Gewicht, ist der Fokus doch ganz eindeutig auf diverse Ekel-Passagen gerichtet.

      Und so bekommt man dann auch etliche Szenen geboten bei denen sich der eigene Magen umdrehen möchte. Was hier für grausame Experimente an Menschen vorgenommen werden kann man kaum in Worte fassen, doch am schlimmsten trifft einen dabei die Eiseskälte der Täter, die ihre Handlungen als durchaus gerechtfertigt ansehen, da sie ihre Rasse auch über alle anderen stellen. Diese Arroganz tritt immer wieder ganz hervorragend in den Vordergrund und lässt beim Betrachter gleichzeitig eine unbändige Wut aufkommen. Nur zu gern würde man an dieser Stelle einen Rollentausch vornehmen und die Täter zu den Opfern ihrer eigenen Handlungen machen, damit sie die Verzweiflung und Schmerzen der sogenannten "Baumstämme" am eigenen Leib erfahren.

      "Men behind the Sun 2" ist sicherlich kein Film, den man einfach als gut oder schlecht einstufen kann, handelt es sich doch definitiv um ein Werk, das man sich ganz bestimmt nicht mehrmals anschauen muss. Andererseits stimmt die Geschichte aber auch extrem nachdenklich und bietet einen äußerst tiefen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele. Man möchte eigentlich gar nicht glauben, das man die hier gezeigten Dinge einem menschlichen Wesen antun kann und wenn man dann noch sieht mit welcher Selbstverständlichkeit die Opfer als Laborratten gebraucht werden, versetzt einem das Szenario einen derben Tiefschlag in die Magengrube. Obwohl der Film in Sachen visueller Härte eine Menge zu bieten hat, empfand ich persönlich die psychische Wirkung als weitaus schlimmer. Versetzt man sich einmal in die Lage der Opfer, dann verspürt man eine Beklemmung, die an Intensität nur schwerlich zu überbieten ist. Man kann das aber auch auf das gesamte Szenario beziehen, denn die Intensität des Gezeigten nimmt extreme Ausmaße an, so das einem die Ereignisse wirklich unter die Haut gehen und zudem äußerst nachhaltig im Gedächtnis hängen bleiben.

      "Men behind the Sun 2" ist ebenso schockierend wie sein Vorgänger, dennoch hat mir der erste Teil etwas besser gefallen. Beinhaltet dieser doch eine teilweise dokumentarische Beinote, die das Ganze noch härter und glaubwürdiger erscheinen lässt. Zudem ist es ein kleiner Nachteil, das im Prinzip die gleiche Geschichte mit diversen Änderungen erzählt wird, so das man kaum etwas Neues entdecken kann. Ich kann es durchaus verstehen das es etliche Leute gibt, die nach dem Sinn solcher Filme fragen, die doch in der Hauptsache ausschließlich darauf ausgelegt sind zu schockieren, doch ist es auf jeden Fall interessant, die Schrecken eines Krieges auch einmal aus einer vollkommen anderen Sichtweise zu sehen. Zum einmaligen Ansehen geeignet handelt es sich aber um ein Werk, das man sich nicht unbedingt mehrmals ansehen muss, da es sich keinesfalls um unterhaltsame Filmkost handelt.


      Fazit:


      Die Geringschätzung gegenüber menschlichem Leben ist wohl der zentrale Kernpunkt der "Men behind the Sun" Film-Reihe und dieser Aspekt wird auch in vorliegendem Teil wieder sehr eindrucksvoll herausgearbeitet. Als "Baumstämme" bezeichnet müssen etliche Personen die schlimmsten Versuche über sich ergehen lassen und werden dabei schlimmer behandelt als Labortiere. Sicherlich treffen diese Werke längst nicht jeden Geschmack, was auch durchaus nachvollziehbar ist. Einen Blick riskieren sollte man aber schon, denn der tiefe Einblick in die Abgründe der menschlichen Natur verursacht auf jeden Fall eine Gänsehaut und stimmt einen selbst sehr nachdenklich.


      7/10