Zombies Hell's Ground

      Zombies Hell's Ground





      Originaltitel: Zibahkhana
      Herstellung: Pakistan2007
      Regie: Gilles Omar Khan
      Darsteller: Ashfaq Bhatti, Sultan Billa, Osman Khalid Butt, Rubya Chaudhry
      Laufzeit: 75 Minuten
      Freigabe: FSK 18






      Inhalt :

      Nicht nur in Texas sollte man nicht abseits der bekannten Straßen reisen. Auch im Tausende Kilometer entfernten Pakistan haust das Grauen abseits der Zivilisation. Fünf Teenager belügen ihre Eltern, da sie unbedingt zu einem Rockkonzert wollen, auf dem Pakistans berühmteste Band spielt. Sie verlassen die nette und hübsche Vorstadt von Islamabad und wagen sich hinaus aufs Land. Doch was die fünf jungen Leute dort finden, ist kein Rock-Erlebnis, sondern ihre brutale Verstümmelung. Denn sie müssen sich nicht nur blutgieriger Zombies erwehren, sondern werden auch noch von einem degenerierten, maskierten Mörder gejagt. Und auch in Pakistan sind diejenigen die Glücklichen, die zuerst sterben…



      SplatGore´s Meinung :

      Als Pakistans erster Gore Film angepriesen, darf man hierauf natürlich gespannt sein, was einen erwartet, denn ein Zombiefilm (der eine Mischung aus Texas Chainsaw Massacre und Dawn oft he Dead) hat man aus dem Land noch nicht zu Gesicht bekommen. Doch warum sollen nicht auch andere Länder (die sonst nicht unbedingt für solche Filme bekannt sind) auch ein paar nette Filme in dem Genre rausbringen. Es ist ein wenig mit Evil to kako zu vergleichen. Das ist wohl der erste griechische Zombiefilm und man war am Anfang doch auch recht skeptisch, was das anbelangt, doch das Resultat konnte sich voll und ganz sehen lassen.

      Zombies Hell´s Ground würde ich aber eher ein wenig als Backwoodhorrorfilm auslegen. Zwar gibt es auch ein paar Zombies zu sehen, doch diese halten sich doch sehr lange zurück und auch wenn sie sich mal vor die Kamera trauen, dann dauert es ein Weilchen, bis man wieder was von ihnen hat. Auch wenn die Grundgeschichte mit den Zombies ist (die u. a. durch das völlig verschmutzte und dreckige Trinkwasser entstanden sind), doch mit dieser verrückten Familie, die natürlich nur auf das eine aus ist, wird man doch gleich wieder an den Terrorfilm TCM erinnert. Auch wenn man diese nicht wirklich miteinander vergleichen kann.

      An Sachen Gore bietet der Film dann doch überraschend ein paar blutige Sachen. Zwar hätte ich mir bei dieser Zombiethematik ein paar nette Einfälle gewünscht (wie z. B. eine Fressszene), doch in dieser Richtung kam leider nichts. Man hat zwar ein paar Innereien gesehen, oder auch ein abgetrennter Kopf und Blut ist auch nicht zu wenig geflossen, doch kann das ganze nicht so ganz rüberkommen. Auch die ganzen Morde hätte man ein wenig besser in Szene setzen können, aber da der Funke nicht ganz überspringen wollte und unterhaltungsmäßig auch nicht sehr viel zu erwarten ist, passen diese Szenen doch eher herein – auch wenn sie viel. dafür dann wieder zu gut sind. Aber lieber so, als wenn man lieblos ein paar Sachen hinklatscht.

      Die Darsteller konnten wenigstens überzeugen und haben ein wenig an Stimmung verbreitet. Auch wenn sie all ihre Eltern angelogen haben, dass sie z. B. bei einem Freund schlafen und nicht etwa auf ein Rockfestival unterwegs sind, passt dies nicht so ganz ins Bild. Doch man kennt ja den Ausdruck: Andere Länder – andere Sitten. So ist das evtl. auch in diesem Land, denn warum die Teenager sind ja immerhin schon alt genug, um tun und lassen zu können, worauf sie gerade Lust haben.

      Omar Khan´s Regie Spielfilmdebut hat zwar viele gute Ansätze, doch der Unterhaltungswert ist bei mir auf der Strecke geblieben und da wird es für einen Film schon recht schwer. Auch wenn die Laufzeit von noch nicht einmal 80 Minuten schon recht kurz ausgelegt ist, hat sich der Film doch ein wenig in die Länge gezogen. Zwar waren meine Erwartungen an den Film doch schon recht gering, denn man muss sich auf etwas komplett neues einstellen, aber leider konnte er nicht das erfüllen, was ich mir erhofft hatte. Immerhin passt die Sounduntermalung und abwechseln von rockigem Sound, hört man hier auch ein paar einheimische Klänge, die aber richtig gut zum Film passen. Für das Mainstream Publikum dürfte der Film sicherlich weitestgehend uninteressant sein, doch ich bin mir sicher, dass auch dieser Film seine Fans bekommen wird – bei mir hat er leider nicht gezündet.


      3,5 / 10



      Die DVD

      Anbieter: Sunfilm
      Verpackung: Amaray
      Sprachformate: Pakistanisch Dolby Digital 2.0, Deutsch Dolby Digital 5.1
      Untertitel: Deutsch




      Screenshots


















      Re: Zombies Hell's Ground

      Nicht nur in Texas sollte man nicht abseits der bekannten Straßen reisen. Auch im Tausende Kilometer entfernten Pakistan haust das Grauen abseits der Zivilisation. Fünf Teenager belügen ihre Eltern, da sie unbedingt zu einem Rockkonzert wollen, auf dem Pakistans berühmteste Band spielt. Sie verlassen die nette und hübsche Vorstadt von Islamabad und wagen sich hinaus aufs Land. Doch was die fünf jungen Leute dort finden, ist kein Rock-Erlebnis, sondern ihre brutale Verstümmelung. Denn sie müssen sich nicht nur blutgieriger Zombies erwehren, sondern werden auch noch von einem degenerierten, maskierten Mörder gejagt. Und auch in Pakistan sind diejenigen die Glücklichen, die zuerst sterben...


      The Pakistan Chainsaw Massacre!



      Dieser Schriftzug prangt auf der Vorderseite des DVD-Covers und gewisse Parallelen zu Tobe Hoopers Klassiker sind durchaus vorhanden. Auch Anlehnungen an andere Horror-und Zombiefilme kann man definitiv nicht von der Hand weisen. Und gerade das ergibt hier eine wirklich nette und sehr unterhaltsame Mischung, die über manch andere Defizite hinwegsehen lässt, die teilweise ziemlich offensichtlich sind.

      In den ersten Minuten ist dieses pakistanische Werk schon etwas gewöhnungsbedürftig, denn die in Pakistan befindlichen Schauplätze ist man als Horror-Fan ganz einfach nicht gewohnt und braucht so doch einige Minuten, um sich mit den Lokalitäten anzufreunden. Hinzu kommt die orientalische Musik-Untermalung, die das Geschehen doch in einigen Phasen gar etwas skurril wirken lässt.

      Auch die Darsteller zeigen nun nicht gerade überzeugende Darbietungen, obwohl man die meisten Darstellungen noch durchaus als solide bezeichnen kann. Doch manch ein Charakter des Films, wie zum Beispiel die Mutter des "Killers mit dem riesigen Morgenstern" wirkt extrem grotesk dargestellt. Allein die Dialoge wirken so künstlich und aufgesetzt, das es schon eine wahre Pracht ist, doch irgendwie passt es absolut perfekt in diesen Film hinein.

      Die wohl größte Stärke von "Zombies Hell's Ground" ist ganz eindeutig die aufkommende Grundstimmung, die doch zum größten Teil sehr bedrohlich und unheimlich wirkt. Aus ihr bezieht die Geschichte auch ihre Spannung, denn dem Zuschauer wird jederzeit das Gefühl vermittelt, das in der nächsten Sequenz etwas nicht Vorhersehbares passieren kann. Und tatsächlich kann man bei einigen Szenen schon etwas zusammenzucken und bekommt auch eine Menge Blut zu sehen. Dennoch gibt es nur sehr wenige, etwas härtere Szenen zu sehen, die meisten Tötungen werden doch lediglich angedeutet.

      Und dann wäre da noch der amüsante Killer, der insbesondere durch seinen extrem großen Morgenstern auffällt und bei dessen Ansicht man sich das Lachen kaum verkneifen kann. Hinzu kommt die Tatsache, das der Mörder in eine Burka (orientalisches Gewand) gehüllt ist, was schon für eine humorige Note sorgt.


      Fazit:


      "Zombies Hell's Ground" ist eine durchaus gelungene Mixtur aus Zombiefilm, Humor- und Backwood Horror, die zwar irgendwie wild zusammengeklaut wirkt, der man aber einen gewissen Reiz keinesfalls absprechen kann. Teilweise ist eine trashige Note vorhanden, die das Ganze doch schön amüsant gestaltet und so für einen kurzweiligen und bestens unterhaltenden Film-Genuss sorgt, den sich kein Fan des Genres entgehen lassen sollte. Hier ist sicherlich kein Meisterwerk entstanden, aber es gibt sehr viele Hochglanz-Produktionen, die nicht annähernd so gut unterhalten wie dieser Film.



      6/10