A Brush with Death

      A Brush with Death






      A Brush with Death
      (A Brush with Death)
      mit Seanna McDonald, Missy Sturges, Lily Vu, Ali Thurlow, Nicholls Melancon, Charles Hoyes, Anna Kalkowski, Christopher Alison, Scott Chedester, Cody Kinney, Dirk Schuil, Austin Mero, Elliana Schuil, Rick Schuil, Freddy Falcon
      Regie: Brad Wiebe
      Drehbuch: Jordan Wiebe
      Kamera: John Kelly
      Musik: Marc Padgett
      Keine Jugendfreigabe
      USA / 2007

      Fünf High-School-Cheerleader-Girls wollen die letzten Wochen ihrer Ferien gemeinsam in der Nähe von Los Angeles verbringen. Doch eine Autopanne zwingt sie zu einem unerwarteten Zwischenstopp mitten in der ländlichen Einöde. Ein imposantes, aber offenbar verlassenes Haus erweckt die Aufmerksamkeit der jungen Frauen. Eine Legende besagt, das in jenem Haus vor 30 Jahren ein Junge seine gesamte Familie bestialisch ermordet hat und seitdem Geister in dem Gemäuer spuken sollen. Die Mädchen sehen in dieser Geschichte eine spannende Abwechslung und beschlißen, dieses Haus zu erkunden. Eine Idee, die sich als äußerst fatal erweisen soll, denn tatsächlich gehen dort mehr als unheimliche Dinge vor sich...


      Hier haben wir einmal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie sehr man sich von einer Inhaltsangabe täuschen lassen kann. Denn hört sich der Inhalt noch sehr interessant an, so lässt die Umsetzung der Geschichte doch sehr zu wünschen übrig. Es gibt ja nun viele Slasher, die eher unblutig daherkommen, was ja nicht gerade als negativ bewertet werden muss, doch sollte der Film dann wenigstens spannend sein und über eine besonders gute Atmosphäre verfügen, wie es beispielsweise in Filmen wie "Halloween" der Fall ist.

      Doch das große Problem von "A Brush with Death" ist ganz einfach, das es zwar teilweise recht gute Ansätze gibt, einen Spannungsbogen aufzubauen, dieser jedoch immer wieder in sich zusammenfällt, was beim Zuschauer doch mit der Zeit ein Gefühl der Ernüchterung auslöst. Seine Spannung bezieht der Film lediglich aus der Tatsache, das immer wieder spannende Momente angedeutet werden, so das man immer damit rechnet, das im nächsten Moment endlich etwas passiert. Doch es bleibt bei diesen Andeutungen und schon fällt die Spannung wieder in sich zusamen. Ich würde sehr gern etwas anderes berichten, doch leider ist dieser Zustand den gesamten Film über vorhanden, was im Endeffekt dann doch zu einer ziemlichen Enttäuschung beim betrachter führt.

      Vor allem in der ersten Stunde des Films passiert eigentlich überhaupt nichts, ausser das die Mädchen im Pool zu sehen sind, oder im Inneren des Hauses mit einem jungen Mann "Wahrheit oder Pflicht" spielen, was nicht gerade besonders aufregend ist. Zutaten, die eigentlich jeder Slasher beinhalten sollte, sind hier definitiv nicht zu finden. In den letzten 20 Minuten, denn der Film hat lediglich eine Laufzeit von knapp 80 Minuten entwickelt sich dann wenigstens so etwas wie eine einigermaßen düstere grundstimmung, die man vorher leider vollkommen vermisst hat. Wer jetzt aber denken sollte, das zium Ende hin noch einmal richtig Fahrt aufgenommen wird und man für die enttäuschenden ersten 60 Minuten entschädigt wird, der sieht sich dieser Hoffnung sehr schnell beraubt.

      Blutige Szenen, geschweige denn etwas härtere Passagen sind auch im Ende des Films nicht enthalten, ausser 2 Hammerschlägen auf einen Kopf, die allerdings auch nur ansatzweise zu sehen sind, wird in dieser Beziehung absolut nichts geboten, wobei man sich dann fast zwangsläufig die Frage stellt, warum dieser Film mit "Keine Jugendfreigabe" gekennzeichnet ist, denn diese Freigabe stellt einen mittelschweren Witz dar. Zu allem Überfluss prangt auf der Rückseite des DVD-Covers auch noch ganz frech der Schriftzug "Uncut-Edition", der spätestens nach Sichtung des Filmes viel eher höhnisch wirkt.

      Darstellerisch gibt es eigentlich so gut wie nichts zu bewerten, denn die dargebotenen Leistungen passen sich nahtlos dem allgemeinen Niveau dieses Werkes an und das ist nicht gerade hoch. Da hilft es auch nicht, das man immer wieder mit kleineren eingefügten Flashbacks konfrontiert wird, die einem wohl das Geschehen vor 30 Jahren etwas näher bringen sollen, was allerdings auch nicht gelingt, denn die Rückblicke wirken vielmehr sinnlos und wirr, als das sie in irgendeiner Form die fehlende Spannung und den mangelnden Inhalt der Geschichte ausgleichen könnten.

      So gelangt man am Ende zu dem Fazit, das "A Brush with Death" ein vergeblicher und vollkommen misslungener Versuch ist, einen Slasher mit Oldschool-Flair zu kreieren, vielmehr handelt es sich um ein eher langweiliges und total unspektakuläres Filmerlebnis, das man nicht unbedingt sehen muss, denn viel verpassen tut man nicht.


      2,5/10

      Re: A Brush with Death

      Es gibt Filme die sind so mit Story-Fehlern und Dämlichkeiten angehäuft, die muss man eigentlich von der Qualität her schlecht Bewerten, meist ist das Bild auch noch blass oder die Beleuchtung des Nächtens nicht wirklich gut zu dunkel oder zu hell, die deutsche Synchronisierung lässt zu Wünschen übrig und das Ende ist meistens total abgehackt und gurkig.
      Trotzdem erwischt man gelegentlich so einen, der nicht mal nervt, sondern trotzdem durchweg unterhält, wo alles sehr amateurhaft ausschaut, aber das Ding trotzdem Spaß macht und es so sympathisch rüberkommt, dass man eigentlich nur Höchstnoten verteilen möchte. In jüngster Vergangenheit waren dies Low Budget-Ultra-Trash-Werke wie "Bloodshed" oder "Dead/Undead", die man wirklich nicht weiterempfehlen kann, an jene die auf Qualität setzten, aber der Amateur/Home-Trash Fan sollte ruhig mal den Griff wagen.
      Das Gegenteil also vom Hochglanz-Horror-Film von Heute, hier auch mit so viele Fehler überhäuft, dass man sieht wie erfahrungslos diese Leihen ans Werk gegangen sind, aber dennoch schafft man es reichlich dreckige Horrorstimmung zu verbreiten, die dann der Realität näher kommt, als wenn alles Perfekt und sauber laufen würde, was auch an den sehr authentisch spielenden Darstellern liegt (trotz mieser deutscher Synchronisierung).
      Ein echter Hingucker sind zumindest die leicht bekleideten, hübschen jungen Mädels die hier stetig im Bild sind, aber wirklich sympathisch erscheinen, nicht zickig sondern unternehmenslustig und waghalsig.
      Angesagt ist bei ihnen auch das aus dem Bauchnabel trinken, zeigefreudig sind die Mädels also, auch wenn die eine Softsexszenen völlig vor den Baum gefahren wurde, die man sich ersparen hätte können, da man bei diesem Gefummel nicht wirklich viel sieht.
      Die echten Lacher hier sind für die meisten gar nicht ersichtlich, wie ein Bauchmuskel tragender Spargeltarzan der ernsthaft behauptet er wäre in seiner Freizeit Summoringer (hä wie bitte, kann doch gar nicht sein?? :D), oder das sehr heiße Girl was sich in den stotternden Hinterwäldler verliebt, der ansonsten nur Schmäh und Verspottung ernten darf, das erstaunliche hierbei, der Gesichtausdruck des sehr hübschen Mädels schaut emotional und absolut flirtend und verliebt aus, dass man es hier zu 100% abnimmt, aber als Zuseher völlig vor den Kopf gestoßen wird, weil kann doch eigentlich gar nicht sein (hä?).
      Die Horrorelemente sind auf jedenfall Old School 80er Jahre Trash, nicht vergleichbar mit der Bedrohung der heutigen Hinterwäldlerfilme, auch der Klassiker TCM wird natürlich bei weitem nicht erreicht, aber der im Kopf stattfindende Ekel-Trash ist hier Programm, wenn Nadeln in die zarten Hände der Mädels gepiekst werden und denen das Blut etwas rausgepumpt wird, die dann später unerklärlicherweise alle wie benebelt und Tot am Esstisch sitzen, über jenes Gedeck dann auch noch zahlreiche große Käfer krabbeln.
      Der Hinterwäldler Hausdaddy hat bei jeder Besucherin den Spruch "Willkommen Zuhause, jetzt sind wir eine Familie" parat, gut rübergebracht und von "The Stepfather" abgeschaut.
      Die Schauplätze sehen auch allgemein verschmutz aus, der Ekelfaktor hat mir hier als Härte erstaunlicherweise gereicht, auch wenn es keine Splatter oder Folter gibt.
      Trotz des bleichen Bildes stimmen immerhin die nächtlichen Hintergrundgeräusche anhand von zirpenden Grillen, was mir dann auch durchweg ordentlich Atmosphäre gegeben hat.
      Die Sounduntermalung ist sehr ansprechend, mit einsetzendem Klavier und Gothic Rock, sowie auch etwas altem EBM und Alternative Rock passt sehr gut für trashige und kranke Unterhaltung. Einfach nur großartig was Marc Padgett von der Stainless Reel Entertainment hier erzeugt hat, sollte es auch mal als Musiker versuchen. Eine angedeutete Fortsetzung wird es erst ein mal nicht geben, das nächste Projekt der Stainless Reel Entertainment lautet "Tagus Ranch Massacre" mit anderer Regie, wenigstens ich freu mich drauf.
      Einer der größten, aktuellen Ultra-Trash Heuler aus den USA, Finger weg!! für den Otto-Normalverbraucher des Terrorfilmes, der Gorehound kommt eh nicht auf seine Kosten.

      6/10

      Re: A Brush with Death

      Dies ist mal wieder so ein Paradebeispiel, wenn das Cover nicht mal annähernd das versprechen kann, was der Film überhaupt rüberbringt. Und vor allem ist das alles andere als ein Slasher. Auch wenn die Story schon in gefühlten 235349 anderen Filmen schon anders zu sehen ist, hat man diese hier nicht sehr gut umsetzten können. Zwar kam ein wenig das 80er Jahre Flair herüber, aber für einen anständigen Slasher braucht es doch noch weitere Komponenten.

      Möglicherweise hat man sich hier auch gedacht, dass ein paar leichtbekleidete Damen über die vielen Fehler hier hinweg sehen können. Aber wenn die Story nicht reibungslos läuft, dann bringen auch ein paar Frauen nichts, die sich oftmals im Bikini durch den Film schlängeln. Ist zwar optisch nett anzusehen, doch gegen Ende nervt es dann eher. Immerhin hat man mit dem einen "Hinterwäldler" eine gelungene Komponente geschaffen und mit einem Nachbarssohn etwas mehr Stimmung reingebracht, doch können die beiden unsere Darstellerinnen auch nicht aus der Reserve locken.

      "Slasher" müssen zwar nicht immer blutig sein (siehe Halloween), doch hier passt auch noch nicht einmal die Atmosphäre. Ab und an wird mal ein wenig Spannung aufgebaut, wenn jemand im dunkeln den Damen beim baden zuschaut, oder wenn diese gerade nachts im Wald spazieren gehen, doch der Spannungsbogen rasselt dann wieder recht schnell in den Keller. Blut bekommt man in dem Film so gut wie gar nicht zu sehen. Gorehounds werden hier gnadenlos auf der Strecke bleiben. So muss auch die Frage aufkommen, warum der Film ab 18 freigegeben ist und was es mit dem "uncut" auf dem Cover auf sich hat, wenn man eh schon so gut wie nichts zu sehen bekommt, zumal sich die meisten kills im Off abspielen.

      Das größte Manko an dem Film ist aber, dass er zwar viele gute Ansätze hat, doch diese verpuffen dann meistens schon nach wenigen Momenten. Anstatt hier ein wenig mit mehr Eland und Power ran zu gehen, hat man wie so oft den falschen Weg eingeschlagen. Und das liegt mit Sicherheit auch nicht an dem mangelndem Budget, denn man hat schon oft gesehen, das man mit wenig, etwas ganz großes auf die Beine stellen kann.


      2 / 10