Boogeyman 3

      Boogeyman 3

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Gary Jones
      Länge: 94 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Chuck Hittinger, Kate Maberly, W.B. Alexander, Erin Cahill, Elyes Gabel, George Maguire, Mimi Michaels, Matt Rippy, Nikki Sanderson, Jayne Wisener, George Yanakiev u.a.




      Inhalt:

      Waren DVD-Sequels im Horror-Genre vor wenigen Jahren noch eine seltene Ausnahme, treffen in der heutigen Zeit immer mehr Produktion auf das Heimkino, die auch nur für dieses bestimmt sind. In die Liste solcher Titel wie Pulse 2 und 3, Feast 2 und 3, Motel 2, Haunted Hill 2 oder Rest Stop 3, die sich mit unzähligen weiteren Filmen bestücken lässt, reiht sich seit 2007 auch Boogeyman, ein im Jahre 2004 von Stephen T. Kay inszenierter Horror-Thriller für Ghost House Pictures. Nach einer bereits erfolgten Veröffentlichung des von Jeff Betancourt umgesetzten DVD-Sequel Boogeyman 2, die in deutschen Gefilden Anfang Juli erfolgte, steht mit Boogeyman 3 nun der Abschluss dieser Trilogie bevor. Die neunte Regiearbeit des Amerikaners Gary Jones, der das mit Kate Maberly, Erin Cahill und Matt Rippy besetzte Abenteuer auf Basis einer Drehbuchvorlage von Brian Sieve inszenierte, trifft bereits am 20. Januar des kommenden Jahres auf amerikanische DVD-Regale, wie Fangoria jüngst enthüllte. Der Silberling wird mit Deleted Scenes und drei Featurettes ausgestattet sein. Wann mit einer Veröffentlichung in teutonischen Regionen zu rechnen ist, steht aktuell noch aus. Für Collegestudentin Sarah ist der Boogeyman die Personifizierung des puren Bösen. Als Sarah Zeugin des Selbstmordes ihrer Zimmergefährtin wird, löst das eine Kettenreaktion übernatürlicher Dinge aus. Während sie versucht, den Rest ihrer Zimmergefährtinnen davon zu überzeugen, dass der Schwarze Mann tatsächlich existiert, wird dieser immer mächtiger und die Freundinnen bezahlen einen hohen Preis für ihren Unglauben. Sarah muss den Boogeyman stoppen, bevor der ganze Campus einer einzigen Leichenschau gleicht...


      US DVD Fassung: 20.01.2009
      Deutsche DVD Fassung: 03.07.2009 (Verleih: 03.06.2009)


      Meinung von Dr.Doom:

      Zwar sind die jungen Mädels vom optischen her sehr hübsch anzusehen, aber ihr schauspielerisches Talent lässt doch ein paar Wünsche übrig, zumindest vom Dialog und ein paar unpassende Mimiken her wird hier sogar fast Soap-Niveau angeboten, ja die Protagonisten sind noch ein Tick schlechter als zuvor bei Boogeyman zu sehen.
      Das Boogeymanmonster ist Grafik mäßig durch einige billig ausschauende Komplettaussetzer, was dann ein plötzliches Verschwinden Markieren soll jedenfalls Misslungen, seine Mordszenen sind recht langweilig ausgefallen, auch wenn es reichlich CGI Blut gibt und man mal die ganzen Opfer als Goremeer am Boden betrachten wird, so wirkt das Ganze doch zu unecht, also eher wie gerade pürierte Erdbeersauce, Splatter gibt es zudem gar keine. Lediglich die instrumentale Sounduntermalung und Geräuschkulisse kann sich hierbei hören lassen.
      Allgemein handelt es sich weniger um ein Slasher, sondern viel eher um einen Geisterfilm mit einem ständig verschwinden Boogeyman und zahlreichen Visionen, die schlecht reingemischt wurden. Das Problem des Filmes ist ganz klar der vermasselte Ablauf, jener höchstens noch unfreiwilliger Maßen ein paar Schmunzler übrig haben darf, allerdings ist das Ganze auch nur wenig interessant, da einige Hänger offenbart werden, wo das Werk nicht vorankommt. Ja die Neuauflage der Boogeyman Filme bildet nun eine Trilogie der mehr oder weniger Gescheiterten, wo wohl nur der Filmname für ordentliche Verkaufszahlen sorgt, jedenfalls ist der 3. Teil sogar noch der Schwächste bis dato, einer sehr mittelmäßigen Neuverfilmungs-Reihe, dann doch lieber mal zum Original von Ulli Lommel greifen, ja von dem Mann, jener nach seinem kleinen, frühen Meisterwerk bis Heute in Akkordzeit ständig Müll nachproduzierte.

      3,5/10

      Re: Boogeyman 3

      Es ist ja kein Geheimnis, das die Boogeyman-Reihe nicht gerade auf große Begeisterung bei den Fans stößt und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, das auch dieser mittlerweile dritte Teil eher schlechte Kritiken erntet. Ich persönlich kann das nicht so ganz nachvollziehen, denn hier wird doch eigentlich recht kurzweilige Horror-Unterhaltung geboten. Sicherlich bietet auch der vorliegende Film nicht gerade etwas neues, aber die erzählte Geschichte ist durchaus spannend und verbreitet auch eine teilweise recht düstere und bedrohliche Grundstimmung.

      Nachdem man mit dem zweiten Teil einen waschechten Slasher präsentierte, in dem der Mörder ein Mensch aus Fleisch und Blut war, greift man hier wieder auf die schon im ersten Teil vorhandene Geisterscheinung des Boogeymans zurück. Und die sorgt dafür, das so einige Studenten ihr Leben aushauchen müssen. Dabei ist der Härtegrad bei einer 16er Freigabe nicht gerade hoch, man bekommt zwar jede Menge Blut zu sehen, aber richtig harte Szenen sind doch eher Mangelware.

      Diese Tatsache ist meiner Meinung nach nicht weiter schlimm, da der Film über einen recht gut gelungenen Spannungsaufbau und eine teilweise richtig unheilvolle Atmosphäre verfügt, die einen phasenweise so richtig fesseln und faszinieren kann. "Boogeyman 3" hat also eigentlich alles, was einen soliden Gruselfilm auszeichnet, er bietet lediglich keine Innovation, denn man hat alles schon einmal so, oder so ähnlich in anderen Filmen gesehen. Wer also großartige Neuerungen erwartet, der könnte sicher enttäuscht sein, wer aber auf Altbewärtes in einer guten Verpackung steht, der dürfte hier zufriedengestellt werden.

      Die Darsteller-Riege besteht aus dem anscheinend schier unerschöpflichen Reservoir von amerikanischen Jungdarstellern, die zwar keineswegs herausragend agieren, aber doch einen ordentlichen und soliden Job abliefern. Dabei scheinen die Macher des Films wohl vor allem an die männlichen Zuscahuer gedacht, denn die weiblichen Schauspielerinnen sind ein optischer Leckerbissen.

      Letztendlich hat man es hier mit einem soliden Gruselfilm zu tun, der auf jeden Fall kurzweilige und auch spannende Unterhaltung bietet und so jederzeit für einen gemütlichen Filmabend geeignet ist. Man sollte allerdings kein cineastisches Highlight erwarten und auch keinen Film, der das Genre unbedingt bereichert.


      6/10