Embodiment of Evil

      Embodiment of Evil






      Embodiment of Evil
      (Encarnacao do Demonio)
      mit Jose Mojica Marins, Jece Valadao, Adriano Stuart, Milhem Cortaz, Rui Resende, Jose Celso Martinez Correa, Cristina Ache, Helena Ignez, Debora Muniz, Thais Simi, Cleo de Paris, Nara Sakare, Giulio Lopes, Eduardo Chargas, Luis Melo
      Regie: Jose Mojica Marins
      Drehbuch: Jose Mojica Marins / Dennison Ramalho
      Kamera: Jose Roberto Eliezer
      Musik: Andre Abujamra / Marcio Nigro
      Keine Jugendfreigabe
      Brasilien / 2008

      Der satanische Leichenbestatter Coffin Joe wird nach 40 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Verfolgt von den gepeinigten Seelen seiner schauerlichen Vergangenheit lässt er in den Slums von Rio seinen bestialischen Satanskult wiederaufleben. Seine Jünger müssen durch grausam blutige Rituale ihre Ergebenheit beweisen. In diabolischen Orgien sucht Coffin Joe Erlösung und die perfekte Frau, die seinen Sohn austragen soll. Zwei Brüder von der Militärpolizei wollen Coffin Joe auf eigene Faust zur Strecke bringen und folgen seiner Spur von gemarterten und verstümmelten Körpern durch die Slums von Rio.


      Ehrlich gesagt wusste ich vor Sichtung dieses Films gar nicht, das es sich um den letzten Teil einer Filmreihe handelt, die anscheinend in Brasilien absoluten Kultstatus genießt. So ist es dann auch etwas leichter verständlich, das ich persönlich mit diesem Film ziemlich wenig anfangen kann, da ich die anderen Teile, die ja bis in das Jahr 1964 zurückreichen nicht kenne. Vielleicht würde man, wenn man alle Teile kennt, "Embodiment of Evil" in einem ganz anderen Licht sehen, so aber ist es ziemlich schwer mit diesem Werk als selbsständigem Film etwas anzufangen. Man bekommt zwar immer wieder einige Flashbacks präsentiert, die einem die Geschichte etwas plausibler machen sollen, doch reichen die eingefügten Rückblenden meiner Meinung nach nicht aus, um sich einen besseren Eindruck über die zurückliegenden Ereignisse zu verschaffen.

      Es liegt aber sicherlich nicht nur darin begründet, das Problem ist ganz einfach, das der Film eigentlich nie so richtig in Gang kommt. Nun ist diese deutsche Veröffentlichung allerdings um gute 7 Minuten geschnitten, was schon ganz schön happig ist, allerdings bezweifle ich, das die zusätzlichen Minuten den Film qualitätsmäßig extrem aufwerten. Dazu wären allein schon einmal überzeugender agierende Darsteller nötig gewesen, denn das Schauspiel, das dem Zuschauer hier geboten wird, ist sehr stark übertrieben und wirkt meist sehr theatralisch. Nun weiss ich natürlich nicht, ob das in den vorangegangenen Teilen auch schon der Fall war und so eventuell ein Markenzeichen der Reihe ist.

      Doch auch in Sachen Spannung und aufkommender Atmosphäre ist hier nicht besonders viel zu erwarten, es gibt keinen konstant gezogenen Spannungsbogen, was auch darin begründet ist, das die teils konfus wirkende Erzählweise der Story das gar nicht erst zulässt. Wenn nun aber bei der vorhandenen okkulten Thematik wenigstens eine dementsprechende Atmosphäre zur Entfaltung kommen würde, hätte man über so manch anderes Manko hinwegsehen können, doch leider ist die nicht der Fall. So kommt es dann halt zu dem Ergebnis, das dieser Film nie so zur Zündung kommt, wie man es sich vielleicht gewünscht hätte.

      So kann man im Endeffekt festhalten, das "Embodiment of Evil" wohl hauptsächlich ein Film für eingefleischte Fans der Coffin Joe Filme ist, wer die anderen Teile nicht kennt, dem wird es wohl eher so wie mir gehen und er wird nicht zuviel mit diesem Film anfangen können. Aber darüber muss sich jeder selbst sein Urteil bilden.


      Die DVD:

      Vertrieb: Sunfilm
      Sprache / Ton: Deutsch DD 5.1, DD 2.0 Surround / Englisch DD 2.0 Surround
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1,85:1 (16:9)
      Laufzeit: 86 Minuten
      Extras: Trailershow, Making of, Bildergalerie



      3/10