The Stepfather

      The Stepfather

      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 1987
      Regie: Joseph Ruben
      Länge: ca. 85 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Terry O'Quinn, Jill Schoelen, Shelley Hack, Charles Lanyer, Stephen Shellen, Stephen E. Miller, Robyn Stevan, Jeff Schultz, Lindsay Bourne, Anna Hagan, Gillian Barber, Blu Mankuma, Jackson Davies, Sandra Head, Gabrielle Rose





      Inhalt:

      Jerry ist der scheinbar perfekte Ehemann und Stiefvater, freundlich, fürsorglich und immer auf Ordnung bedacht. Doch seine Stieftochter bekommt nach einem seltsamen Wutanfall von Jerry langsam Zweifel an dessen perfekten Image und beginnt, Nachforschungen anzustellen. Dies stellt sich als tödlicher Fehler heraus.




      Meinung:

      Stiefeltern haben es ja allgemein nicht leicht sich in eine Familie einzubringen, insbesondere wenn Kinder noch mit im Spiel sind, dann dürfte es nicht einfach werden, den Familiensegen aufrecht zu halten, denn die Kinder sehen ihren neuen Bevormundenden meist nicht sofort als wohlgesonnenes Familienmitglied an, insbesondere wenn dieser den Vater verkörpern soll. So wurde es auch Zeit, dass sich ein Film ausführlich mit dieser Thematik befasst, naja ein Horrorfilm halt, der auch etwas anders Ablaufen darf, als es wohl üblich aber mit Sicherheit nicht ausgeschlossen ist. "The Stepfather" war geboren.
      In die Rolle des Ersatzdadys wird Terry O'Quinn Schlüpfen, jener diesen Familienperfektionisten bestens verkörpert, seine Mimik als humorvoller, pflichtbewusster, aber auch psychisch schwer unterwanderter Vati, jene letztere Seite er vor allem verstecken versucht, ist schlicht brillant, seine Wutausbrüche sind angsteinflößend. Herausragend ist auch noch die Rolle der Tochter, jene mit Jill Schoelen optisch sehr reizend besetzt ist, welche aber auch schlicht überragend spielt, der 80er Jahre Style ist natürlich auch durchweg gegeben.
      An Splatter wird es natürlich nichts groß geben, der Film lebt von seiner Story/Spannung wo es aber auch ein paar gorige Kulissen geben darf, wenn Vati richtig aufräumt.
      Ziemlich einprägend ist die Pfeifende Theme vom Steifvater, jene man auch viel später bei "Kill Bill" erhören kann.
      Aus Stepfather wurde anschließend sogar eine Trilogie Produziert, jene wohl vornherein nicht geplant war, denn das Filmende versprach eigentlich keine Fortsetzung, zumindest sind die 2 Nachfolger auch gut geworden.

      9/10

      Re: The Stepfather

      also thriller ja, aber als krimi würde ich den film trotzdem nicht sehen, so viel elemente wie viele Giallo oder z.B. die späteren Hellraiser Fortsetzungen hat er nicht diesbezüglich, die ermittlungen sind doch nur sehr sehr kurz ausgefallen und längen kommen dabei auch nicht zu stande. :wink: der Gorehound wird aber nicht auf seine Kosten kommen, jener darf aber in Teil 3 reinschauen, bin mal gespannt wie das remake wird, Das bald erscheint.

      Re: The Stepfather

      Stepfather ist sicherlich auch so ein Film, den viele vom Namen her kennen, ihn aber noch nicht gesehen haben. Doch auch wenn er schon ein wenig ins Alter gekommen ist, übt er auch heute noch einen besonderen Reiz aus. Aber kein Wunder sonst würden nicht noch 2 Fortsetzungen zu Buche stehen, sowie ein Remake das ganz aktuell ist. Aber bei den meisten Filmen ist ja der erste immer noch der beste. Ob das bei der Reihe auch der Fall ist, ist fraglich und muss wie so oft jeder für sich selbst einschätzen.

      Stepfather fängt gleich schon zu Anfang recht derb an, wenn man den bösen Schwiegervater sieht, während er sich die Haare abschneidet und rasiert und quasi ein komplett neues Äußeres annimmt. Doch wenn man sieht warum, wird es einem klar, da seine Familie zerstückelt im Eingang liegt und er nun ein neues Leben anfängt und sich entsprechend auch wieder eine neue Familie suchen wird. Der Anfang ist zumindest schon sehr prekär und bietet gleich den passenden Anfang für das Psychospiel. Und ein Psychospiel wird das ganze, da man nie wissen kann, wann er ausrastet und erneut zuschlägt. Doch Jerry macht alles fein säuberlich nach Plan und hält sich an sein vorgegebenes Muster. Dies bedeutet sich ein neues Leben aufzubauen, während die letzten Tage seiner jetzigen Familie gezählt sind und er dann den Absprung auch schaffen kann, ohne sich groß auf die Suche nach Arbeit und einer neuen Frau zu machen.

      Und so ist aktuell Jerry bei seiner „neuen“ Familie, doch die Stieftochter Stefanie kann sich mit ihm überhaupt nicht anfreunden und hat eine gewisse Abneigung gegen ihn. Natürlich weil es nicht ihr richtiger Vater ist, doch da ist noch etwas anderes, was ihr merkwürdig vorkommt und so ist sie von sich aus sehr vorsichtig ihm gegenüber, was auch richtig ist, wenn man den Verlauf her kennt. Vor allem seine Wutausbrüche die sie auch mitbekommt, ohne das er weiß das sie mit im Raum ist. Doch gerade die Mimiken und Gestiken von Jerry sind einfach nur genial und verleihen dem Film das gewisse etwas. Vor allem entwickelt der Film ebenfalls eine ganz besondere Atmosphäre, die eben auch den typischen 80er Jahre Style versprüht.

      In Sachen Blut und Gewalt darf man hier nicht all zu viel erwarten. Gore Hounds werden auf keinen Fall auf ihre Kosten kommen. Vielmehr strahlt der Film eine Brutalität aus, wenn er seiner Familie an den Kragen will und diese auszulöschen vermag. Auch wenn man hier und da mal ein paar Tropfen zu sehen bekommt, macht es keinen wesentlichen Bestandteil des Films aus. Der Film lebt eben von seiner tollen Atmosphäre und kann diese auch recht lange aufrecht halten. Vor allem passiert immer dann etwas, wenn der Film ein ganz klein wenig am nachlassen ist, doch dann wird die Spannungsschraube wieder angedreht

      Der Film kann sich auf jeden Fall sehr gut sehen lassen und dürfte eine Art Geheimtipp sein. Sicherlich wird er auch einigen nicht so gut gefallen, doch die Machart und die Umsetzung ist durchaus gelungen und auch der Unterhaltungswert ist enorm hoch, was für solch einen Film nicht unbedingt immer so zu erwarten ist. Jedenfalls kam dieser Teil hier so gut an, das wie oben erwähnt noch 2 Fortsetzungen nachkamen, sowie ein Remake (was heute aber mehr dem Standard entspricht, da so gut wie jeder alte Horrorfilm eine Neuverfilmung bekommen hat).

      8 / 10