20 Years After

      20 Years After






      20 Years After
      (20 Years After)
      mit Azura Skye, Joshua Leonard, Nathan Baesel, Reg E. Cathey, Diane Salinger, Dan Beene, Deborah Duke, Shannon Eubanks, Aaron Hendry, Khadijah, Malika, Amelia Rose Onuszkanycz, Phil Parker, Graham Roden, Charlie Talbert
      Regie: Jim Torres
      Drehbuch: Ron Harris / Jim Torres
      Kamera: William "Bill" Sweikart
      Musik: John Heitzenrater / Chris Johnson
      FSK 16
      USA / 2008

      Die Zukunft nach der Apokalypse: 20 Jahre nuklearer Regen, Seuchen, Krieg und Terrorismus haben die Erde zerstört, die Menschheit ist vom Aussterben bedroht. Sarah, ein schwangeres Mädchen, ist die letzte Chance für die Zivilisation, aber brutale Warlords jagen sie und wollen das ungeborene Baby stehlen. Sarah flieht durch nukleare Wüsten und zerstörte Städte, ein einsames Radiosignal gibt ihr Hoffnung, andere Menschen zu finden. In einem unterirdischen Höhlensystem hausen die letzten Überlebenden, gemeinsam nehmen sie den kampf gegen die Warlords auf, um die Zukunft der Menschheit zu retten.


      Wenn man der Inhaltsangabe vertraut, dann kann man auf einen durchaus spannenden Film hoffen, der zudem noch eine äusserst interessante Thematik bearbeitet, bei der es genügend Potential auszuschöpfen gibt. Doch nach Sichtung dieses Werkes muss man leider feststellen, das sich die in den Film gesteckten Erwartungen in keiner Beziehung erfüllen. Ein Grund dafür mag sicherlich das wohl ziemlich geringe Budget sein, das man "20 Years After" zu jeder Zeit anmerkt, doch gibt es ganz sicher auch noch viele andere Gründe, die dafür sorgen, das der Film im Endeffekt eine einzige Enttäuschung ist.

      Das größte Manko ist hier in meinen Augen die nie aufkommende Endzeit-Stimmung und das obwohl auf der Rückseite des DVD-Covers große Genre-Vertreter wie zum Beispiel "Mad Max" oder auch "The Day After" zum Vergleich herangezogen werden. Doch nicht einmal ansatzweise kann hier eine Stimmung erzeugt werden, die der in den genannten Filmen auch nur annähernd gleichen würde. Vielmehr wird der Zuschauer hier mit einem extrem dialoglastigen Werk konfrontiert, das phasenweise vor sich hinplätschert und nicht in der Lage ist, einen konstanten Spannungsaufbau aufzubauen. Alles wirkt irgenwie belanglos, man bekommt in keiner Phase einen wahren Bezug zu der Geschichte, die manchmal auch etwas willkürlich zusammengeschustert daherkommt.

      Wenn jetzt wenigstens die Darsteller einen überzeugenden Job machen würden und so das Ganze glaubwürdig und autenthisch zum Betrachter transportieren würden, dann könnte man vielleicht über so manche Defizite hinwegsehen, doch stattdessen wird man mit teilweise hölzernen und gar unbeholfener Schauspielkunst gequält, die in einigen Passagen nur schwerlich zu ertragen ist. Nicht selten überkommt einen das Gefühl, das hier eine Laienspielgruppe am Werke ist, die von Schauspiel nur sehr wenig Ahnung hat. Vor allem die nicht vorhandene Ausdruckskraft der Darsteller ist mit verantwortlich dafür, das schnell so etwas wie Langeweile aufkommt und man den Film lediglich über sich ergehen lässt. Allerdings gibt es dafür eine Szene, bei der man unfreiwillig schmunzeln muss, denn es gibt sogar in dieser furchtbaren Situation, in der eigentlich nichts anderes als Hoffnungslosigkeit herrschen sollte sogar eine Person, die perfekt geschniegelt mit Schlips und Sakko daherkommt, was das ganze noch viel unglaubwürdiger erscheinen lässt, als es der Film so schon zum Ausdruck bringt.

      Ich persönlich finde es sehr schade, das bei einer solchen Thematik ein insgesamt so langweiliger und schlecht inszenierter Film herumkommt, der keinerlei Glaubwürdigkeit ausstrahlt und irgenwie vollkommen uninspiriert wirkt. Mit etwas mehr Hingabe und besseren Darstellern hätte man sicher auch mit einem kleinen Budget einen passablen Film produzieren können, so aber wird ein Endprodukt präsentiert, das selbst zum einmaligen Anschauen nicht gerade zu empfehlen ist, ausser man leidet an akkuten Schlafstörungen.


      Die DVD:

      Vertrieb: Sunfilm
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 2.0, 5.1
      Bild: 1,78:1 (anamorph 16:9)
      Laufzeit: 91 Minuten
      Extras: Audiokommentar, Behind the Scenes, Trailershow, Deleted Scenes



      2/10

      Re: 20 Years After

      oh mann mit freuden denke ich an den gloreichen The Day After zurück, hab allein vom titel gedacht, daß dieser film vielleicht die thematik genauso dramatisch einfängt und fesseln kann - aber offensichtlich nicht, schade.

      Re: 20 Years After

      "DeadGod" schrieb:

      oh mann mit freuden denke ich an den gloreichen The Day After zurück, hab allein vom titel gedacht, daß dieser film vielleicht die thematik genauso dramatisch einfängt und fesseln kann - aber offensichtlich nicht, schade.



      In keinster Weise ist dieser Film mit "The Day After" zu vergleichen, hier kommt ja noch nicht einmal die Endzeit-Atmo überzeugend rüber, hier herrscht fast durchgängig die pure Langeweile.

      Re: 20 Years After

      Auf dem Cover wird der Film gleich mal mit Größen wie Mad Max, Children of Men und The Day After verglichen, die allesamt das Thema der Apokalypse behandeln und wie die Menschheit danach am überleben ist - so auch hier in dem Film. Aber irgendwie musste ich meine Erwartungen an den Film gleich im vornherein schon runter schrauben, da dieser Film mit Sicherheit zu keiner Zeit an die 3 genannten Filme auch nur annähnernd rankommen wird. Und so ist es letztendlich auch passiert. Potenzial hatte der Film allemal genug gehabt und auch das nicht sonderbar viel Geld hinten dran steht, da kann man sich ja auch was nettes einfallen lassen, aber leider ging der Schuss hier mächtig nach hinten los. Irgendeine beklemmende Endzeitstimmung kommt hier leider zu keiner Sekunde auf und es macht sich auch schon recht früh die große Langeweile breit.

      Aber die Darsteller machen durch ihr Erscheinen den Film leider auch nicht besser, da sie alle recht blass agieren. Man kann leider niemand nennen, der sich irgendwie von der Masse hervorhebt und dadurch positiv auffällt. Es zieht sich irgendwie wie ein roten Faden von Anfang bis zum Ende des Films. Zwar wird mit ein paar Sachen versucht dem Zuschauer aufzuzeigen, dass auf der Welt nur noch wenige Menschen existieren (das z.B. eine kleine Radiostation übrig geblieben ist und der Mann ständig Musik spielt und versucht mit jemandem Kontakt aufnehem zu können) und eben das ein paar Menschen weiter ziehen, um evtl. noch ein paar Gleichgesinnte zu treffen.

      Wie schon erwähnt machen es hier mehrere Faktoren dem Film nicht einfach und so kommt es letztendlich zu dem Resultat, dass der Film so schlecht abschneidet (auch eben da er zuviel Potenzial verschenkt). Wer auf Endzeitstimmung abfährt kann ja hier mal einen Blick reinwerfen, allerdings ohne großen Erwartungen zu haben. Lieber schaut man sich die 3 obigen "Klassiker" an.

      2 / 10

      Re: 20 Years After

      "horror1966" schrieb:

      Super, da sind wir beide ja gleichmäßig von dem Film begeistert. :D


      Richtig. Habe ihn noch nicht mal bis zu Ende geschaut :)


      War bei dir die Bildqualität im unteren Drittel auch teilweise so kacke und hat geflackert? Mich hat es nur gewundert, da meine noch ovp war.

      Re: 20 Years After

      "SplatGore" schrieb:

      "horror1966" schrieb:

      Super, da sind wir beide ja gleichmäßig von dem Film begeistert. :D


      Richtig. Habe ihn noch nicht mal bis zu Ende geschaut :)


      War bei dir die Bildqualität im unteren Drittel auch teilweise so kacke und hat geflackert? Mich hat es nur gewundert, da meine noch ovp war.



      Ist auch nicht weiter schlimm, aber dadurch hast Du natürlich das absolute Highlight verpasst, denn das war eindeutig der Abspann. :D :D

      Re: 20 Years After

      Mittelmäßiger und teils lahm in Szene gesetzter Endzeitfilm.Aus der Story hätte man mehr raus holen können.Die Schauspieler wirken etwas langweilig.Hatte mir deutlich mehr erwartet.
      Verlorenes Glück,betrogene Treue,es gibt soviel,das ich bereue!!!

      Ich bin anscheinend nicht frei von Gefühlen,aber sie liegen alle zusammen in einer einzigen Scheisse!!!(A Hole in my Heart)