Albino Farm

      Albino Farm






      Albino Farm
      (Albino Farm)
      mit Tammin Sursok, Chris Jericho, Richard Christy, Duane Whitaker, Sunkrish Bala, Nick Richey, Alicia Lagano, Kevin Spirtas, Christopher Michael White, Alex Neustaedter, Bianca Barnett, Paul Ford, Joe Koenig, James Koenig, Doris Rapp
      Regie: Joe Anderson / Sean McEwen
      Drehbuch: Joe Anderson / Sean McEwen
      Kamera: Rene Jung
      Musik: Scott Rockenfield
      FSK 18
      USA / 2009

      Das Ozark-Gebirge, tief im Süden von Missouri: Vier Studenten reisen durch die weitläufige Landschaft, um einen Studienbericht über das ursprüngliche Amerika zu erarbeiten. Eine Autopanne zwingt sie zum Aufenthalt in der ländlichen Gegend, wo sie unter den sehr gottesfürchtigen Einwohnern verstärkt auf körperlich defomierte Menschen treffen. Eine alte Legende besagt, das es hier eine geheime Farm geben soll, in der missgebildete oder verkrüppelte Menschen Zuflucht vor den "Normalen" gesucht haben. Durch genetische Inzucht haben die Nachfahren der Bewohner jegliche Menschlichkeit verloren und leben als kannibalistische Mutanten unter der Erde. Als die Studenten das Gebiet der "Albino Farm" betreten, ahnen sie noch nicht, das sie schon längst als "Studentenfutter" auserkoren sind. Eine mörderische Jagd beginnt...


      Mittlerweile ist es ja schon Standard, das Filme, in denen Hinterwäldler oder Mutanten mitspielen, nicht gerade viel Innovation in das Horror-Genre einbringen, einige Dinge werden geringfügig geändert, aber im Prinzip hat man fast immer den gleichen Story-Ablauf. Auch "Albino Farm" macht da ganz sicher keine Ausnahme, jedoch sollte man anerkennen, das hier Altbewährtes ganz hervorragend in Szene gesetzt wurde und dem Zuschauer ein absolut kurzweiliges Filmvergnügen bietet.

      Besonders sollte man hier den Spannungsaufbau erwähnen, der in meinen Augen absolut gelungen ist. Nachdem die erzählte Geschichte ziemlich unbefangen und teilweise witzig beginnt, so wird hier sehr gekonnt die Spannungsschraube immer ein wenig fester gezogen, bis man es kaum noch aushalten kann. man fiebert mit den Studenten mit, versucht sich in ihre Situation hineinzuversetzen. Bei diesem Versuch läuft einem so manch kalter Schauer über den Rücken und man ist doch sehr froh, das man das Treiben lediglich auf dem Bildschirm verfolgt und nicht selbst daran beteiligt ist.

      Nachdem man zu Beginn des Films das Geschehen doch relativ entspannt verfolgen kann, so ändert sich das mit der Zeit grundlegend. Es entwickelt sich eine äusserst dichte Stimmung die vor allem in den Passagen, die in der Nacht spielen, sehr bedrohliche und unheilvolle Ausmaße annimmt, die sich logischerweise auch auf das eigene Sehverhalten auswirken. Die Anspannung nimmt minütlich zu und bis zum Ende von "Albino Farm" nicht mehr ab.

      Der existierende Härtegrad ist meiner Meinung nach genau richtig gewählt, er hält sich zwar in einem überschaubaren und angemessenem Rahmen, aber die vorhandenen härteren Szenen sind meist schon etwas derberer Natur. In dieser Beziehung haben die Macher des Films genau das richtige Mittelmaß gefunden, denn zuviel Härte hätte dem Film auch nicht gut zu Gesicht gestanden.

      Die Schauspieler machen einen guten Job, das hat man in dieser Filmgattung auch schon weitaus schlechter gesehen. Man darf hier allerdings auch keine Wunderdinge erwarten und auch einige unlogische und nicht nachvollziehbare Handlungsweisen sind hier vorhanden, aber das ist ja auch bei diesen Filmen üblich. Und wenn ich ganz ehrlich bin, würde mir auch etwas fehlen, wenn alle sich immer logisch verhalten.

      Insgesamt gesehen bietet "Albino Farm" nicht unbedingt etwas Neues, aber das Geschehen ist sehr gut verpackt worden und beinhaltet sämtliche Zutaten, die ein guter und vor allem spannender Backwood / Slasher benötigt, um die Fans des Genres zufriedenzustellen. Man sollte sich den Film auf jeden Fall ansehen, denn der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch.


      Die DVD:

      Vertrieb: Sunfilm
      Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1:1,85 (16:9)
      Laufzeit: 84 Minuten


      8/10

      Re: Albino Farm

      Relativ am Anfang fällt gleich mal ein junger Mann auf, der so hässlich wie der Typ aus "Rückkehr der Zombies" ist, diesen sieht man dann nur noch mal in der Kirche zum Schluss, dieser Schockeffekt, eine solch Umnachtete Gestalt hier antreffen zu müssen, hat aber erst ein mal gesessen.
      Es werden ein paar Teenager aufgezeigt, die sich ganz ordentlich präsentieren und für Humor sorgen können, typischer B-Movie Schnitt.
      Als der warnende Hinterwäldler an der Tankstelle erscheint, der hier nach gestellter Falle und der folgenden Autopanne auch nicht Fehlen darf, wird der erste gute Eindruck aber wieder getrübt, denn dieser faselt nur unverständliches Zeug, was auch nicht mal ansatzweise ulkig ist, so schlecht wurde wohl noch nie ein alter warnender Mann aufgezeigt, wie hier, als ob er eine reichliche Überdosis Rauschgift in sich hat und nicht verständlich Sprechen kann.
      Für die Optik dienen die weiblichen Teens definitiv, eine zeigt auch mal ihre Möpse ganz ausführlich, indem sie das T-Shirt für mehr als eine Kameraperspektive hochreißt, ja glatte 10 Punkte sind diese Rundungen wert, deren Knospen sind gar Steif, dies fällt auch den Hippie im Film auf. Splatter/Goreszenen gibt es auch, wie ein Stück vom Gebiss was per Zange ausführlich rausgerissen wird, oder einen vorhandenen Kehlenschnitt, der Gorehound kann durchaus mal reinschauen, wenn gleich einige härtere Szenen auch von der Kamera zu sehr verwackelt werden. Das Make Up der Hinterwäldler sieht großartig aus und lädt auch zum Lachen ein.
      Atmosphäre und ein Vollmondbild gibt es des Nächtens, so dass man sich durchaus auch Gruseln darf. Albino Farm kann allerdings die Spannung nicht so ganz halten, es wird zwar nie Langweilig, aber zwischendrin ist leider auch mal die Luft etwas raus. Die Teens gehen nämlich schon zu naiv zur Sache und der Gefahr trotz zahlreiche Hindernisse zu stur entgegen. Eine Finale Explosion im Hollywood Style sieht nicht nur übertrieben aus, sondern passt auch überhaupt nicht rein. Zumindest mit dem Schlusspunkt in der Kirche wird der Film die Gemüter der Horrorfans mit einem guten Gefühl entlassen, doch was geboten bekommen zu haben, wenn die Albino-Sekte für ein krankes Erscheinungsbild bestens geeignet ist und die sinnlose Explosion zuvor wieder vergessen macht.
      Wer Backwood-Horrorfilme mag, wird bei Albino Farm jedenfalls bedient werden, man sollte aber keine großen Erwartungen für stellen.

      6,5/10

      Re: Albino Farm

      Irgendwo in Backwoods, USA steht die „Albino Farm“, eine Art Aussätzigendorf für mißgestaltete Freaks und Geeks. In den Jahrzehnten der Inzucht und weitervererbter Deformation sind die Bewohner irgendwann in eine Horde von schweinsgesichtigen Kannibalen degeneriert. Vier Studenten, die von ihren Eltern offensichtlich nie darüber aufgeklärt worden sind, dass man hässlichen, debil grinsenden Fremden nicht trauen darf, machen einen Abstecher zur „Albino Farm“…-

      REVIEW:
      Das Debüt der beiden Nachwuchsfilmer McEwen und Anderson ist ein Horrorfilm mit Schockmomenten und einer richtig originellen Story… - für jemanden, der noch nie 2000 MANIACS!, TEXAS CHAINSAW MASSACRE, THE HILLS HAVE EYES, AMERICAN GOTHIC, MONSTER MAN, HOUSE OF WAX, STORM WARNING, TIMBER FALLS, WOLF CREEK, CARVER, EVIL BREED, FRONTIER(S), HAUS DER 1000 LEICHEN, X-CROSS, PLAGUE TOWN, HELL´S GROUND oder HILLSIDE CANNIBALS gesehen hat.

      Solltet ihr aber nur zwei oder drei Filme aus der kleinen, vorangegangen Aufzählungen kennen, dann werdet ihr hier auf wundersame Weise zum Hellsichtigen. Ihr werdet nämlich plötzlich in der Lage sein, ganze Textzeilen mitzusprechen, Szenen im Voraus zu beschreiben und die Reihenfolge des Body Counts exakt zu bestimmen. Soll heißen: Auf der ALBINO FARM nix Neues. Halt! Stopp! Ein kleiner, sadistischer Einfall (Stichwort: Textiles Werken) ist dann doch dabei, denn ich –glaub ich- vorher noch nicht so gesehen habe. Aber umgeben von Legionen ärgerlicher, schon zuvor tausend-fach runtergespulten Klischees ist dies dann doch nicht der Rede wert. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass das Ding –wenn es denn ab der 2. Hälfte endlich abgeht- wenigstens routiniert inszeniert ist und es gibt sowohl garstige Freakmasken als auch ein paar kurze, aber derbe Goreeinlagen zu bestaunen.

      FAZIT: In den Backwoods nichts Neues…

      5 / 10
      Lesbos - Land of hot and languorous nights

      Meine Meinung:

      Nachdem man zu Beginn des Films das Geschehen doch relativ entspannt verfolgen kann, so ändert sich das mit der Zeit grundlegend. Es entwickelt sich eine äusserst dichte Stimmung die vor allem in den Passagen, die in der Nacht spielen, sehr bedrohliche und unheilvolle Ausmaße annimmt, die sich logischerweise auch auf das eigene Sehverhalten auswirken. Die Anspannung nimmt minütlich zu und bis zum Ende von "Albino Farm" nicht mehr ab.

      Fazit: Wer auf Backwoodslasher und Jagdfilme steht, wird hier sicherlich seine Freude haben!
      Früher litten wir unter Verbrechen, heute unter Gesetzen