GRUDGE 3

      Da die meiste Gruselfilme nach dem bis dato wirklich letzten guten und angenommenen "The Ring" (aus den USA) von einigen Kritikern total überschätzt werden und in Grunde genommen fast nur belangloses Mittelmaß präsentieren oder man einige Vertreter wie "The Dark" und "The Abadoned" zu wenig Beachtung geschenkt hat, durfte sogar der nur mittelprächtige "The Grudge" (aus den USA) eine Fanschar für sich gewinnen und somit auch einen recht hohen Bekanntheitsgrad vorweisen. Selbst die Fortsetzung stand dem Erstling in Mittelprächtigkeit in nichts nach, immerhin kein weiterer Qualitativer Abfall, nun sind wir also schon bei Teil 3 angelangt und höchstwahrscheinlich wird es auch nicht der Letzte sein.
      So viel gutes hab ich hier zunächst wieder nicht zu Berichten, ähnlich wie bei "Der Fluch der 2 Schwestern", das Remake zuletzt kann man sich diesen aber auch anschauen, trotz so einiger Längen bis zur Filmmitte, wo nicht wirklich viel passieren will.
      Als Hauptdarstellerin hätte man für die etwa 10 Jährige "Haiköder" Jadie Hobson keine bessere Besetzung finden können, ihr Bruder Max (Gil McKinney) ist auch sympathisch, die Schwester Lisa (Johanna Braddy) für die Optik ganz ok und spielt ihren Part ordentlich, Shawnee Smith (die Amanda aus SAW) ist auch mit am Start, der Cast ist vollkommen in Ordnung, der hier nervige und überlebende Matthew Knight von Teil 2 ist nur im ersten Drittel zu sehen und wird schnell genug ins Gras beißen dürfen.
      Es werden endlich mal richtige Hintergründe über die "The Grudge" Geschichte erklärt, was beim Erstling noch komplett gefehlt hat, zudem ist die Story auch mal durchweg gut zu verstehen, jenen Ablauf man insbesondere beim Erstling zu verwirrend präsentiert hat.
      Die Bleichgesichtigen Gruselfiguren, also wieder der Junge und das Mädchen mit den langen schwarzen Haaren werden für ordentlich Morde sorgen, hier in Grunde genommen erneut wie in einem Slasherfilm wird einer nach dem anderen der nicht mehr brauchbaren Protagonisten weggemetzelt, was sich stetig ankündigt, zumindest wird die Bedrohung meist durch ein extremes Katzenjaulen dann wieder gezeigt und schon muss also jemand dran glauben, der gleich nahe dran ist, wo man zunächst im letzten Moment noch ein paar Bluteffekte sieht, draufgehalten wird erst ein mal nicht, ist ja auch ein Gruselfilm.
      Stimmt aber nicht wirklich, im letzten Drittel gibt es einige Goreszenen zu Gesicht. :)
      Ein Messer wird in den Halsbereich gerammt, wo man ausführlich drauf hält und es wird im letzten Drittel auch ziemlich krank sowie richtig gruselig, was ich bei den Vorgängern nicht so ansprechend präsentiert bekommen habe wie hier, da darf man schon mal ins Feiern kommen.
      The Grudge bietet auch endlich mal sympathische Charakter, aber Überraschungen sind wie bei Teil2 wieder völlig ausgeblieben, in diesem Bezug hatte der Erstling sicherlich mehr zu bieten. Es wird im Prinzip nach dem Muster der 10 kleinen Negereien geopfert, man darf sich den Verlauf also stetig verdenken, wodurch zu keiner Zeit wirklich Spannung aufkommt und die gute Charakterintensivierung hätte man noch einen Zacken straffer gestalten können. Größter Kritikpunkt ist aber die mausgraue Kulisse, wo auch zu wenig Abwechslung geboten wird und Atmosphäre bis auf vielleicht noch im Finale ansonsten aber nie aufkommen will, wenn gleich man die Gruselmomente gut im Film verstreut hat.
      Wer "The Grudge" bis dato nicht mochte, kann hier aber durchaus mal reinschauen, lediglich das Tempo und ein paar Überraschungen fehlen in den ersten gut 45 Minuten, ansonsten bekommt man hier eher einen Film mit Bessenen Metzlerwesen, als echte Gruselkost, was man ja auch in Teil 2 schon so in etwa Angeboten bekommen hat, hier allerdings doch besser rübergebracht und vor allem auch endlich mal gute Darsteller.

      6/10
      Dieser dritte Grudge ist bei mir sowas von durchgefallen, durchgefallener gehts gar nicht. Warum? Ich machs kurz: alle Darsteller wirken ach so dramatisch wie in jedem zweitklassigen Teenslasher-Abklatsch - einzige Perle vor den Säuen war (meiner Meinung nach) die japanische Hexentochter. Die konnte wenigstens eine gewisse Ernsthaftigkeit vermitteln, allerdings im Kontext zu den anderen völlig deplaziert (was ein Kompliment für sie ist).
      Richtig ärgerlich waren die absolut billigen Schießbudenfiguren, welche den Grudge und den kleinen Jungen Toshio verkörperten. So ein billiges Make-Up hätt ich höchstens in nem 70er-Jahre B-Movie erwartet :evil:

      Desweiteren frag ich mich, warum man soviele Szenen aus dem zweiten Teil übernommen hat, welche die Story hinter der Story erklären soll: wie kam die Wut & der Fluch zustande usw. - das kennt man alles schon wie gesagt ausm zweiten Teil.

      Von mir gibts einen lausigen Punkt!!